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KfW 40 Anforderungen: Energieeffizienz und Qualitätssicherung für Häuser

Ein Beitrag von:  Anton Braun Sägewerk-Holzbau GmbH

Erfahren Sie, wie KfW 40-Effizienzhäuser die Weichen in Richtung einer nachhaltigen Bauweise stellen und die Energiewende voranbringen.
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In Zeiten des globalen Klimawandels nimmt die Bedeutung energieeffizienter Bauweisen stetig zu. Eine zentrale Rolle spielen hierbei die KfW 40-Effizienzhäuser. Durch ihren niedrigen Energiebedarf und die strikte Einhaltung von Qualitätsstandards tragen sie maßgeblich zu einer nachhaltigeren und ressourcenschonenden Architektur bei. Im Kontext der Energiewende sind sie Vorreiter, die zeigen, wie sich moderne Wohn- und Arbeitsräume an die Anforderungen einer umweltverträglichen und zugleich komfortablen Lebensführung anpassen können.

Inhaltsverzeichnis

  • KfW 40 Anforderungen an Effizienzhäuser
  • Technische Anforderungen an die Gebäudehülle, Wärmedämmung und Haustechnik
  • Konzept der Qualitätssicherung und Nachweisführung Gebäudehülle (KfW 40 QNG)
  • Antragstellung und Förderung KfW 40-Projekte
  • Beispiele für KfW 40-Projekte
  • Fazit: Der Aufwand für das KfW-Effizienzhaus 40 lohnt sich
  • KfW 40 Anforderungen an Effizienzhäuser

    Die KfW 40-Zertifizierung ist eine wichtige Auszeichnung, die Gebäude für ihre energieeffiziente Bau- und Sanierungsstandards erhalten. Die KfW 40-Anforderungen sind dabei Teil einer Initiative, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu fördern und damit einen Beitrag zur Energiewende in Deutschland zu leisten. Im Folgenden werden die Kernaspekte und Ziele der KfW 40-Anforderungen im Bereich der Energieeffizienz erläutert.

    Energieeffizienz-Standards

    Eines der Hauptziele der KfW 40-Anforderungen ist es, den Energiebedarf von Gebäuden zu minimieren. Das KfW-Effizienzhaus 40 kennzeichnet dabei Gebäude, die einen besonders energiesparenden Bau- und Sanierungsstandard erfüllen. 

    Kennzahlen und Vergleichsmaßstäbe

    Gemäß den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes gibt die Effizienzhaus-Stufe 40 an, dass ein Gebäude nur 40 Prozent des Primärenergiebedarfs eines vergleichbaren Referenzgebäudes benötigt. Dabei stellt der Transmissionswärmeverlust einen weiteren wichtigen Faktor dar, der bei einem KfW 40-Effizienzhaus nur 55 Prozent des Referenzgebäudes beträgt. Dies zeigt, dass der bauliche Wärmeschutz bei diesen Gebäuden um 45 Prozent besser ist als bei den Vergleichsobjekten.

    Was ist ein Transmissionswärmeverlust?
    Hinweis

    Was ist ein Transmissionswärmeverlust?

    Transmissionswärmeverlust bezeichnet den Energieverlust durch Wärmeleitung in Gebäuden, wenn die äußere und innere Temperaturunterschiede unzureichend durch Dämmung minimiert werden.

    Förderung und Nachhaltigkeitsaspekt von Effizienzhäusern

    Neben der Energieeffizienz sind auch die Fördermöglichkeiten und Nachhaltigkeitsaspekte wichtige Bestandteile der KfW 40-Anforderungen. Gebäude, die den KfW 40-Standards entsprechen, erhalten Sonderkonditionen von der KfW in Höhe von 100.000 Euro als Förderkredit. Die Summe erhöht sich auf 150.000 Euro Förderkredit bei KfW 40 QNG. Diese Förderung kann ausschließlich in Form eines Förderkredits in Anspruch genommen werden, wodurch Bauherren und Kommunen erheblich unterstützt werden, ihre Gebäude energieeffizient und nachhaltig zu gestalten.

    Mögliche Förderprogramme zur Eigenheimfinanzierung aktuell - Stand November 2023

    Die möglichen Förderprogramme zur Eigenheimfinanzierung. Stand 29.11.2023
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    Die möglichen Förderprogramme zur Eigenheimfinanzierung. Stand 29.11.2023 (Foto: Anton Braun Sägewerk-Holzbau GmbH)

    Technische Anforderungen an die Gebäudehülle, Wärmedämmung und Haustechnik

    Die technischen Anforderungen an KfW 40-Effizienzhäuser umfassen unterschiedliche Bereiche, sodass eine hohe Energieeffizienz gewährleistet wird. Im Zentrum stehen dabei die Gebäudehülle, Wärmedämmung und Haustechnik. Die Wärmedämmung sollte gleichmäßig über die Gebäudehülle verteilt sein, um einen Wärmeverlust zu vermeiden. Bei der Haustechnik sind erneuerbare Energien zu bevorzugen, etwa durch die Nutzung von Wärmepumpen oder Solarenergie zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Auch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist häufig Bestandteil der technischen Ausstattung eines KfW 40-Effizienzhauses.

