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AnzeigePhotovoltaik an der Fassade – Eine sinnvolle Investition?
Ein Beitrag von: solmotion project GmbH

Photovoltaikanlagen (PV) auf dem Dach sind bereits weit verbreitet, aber wie sinnvoll ist es, Solarmodule an der Fassade eines Gebäudes zu montieren? Um diese Frage zu beantworten, haben wir ein Interview mit Jürgen Dillmann von solmotion geführt, einem Experten auf diesem Gebiet. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Fassaden-PV wissen müssen – von den Montageoptionen bis zu den Vor- und Nachteilen dieser Technik. Ist Fassaden-PV eine lohnenswerte Alternative oder Ergänzung zur Dachanlage? Lassen Sie uns einen umfassenden Blick darauf werfen.
Inhaltsverzeichnis
Photovoltaik an der Fassade – Eine sinnvolle Investition?
Das Wichtigste in Kürze
- Montagemöglichkeiten: PV-Module können sowohl an Warm- als auch an Kaltfassaden installiert werden, je nachdem, ob sie direkt in die Gebäudehülle integriert oder vorgehängt werden.
- Wirkungsgrad: Der Wirkungsgrad einer Fassaden-PV kann bis zu 50 % geringer sein als der einer optimal ausgerichteten Dachanlage.
- Ausrichtung: Für einen optimalen Ertrag sollte die Fassadenfläche möglichst nach Süden ausgerichtet sein, wobei auch Ost- und Westfassaden in Betracht kommen.

Was ist Fassaden-PV?
Eine PV-Fassade ist die Anordnung von photovoltaischen Elementen an der Fassade eines Gebäudes, um es kurz zu sagen.
Jürgen Dillmann von solmotion
Häufig wird das auch gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV = Building Integrated Photovoltaic) genannt, wobei die Grenzen von BIPV – inklusive Indach – fließend sind.
Die Montage von Solarmodulen an der Fassade ist eine Möglichkeit, bisher ungenutzte Flächen zur Energiegewinnung zu nutzen und gleichzeitig architektonische Akzente zu setzen. Die Module können sowohl senkrecht als auch in unterschiedlichen Neigungswinkeln angebracht werden.
Unterschied zwischen Warmfassade und Kaltfassade
Warmfassade: Hier werden die PV-Module direkt in die Gebäudehülle integriert.
Das bedeutet, dass das PV-Modul im Zusammenspiel mit dem Tragwerk und der Dämmung zum Teil der Gebäudehülle wird, ähnlich wie bei einer Indachanlage.
Jürgen Dillmann von solmotion
Kaltfassade: Die PV-Module werden bei dieser Variante über eine Unterkonstruktion vor der Hauswand angebracht, was man auch als vorgehängte Fassade bezeichnet. Dies ermöglicht eine einfache Nachrüstung und Wartung, da das System nur mechanisch mit der Gebäudehülle verbunden ist.
Wie sinnvoll ist Photovoltaik an der Fassade?
Die Sinnhaftigkeit von Photovoltaikanlagen an der Fassade hängt von mehreren Faktoren ab, darunter
- die Ausrichtung der Hauswand,
- der Wirkungsgrad der Module
- und die spezifischen baulichen Gegebenheiten.

Photovoltaik an der Fassade lohnt sich, wenn Sie keine Möglichkeit einer Dach-PV-Anlage haben. Dabei sollte immer darauf geachtet werden, dass die Fassaden-PV möglichst nach Süden ausgerichtet ist. Ebenso sollten Sie vorhandene Verschattungen berücksichtigen. Im besten Fall ist die Hauswand weder im Sommer noch im Winter verschattet.
Um all dies sicherzustellen, können Sie sich bei der Planung einer Photovoltaikanlage für die Hauswand an die Beratung von solmotion wenden.
Vor- und Nachteile von Fassaden-PV
Die Installation von Photovoltaikmodulen an der Fassade eines Gebäudes bietet sowohl Vor- als auch Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden sollten.
Vorteile:
Nachteile:
Wie wird Photovoltaik an der Hauswand angebracht?
Die Montage von Photovoltaikmodulen an der Hauswand erfordert eine sorgfältige Planung und die Wahl des richtigen Montagesystems, um sowohl die ästhetischen als auch die funktionalen Anforderungen zu erfüllen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Solarmodule an einer Fassade angebracht werden können, wobei zwei Systeme besonders verbreitet sind: das Parallelsystem und das Vordachsystem.

