Hausbau
Kostenvergleich: Bodenplatte vs. Keller beim Hausbau
Ratgeber / Lesedauer: 6 min

BAUEN & WOHNEN
Keller oder Bodenplatte? Für beides sprechen viele Punkte, aber es gibt auch viel Halbwissen, was schnell in die Irre führen kann. Eine generelle Lösung oder Empfehlung gibt es nicht!
Ob Keller oder Bodenplatte entscheiden zudem nicht nur die Bauherren. Die Entscheidung für das eine oder andere hängt von verschiedenen Voraussetzungen und Gegebenheiten des Grundstücks ab.
Was ist eine Bodenplatte und wie hat sie sich verändert?
Die Anforderungen sind gestiegen. Die Bodenplatten heutzutage sind stabiler und energetisch besser als vor einigen Jahren.
Die Bodenplatte ist meist 25 Zentimeter dick zuzüglich Dämmung und ausreichendem Schotterpolster. Meist ist ein Bodenaustausch bis 80 Zentimeter Tiefe inkludiert.
Was kostet eine Bodenplatte?
Die Grundlage zur Berechnung ist in etwa:
Bodenplatte + Erdarbeiten = 30.000 Eur0 + 30.000 Euro als Planung (vor dem Bodengutachten).
Was bringt ein Keller?
Viele Menschen denken beim Wort „Keller‟ an einen dunklen Raum. Dabei haben Keller unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten.
Ein Keller kann als Nutzfläche und Abstellraum dienen oder aber die Wohnfläche erweitern und sogar eine Einliegerwohnung oder ein zusätzliches Büro bieten.

Wird der Keller als Nutzfläche geplant, sieht man häufig Stahlbeton mit weißem Anstrich. Der Keller bietet ausreichend Stauraum und hat genügend Platzbedarf für einen etwas 10 qm großen Technikraum. Dieser ist trocken und kann zusätzlich für Waschmaschine und Trockner genutzt werden.
Der Keller als Wohnraum oder Gewerbefläche
Sollte man den Keller als Wohnraum wie eine Einliegerwohnung oder als Gewerbefläche nutzen wollen, so müssen bei der Planung folgende Dinge mit berücksichtigt werden: Die Heizung, die Lüftung und die Dämmung.
Im Hinblick auf die Erreichung von Effizienzklassen und Nutzung möglicher Fördermittel.
Die lichte Raumhöhe ist vorgeschrieben und liegt in den meisten Bundesländern bei 2,50 Meter. Der Keller muss bei dieser Nutzungsart damit weiter beziehungsweise tiefer in die Erde reingebaut werden.
Welche Kellerarten gibt es und worin unterscheiden Sie sich?
Die Kellerarten bestehen alle aus demselben Beton. Der Hauptunterschied liegt in der Abdichtungsart. Es gibt:
- Den Standardkeller oder „Basiskeller‟ dient als Nutzkeller oder Wohnraum bei normalem Boden bei einer Wandstärke von 20 Zentimetern.
- Der wasserundurchlässige Keller oder „weiße Wanne‟ dient als Nutzraum bei feuchter Bodenbeschaffenheit mit einer Wandstärke von 24 Zentimeter.
- Der Frischbeton Verbundfolienkeller (FBV-Keller) dient als Wohnraum bei feuchter Bodenbeschaffenheit.
Ist das Bauen mit Bodenplatte günstiger als ein Keller?
Auf den ersten Blick spart man sicher 50.000 bis 60.000 Euro, aber auf den zweiten Blick muss man bedenken, wie viele Ersatzräume man stattdessen braucht und wo die Technik untergebracht wird. So ist man am Ende mit Bodenplatte unter Umständen doch teurer, als mit dem Keller und hat obendrein ein kleineres Haus.
Wie setzt sich die „Ersparnis‟ von 60.000 Euro der Bodenplatte im Vergleich zum Keller zusammen?

Ein größeres Loch muss ausgehoben werden, was einen Mehrkostenaufwand von ca. 30.000 Euro bedeutet. Durch den Einsatz der Bodenplatte kann jedoch eine Ersparnis von 30.000 Euro erzielt werden. Dadurch wird ein Mehrwert geschaffen, der die Mehrkosten für den Erdaushub ausgleicht.
Checkliste: Keller vs. Bodenplatte
Als Entscheidungsgrundlage ist eine Checkliste hilfreich, um die Wirtschaftlichkeit und den eigenen Platzbedarf zu ermitteln:
Wie entsteht ein Keller?
Die fertigen Pläne werden als CAD-Daten aufbereitet und Bewehrungsstähle in die Wand eingelegt. Laserpunkte zeigen, wo später Fenster eingesetzt werden. In die Wände werden Aufhängungen eingebaut, an denen die Wände später an Haken aufgehängt werden. Danach geht es weiter zur Betonage.

Im dargestellten Beispiel kommt die Frischbetonverbundfolie für eine Wohnkellerwand hinzu. Danach geht die Kellerwand zum Trocknen in den Ofen. Danach wird die Wand ausgeschalt und in Verladeboxen verladen. Diese werden dann zur Montage zur Baustelle transportiert.
Wie lange dauert die Montage des Kellers vor Ort?
In der Regel dauert die Montage an der Baustelle selbst etwa zwei Tage.