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Welche Dämmstoffe gibt es? Alle Materialien im Überblick
Ein Beitrag von: Sto SE & Co. KGaA

Welche Dämmstoffe sind die richtigen für Ihr Haus? Das hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- den baulichen Gegebenheiten,
- der gewünschten Dämmleistung,
- der Gestaltung und
- Ihrem Budget.
Wir empfehlen, Energieberater und Fachhandwerker zu beauftragen, um das passende System und die richtigen Dämmstoffe für Ihr Haus zu finden. Sicher ist: Eine Wärmedämmung ist eine der wichtigsten Maßnahmen einer energetischen Sanierung.
Dämmstoffe im Vergleich
Es gibt drei verschiedene Arten von Dämmstoffen. Zwei Drittel aller Hausbesitzer entscheiden sich für den synthetischen Dämmstoff Polystyrol – besser bekannt als Styropor. An zweiter Stelle steht Mineralwolle, die insbesondere wegen ihrer hohen Brandsicherheit beliebt ist. Danach folgen auf dem dritten Platz die organischen Dämmstoffe, die besonders nachhaltig sind. Hier der Vergleich der Dämmstoffe im Überblick:
Synthetische Dämmstoffe
Sie werden aus synthetischen Rohstoffen hergestellt. Die wichtigsten sind expandiertes Polystyrol (EPS, Styropor), Phenolharzschaum (Resol) und Polyurethan (PUR/PIR). Zu den großen Vorteilen des Dämmens mit Styropor gehören seine lange Haltbarkeit, seine gute Dämmleistung und der vergleichsweise niedrige Preis. Das bestätigt auch Dämmstoffexperte Dr. Eike Messow der Stühlinger Firma Sto: „Styropor ist im Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis eines der effizientesten Materialien zum Dämmen.‟
Mineralische Dämmstoffe
Sie bestehen aus mineralischen Rohstoffen, darunter Steinwolle, Glaswolle und Mineralschaum. Mineralwolle hat eine hohe Dämmleistung und wird insbesondere wegen ihrer hervorragenden Brandschutzeigenschaften geschätzt.
Organische Dämmstoffe
Sie werden auch Naturdämmstoffe genannt und stammen aus nachwachsenden Quellen: Holzfaser, Zellulose, Hanf, Kokosfaser, Flachs, Jute, Kork, Schafwolle, Stroh oder Seegras. Diese ökologischen Dämmstoffe sind besonders nachhaltig.
Welche Dämmsysteme gibt es?
Ein Dämmstoff kommt nie allein! Denn er ist immer Teil eines ganzen Systems. Die gängigsten Dämmsysteme fürs Haus haben wir für Sie zusammengestellt:
Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
Ein WDVS ist ein System aus aufeinander abgestimmten Dämmschichten und die am weitesten verbreitete Art, ein Haus zu dämmen. Dabei wird der Dämmstoff direkt auf der Außenfassade verklebt – meist Polystyrol (Styropor) oder Mineralwolle.
Darüber folgt die sogenannte Armierungsebene, eine Art Mörtel, der mit Glasfasergewebe verstärkt wird. Sie macht das WDVS widerstandsfähig gegen Temperaturschwankungen und Wetter. Die oberste und sichtbare Beschichtungsebene ist in der Regel aus Putz, auch Klinker oder Ziegel lassen sich gut aufbringen. Sie haben also vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.
Dr. Eike MessowStyropor ist im Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis eines der effizientesten Materialien zum Dämmen.
Vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF)
Für die VHF wird eine Unterkonstruktion aus Holz oder Metall auf dem Mauerwerk angebracht. Darauf werden die Materialien für die Verkleidung befestigt, zum Beispiel Holz oder Schiefer. Dazwischen kommt eine Schicht Dämmstoff, in der Regel aus Mineralwolle. Durch einen Lüftungsspalt zwischen Dämmstoff und Fassade kann Luft zirkulieren und Feuchtigkeit aus dem Haus entweichen. Zugleich ist die Fassade gut vor Feuchtigkeit und Schall von außen geschützt.
Die entscheidenden Vorteile der VHF:
- Unebenheiten im Untergrund gleicht sie aus und bietet zusätzlich einen sehr guten Schallschutz.
- Bei größeren Feuchtigkeitsproblemen ist diese Art der Dämmung die beste Wahl, auch wenn sie um einiges teurer ist als ein WDVS.
Kerndämmung bzw. Einblasdämmung
In Neubauten können von vornherein zweischalige Wände mit Kerndämmung geplant werden. Als Dämmstoff dient in der Regel Zellulose oder Mineralwolle. Eine Einblasdämmung kommt insbesondere bei Altbauten mit verklinkerten Außenwänden infrage. Zwischen der Hintermauer und der vorgesetzten Klinkerschale befindet sich ein Hohlraum, der aufgebohrt wird. In diesen Luftraum werden Flocken geblasen – daher der Name Einblasdämmung.
Innendämmung
Wenn Wände von innen gedämmt werden, bedeutet das automatisch einen Raumverlust. Entscheiden Sie sich für diese Variante nur, wenn Sie Dämmstoffe von außen nicht aufbringen können – etwa wenn Ihr Haus auf der Grundstücksgrenze oder die Fassade unter Denkmalschutz steht oder das Fachwerk sichtbar bleiben soll. Dabei werden zum Beispiel Dämmstoffplatten aus Mineralschaum oder Mineralwolle angebracht. Auch klimafreundliche Dämmstoffe wie Holzfasern, Hanf oder Zellulose sind eine gute Alternative.
Dämmung gehört in professionelle Hände
Überlassen Sie die Auswahl des passenden Dämmsystems und der passenden Dämmstoffe für Ihr Haus unbedingt einem qualifizierten Energie- oder Fachberater und engagieren Sie Fachhandwerker für die Umsetzung. So können Sie viele Jahrzehnte den Wohnkomfort Ihres gut gedämmten Hauses genießen und zudem Ihre Energiekosten spürbar senken.
Für den Inhalt dieses Artikels ist verantwortlich:

Sto SE & Co. KGaA
Ehrenbachstraße 1
79780 Stühlingen