Parallelsystem
Beim Parallelsystem werden die Solarmodule senkrecht und parallel zur Fassade montiert. Diese Anordnung ist die gängigste Methode für Fassaden-PV und kann sowohl bei Warmfassaden als auch bei Kaltfassaden eingesetzt werden. Jürgen Dillmann beschreibt das Parallelsystem als „die senkrechte Montage, so wie man sich eine klassische Fassade vorstellt, entweder als Vorhangfassade oder gebäudeintegriert – also Kaltfassade oder Warmfassade.“
Vordachsystem
Das Vordachsystem hingegen ist eine Anordnung, bei der die Module auf einer zusätzlichen Tragstruktur montiert werden. Diese Struktur erlaubt es, die Module in einem bestimmten Neigungswinkel zu installieren, wodurch der Ertrag unter bestimmten Bedingungen verbessert werden kann.
Man muss sich das vorstellen wie eine Art Sonnensegel, das am Gebäude angebracht wird
Jürgen Dillmann von solmotion
Weitere Montagemöglichkeiten
Neben diesen beiden Hauptsystemen gibt es auch spezielle Lösungen für die Integration von Solarmodulen in die Fassade. Dabei werden die Module direkt in die Fassade eingebaut und ersetzen traditionelle Fassadenmaterialien. Diese Methode erfordert jedoch eine intensive Planung und Abstimmung mit Architekten und Bauherren, um sowohl die ästhetischen als auch die technischen Anforderungen zu erfüllen.
Vorschriften für PV-Anlagen an der Fassade
Die Installation von Photovoltaikanlagen an der Fassade eines Gebäudes unterliegt in Deutschland strengen baurechtlichen Vorschriften. Diese Regelungen sind wichtig, um die Sicherheit und Integrität des Gebäudes zu gewährleisten und müssen bei der Planung und Umsetzung eines solchen Projekts unbedingt beachtet werden.

Baurechtliche Anforderungen
Jürgen Dillmann von solmotion erklärt dazu: „Für Solarmodule mit einer Neigung von über 75° gelten besondere Anforderungen, die aus dem Glasbau kommen. Diese Vorschriften gelten gleichermaßen für Überkopfverglasungen wie beispielsweise bei Carports oder Wintergärten, wo man Solar-Glasflächen direkt über sich hat.“
Die Einhaltung dieser Vorschriften ist notwendig. Solarmodule für PV-Fassaden müssen ihre mechanische Festigkeit und Standsicherheit nachweisen. Sie dürfen bei Beschädigung nicht zersplittern, sodass herabfallende Teile nicht gefährden. In der Regel müssen diese Module eine bauaufsichtliche Zulassung besitzen oder es muss eine spezielle Zulassung im Einzelfall erwirkt werden.
Brandschutzvorschriften
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die brandschutzrechtlichen Anforderungen. Dillmann weist darauf hin, dass „insbesondere bei größeren Gebäuden [...] brandschutzrechtliche Anforderungen zu berücksichtigen sind. Hier muss man im konkreten Fall prüfen, in welchem Kontext die Fassade steht, ob es Brandabschnitte gibt, ob es sich um eine Brandwand handelt und so weiter.“
Erfüllung der Solarpflicht
In einigen Bundesländern, wie etwa in Baden-Württemberg, besteht eine Solarpflicht, die besagt, dass bei Neubauten und bestimmten Renovierungsprojekten eine Solaranlage installiert werden muss. Diese Pflicht kann unter bestimmten Umständen auch durch die Installation von PV-Modulen an der Fassade erfüllt werden.
Es gibt einen Leitfaden, in dem wörtlich steht, dass gemäß den Regelungen PV-Anlagen ersatzweise auch auf anderen Außenflächen eines Gebäudes, zum Beispiel an der Fassade, installiert werden können.
Jürgen Dillmann von solmotion
Die Möglichkeit, die Solarpflicht durch eine Fassaden-PV zu erfüllen, macht diese Technologie besonders attraktiv für Bauherren, die entweder keine geeignete Dachfläche haben oder die ästhetische und funktionale Integration von Solarmodulen in die Gebäudefassade bevorzugen.