    Konzept der Qualitätssicherung und Nachweisführung Gebäudehülle (KfW 40 QNG)

    Das Konzept der Qualitätssicherung und Nachweisführung für die Gebäudehülle im Kontext des KfW 40 QNG (Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude) bezieht sich auf die Einführung und Aufrechterhaltung hoher Standards für die energetische Leistung und Nachhaltigkeit von Gebäuden. Hier sind die wichtigsten Punkte zum Konzept der Qualitätssicherung und Nachweisführung im Kontext des KfW 40 QNG:

    • Einführung der QNG-Anforderungen: Ab dem 20. April 2022 wurden ergänzte QNG-Anforderungen für den Neubau und die Komplettmodernisierung von Nichtwohngebäuden eingeführt.
    • Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG): Das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude ist ein staatliches Qualitätssiegel, das die Erfüllung bestimmter Anforderungen an die ökologische, soziokulturelle und ökonomische Qualität von Gebäuden nachweist. Die Erfüllung dieser Anforderungen wird durch eine unabhängige Prüfung nach der Baufertigstellung nachgewiesen.
    • Zweck der Qualitätssicherung: Die Qualitätssicherung zielt darauf ab, die Wohnqualität zu verbessern, Energie zu sparen und das Klima zu schützen. Zur Überprüfung, ob die Immobilie das angestrebte energetische Niveau erreicht, werden verschiedene Instrumente eingesetzt.
    • Nachhaltigkeitszertifizierung: Seit 1. März 2023 ist die Neubauförderung noch einmal ganz neu organisiert unter Bundesförderung für effiziente Gebäude - Klimafreundlicher Neubau (BEG KFN). Das beinhaltet Anforderungen an die Nachhaltigkeit eines Neubaus auf der Grundlage des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude.
      In der BEG KFN gibt es zwei Stufen der Neubauförderung – Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude (KFN) und Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude mit QNG (KFN-QNG). Die Nachhaltigkeitsanforderungen des QNG PLUS müssen in beiden Fällen erfüllt werden, jedoch nur in der anspruchsvolleren Stufe KFWG-Q ist auch ein Zertifikat Pflicht.
    • Erhöhte Anforderungen und Förderung: Das QNG-Gütesiegel verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Es betrachtet nicht nur das fertige Gebäude mit Außenanlagen und sämtlichen baulichen und technischen Anlagen, die in einem räumlichen und/oder funktionalen Zusammenhang mit dem Gebäude stehen, sondern auch sämtliche Prozesse von der Planung über die Errichtung bis zur Übergabe und Inbetriebnahme und Nutzung.

    Antragstellung und Förderung KfW 40-Projekte

    Die Antragstellung und Förderung für KfW 40-Projekte erfolgt üblicherweise über das KfW-Zuschussportal:

    • Antragsteller können sich über das KfW-Zuschussportal 
      identifizieren, ihre Daten verwalten, Nachweise hochladen und die Auszahlung des Zuschusses beantragen.
    • Es ist wichtig, den Antrag vor Beginn des Bauvorhabens zu stellen. Die Identifizierung kann entweder über den SCHUFA-Identitätscheck oder alternativ über eine Video-Identifizierung oder das Postident-Verfahren der Deutschen Post erfolgen.
    • Nach der erfolgreichen Identifizierung und dem Abschluss des Vorhabens können Antragsteller die Umsetzung bestätigen und die Auszahlung des Zuschusses veranlassen.
    Tipp

    Seit Januar 2023 können alle Investoren, unabhängig von ihrer Unternehmensform, Anträge stellen. Dies ist eine Änderung gegenüber der Regelung bis zum 31.12.2022, in der Unternehmen nicht antragsberechtigt waren.

    Wie hoch ist die aktuelle KfW-Förderung im Neubau?

    Die neue Förderung hat ein Gesamtvolumen von 750 Millionen Euro pro Jahr: Mit einem Kredithöchstbetrag von bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit werden klimafreundliche Wohngebäude ohne Nachhaltigkeitssiegel gefördert. Maximal 150.000 Euro pro Wohneinheit können Bauherren und Bauherrinnen sowie Erstkäufer und Erstkäuferinnen für einen Kredit für besonders nachhaltige Wohngebäude stellen.

    „Wohneigentum für Familien“ Kredit bis zu 270.000 Euro

    Der Kredithöchstbetrag beim Programm Wohneigentum für Familien steigt der KfW zufolge um bis zu 35.000 Euro auf 170.000  oder 270.000 Euro. Für die Berechnung der Kreditsumme gibt es zwei entscheidende Faktoren: Die Anzahl der Kinder und wie klimagerecht und nachhaltig der Neubau ist.