Bevor Sie eine Photovoltaikanlage an der Fassade planen, sollten Sie sich über die lokalen baurechtlichen Anforderungen informieren und sicherstellen, dass alle notwendigen Genehmigungen und Zulassungen eingeholt werden. Eine sorgfältige Planung und die Zusammenarbeit mit Experten, wie solmotion, sind entscheidend, um eine sichere und effiziente Anlage zu realisieren.
PV-Anlagen für die Fassade: Welche Module gibt es?
Bei der Installation von Photovoltaikanlagen an der Fassade spielt die Wahl der richtigen Module eine entscheidende Rolle. Es gibt verschiedene Arten von PV-Paneelen, die sich in ihrer Technologie, ihrem Wirkungsgrad und ihren ästhetischen Möglichkeiten unterscheiden. Hier sind die wichtigsten Module, die für Fassaden-PV verwendet werden können:
Wahl des richtigen Moduls

Die Wahl des richtigen PV-Moduls für die Fassade hängt von mehreren Faktoren ab, darunter das gewünschte Design, der verfügbare Platz, die baulichen Gegebenheiten und die spezifischen energetischen Anforderungen. Während Siliziummodule den höchsten Wirkungsgrad bieten, können Dünnschicht- und Glas-Glas-Module aufgrund ihrer Flexibilität und Designmöglichkeiten besonders in architektonisch anspruchsvollen Projekten punkten.
Fazit: Wann lohnt sich eine Photovoltaik-Fassade?
Die Installation einer Photovoltaik-Fassade kann unter bestimmten Bedingungen eine lohnende Investition sein. Sie bietet eine Möglichkeit, zusätzliche Flächen zur Stromerzeugung zu nutzen und das Gebäude energetisch unabhängiger zu machen. Doch wann ist eine Fassaden-PV wirklich sinnvoll?
Ergänzung zur Dachanlage
Eine Fassade kann als Ergänzung dienen oder beispielsweise bei ungeeigneter Dachfläche eine Alternative sein.
Jürgen Dillmann von solmotion
Eine der häufigsten Einsatzmöglichkeiten für eine PV-Fassade ist die Ergänzung einer bereits bestehenden Dachanlage.
Besonders in Situationen, in denen die Dachfläche nicht optimal für die Installation von Solarmodulen geeignet ist – sei es aufgrund der Ausrichtung, der baulichen Beschaffenheit oder weil das Dach anderweitig genutzt wird – kann eine Fassadenanlage die verfügbare Fläche zur Energiegewinnung sinnvoll erweitern.
Einsatz im gewerblichen Bereich
Im gewerblichen Bereich bietet die Photovoltaik-Fassade besondere Vorteile. Große Bürogebäude oder Produktionsstätten verfügen oft über umfangreiche Fassadenflächen, die sich für die Installation von PV-Modulen eignen. Diese Flächen können genutzt werden, um den Energiebedarf des Gebäudes zu decken und gleichzeitig die architektonische Gestaltung zu bereichern.
Typischerweise sieht man, wenn man durchs Land fährt, hauptsächlich große Fassaden, die oft Bürogebäude oder Gewerbehallen betreffen.
Jürgen Dillmann von solmotion
Diese PV-Anlagen sind besonders attraktiv für Unternehmen, die Wert auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz legen und gleichzeitig ihre Gebäude optisch ansprechend gestalten möchten.
Wintermonate und Tagesrandzeiten
Ein weiterer Vorteil der Fassaden-PV zeigt sich in den Wintermonaten sowie in den Morgen- und Abendstunden. Da die Module an der Fassade senkrecht montiert werden, sind sie weniger anfällig für Schnee und können auch bei niedrigem Sonnenstand noch Energie erzeugen. „Bei niedrigem Sonnenstand, etwa im Winter, oder zu Tagesrandzeiten – morgens und abends – kann die Fassade ihre Stärken ausspielen,“ betont Dillmann.
Eine Photovoltaik-Fassade kann eine sinnvolle Ergänzung oder sogar eine Alternative zur Dachanlage sein, insbesondere in gewerblichen Gebäuden oder bei besonderen architektonischen Anforderungen. Aber auch für Einfamilienhäuser kann eine Photovoltaik-Fassade eine interessante Option sein. Ihre Stärken zeigt sie vor allem in den Wintermonaten und bei ungünstigen Dachbedingungen. Die Entscheidung für eine Fassaden-PV sollte jedoch gut überlegt sein, unter Berücksichtigung der baulichen Gegebenheiten, der Ausrichtung der Fassade und der finanziellen Aspekte. Lassen Sie sich noch heute zur Photovoltaikanlage beraten.
Für den Inhalt dieses Artikels ist verantwortlich:

solmotion project GmbH
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