    Antragstellung KfW 40: Schritt für Schritt erklärt

    Die Beantragung von Krediten und Förderungen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist nicht direkt bei der KfW möglich. Stattdessen müssen Sie den Antrag über Ihre Hausbank oder über Finanzierungsvermittler einreichen. Diese sind mit dem Ablauf vertraut und unterstützen Sie dabei, die Beantragung korrekt abzuwickeln. Hier eine detaillierte Übersicht des Antragswegs:

    1. Planung Ihres Effizienzhaus 40

    Bei Ihrem Neubauvortrag sollten Sie in der Regel mit einem Bauträger zusammenarbeiten, der bereits den Effizienzhaus-Standard berücksichtigt hat. Zudem ist eine Begleitung durch einen zertifizierten Energie-Experten essenziell. Dieser stellt sicher, dass Ihr geplanter Standard und die Maßnahmen korrekt umgesetzt werden, außerdem füllt er auch alle nötigen Dokumente für Sie aus. Besonders wichtig ist hier die „Bestätigung zum Antrag“ für die KfW in der frühen Phase.

    2. Finanzierung und Förderung kombinieren

    Sollten Sie die Mittel für den Neubau nicht direkt zur Verfügung haben, benötigen Sie eine Baufinanzierung. Kombinieren Sie hierbei Kredite und Zuschüsse der KfW und lassen Sie sich ausführlich von Ihrer Hausbank oder einem Finanzierungsvermittler beraten. Ziel ist es, Ihnen neben den Programmen KfW 261, KfW 297 und KfW 298 die maximale Förderung für Ihr Effizienzhaus 40 zu sichern.

    3. Antrag für Effizienzhaus 40 bei der KfW einreichen

    Wenn Sie sich für eine KfW-Förderung entscheiden, fordert Ihre Bank alle erforderlichen Unterlagen von Ihnen an und leitet diese samt Antrag an die KfW weiter. Beachten Sie: Der Antrag kann erst gestellt werden, wenn die Auflassungsvormerkung im Grundbuch steht. Wenn Sie die „Bestätigung nach Durchführung“ einreichen, nachdem alle Baumaßnahmen abgeschlossen sind, müssen Sie als Eigentümer im Grundbuch verzeichnet sein.

    4. Förderzusage abwarten

    Geduld ist nun gefragt. Warten Sie unbedingt die Förderzusage der KfW ab, bevor Sie mit dem Bau beginnen. Andernfalls riskieren Sie den Verlust der Förderung.

    5. Baubeginn

    Nach Erhalt der Bewilligung durch die KfW kann der Bau starten. Sie erhalten Rechnungen der unterschiedlichen Gewerke und reichen diese bei der KfW ein. Die KfW zahlt Ihnen daraufhin die entsprechenden Beträge aus.

    6. Zuschüsse einholen

    Nach Abschluss des Baus prüft der Energie-Experte, ob die Maßnahmen den KfW-40-Standard erfüllen. Eine akkreditierte Zertifizierungsstelle muss zudem das Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude“ vergeben. Mit dem Dokument „Bestätigung zur Durchführung“, das von den Experten ausgefüllt wird, können Sie dann den Tilgungszuschuss bei der KfW beantragen, der Ihnen gemäß der erreichten Standards zusteht.

    Beispiele für KfW 40-Projekte

    Mehrfamilienhaus in München

    Vorteile: Durch moderne Dämmung und effiziente Heiztechnik sind die Heizkosten extrem niedrig. Die Bewohner profitieren von einem konstant angenehmen Raumklima und reduzierten Energiekosten. Zudem wurde durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen ein Großteil des Strombedarfs selbst erzeugt.

    Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes in Hamburg

    Vorteile: Das Gebäude kombiniert nun historischen Charme mit moderner Energieeffizienz. Die Bewohner genießen ein historisches Ambiente, ohne auf modernen Wohnkomfort zu verzichten. Zudem wurden erhebliche Energieeinsparungen erzielt.

    Einfamilienhaus im ländlichen Raum von Niedersachsen

    Vorteile: Das Effizienzhaus benötigt eine minimale externe Energiezufuhr, dank effizienter Technik und Dämmung. Das gesunde Raumklima und geringe Energiekosten steigern die Lebensqualität der Bewohner erheblich.

    Fazit: Der Aufwand für das KfW-Effizienzhaus 40 lohnt sich

    Die Anforderungen für ein KfW 40-Effizienzhaus sind zweifelsohne anspruchsvoll und verlangen sowohl in der Planungs- als auch in der Bauphase besondere Aufmerksamkeit und Präzision. Doch der Weg, diese Anforderungen zu erfüllen, lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Nicht nur ermöglichen sie erhebliche Energieeinsparungen und somit eine Reduktion der Betriebskosten, sie tragen auch maßgeblich zum Umweltschutz und zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei. Darüber hinaus steigert ein KfW 40-Standard den Wert einer Immobilie und bietet den Bewohnern einen hohen Wohnkomfort. Das Streben nach KfW 40 ist also nicht nur eine Investition in die eigene Immobilie, sondern auch in die Umwelt und in die Zukunft. Es ist eine Entscheidung, die sich in jeder Hinsicht auszahlt.

    Für den Inhalt dieses Artikels ist verantwortlich:

    Anton Braun Sägewerk-Holzbau GmbH
    Schwenninger Str. 48
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