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Wintergarten: Jetzt im Frühjahr planen! Wir betrachten Vorteile & Kosten

Ein Beitrag von: Bauen & Wohnen

Wintergarten, Terrassenüberdachung, Lammellendach – sie alle haben eines gemeinsam – sie trotzen dem schlechten Wetter. Das BAUEN & WOHNEN Team setzt sich mal ins Glashaus, um zu erfahren, was ein Wintergarten kostet und welche Vorteile er haben kann.
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Kaltwintergarten mit Flachdach

Wir besuchen eine junge Familie Wangen. Hier entstand ein Kaltwintergarten der sich harmonisch in das Gesamtkonzept des Neubaus einfügt. Kaltwintergarten bedeutet: nicht beheizt, schützt aber durch die Seitenwände vor Wind und Regen. Das besondere hier: Die Lackierung der Elemente passt exakt zu den restlichen Fensterrahmen. Zudem wurde die Hausecke - der Tiefenversatz des Haues – umbaut. Die umlaufenden Rinnen des Terrassendachs wurden entsprechend angepasst. Somit wurde die eigentliche Kältebrücke gleich mit eingepackt. Wir haben die junge Familie gefragt, wie der Wintergarten genutzt wird:

Also wir nutzen unsere Überdachung eigentlich den ganzen Tag.

so die Bauherrin aus Wangen im Allgäu.
Familie im Wintergarten
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Familie im Wintergarten (Foto: Bauen & Wohnen)

" Wir frühstücken morgens drinnen, die Kinder spielen und machen die Hausaufgaben darin. Ich treffe mich gerne hier mit Freunden und die Abende lassen wir gern mit Nachbarn ausklingen. Egal ob es schneit, oder regnet. Wir können einfach immer raus. Das ist ein herrliches Gefühl von Freiheit. Wir haben natürlich auch andere Anbieter angeschaut und verglichen. Die Konkurrenz verglichen und wir hätten da einfach überall Kompromisse eingehen müssen. Ganz toll an dieser Überdachung ist einfach, dass die Höhenunterschiede von vorne und in der Seite da waren wir nicht eingeschränkt, überall die gleiche Höhe. Was uns ganz gut gefällt: Die senkrechte Innenmarkise – sie passt einfach super zum Design vom Haus. Auch die integrierte Beleuchtung macht den Kaltwintergarten zu einem schönen Wohlfühlerlebnis. Also wir sind ganz happy damit. Das ist einfach ein tolles Upgrade für unser Zuhause. “

Ein Beispiel aus der Praxis: Wintergarten mit Outdoor-Küche

Ein weiteres Beispiel dafür ist ein Rentnerehepaar. Franz Bachler schwärmt: „Durch den Wintergarten und die Beschattung können wir den Wintergarten das ganze Jahr über nutzen. Auch im Sommer, wenn es sehr heiß ist, und im Winter. Wir haben hier eine Infrarotheizung und damit können wir auch im Winter unsere Feste hier feiern.“ Sie nutzen ihren Wintergarten mit eingebauter Outdoorküche und Grill das ganze Jahr – besonders gerne für Familienfeste.

Ob Raumerweiterung für eine Familie oder überdachter Grillplatz mit Outdoorküche, beheizte grüne Oase für exotische Pflanzen oder Teilverglate Terrassenüberdachung.

Wintergarten mit Outdoorküche
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Wintergarten mit Outdoorküche (Foto: Bauen & Wohnen)

Wichtige Tipps zum Kauf: Darauf sollte man beim Kauf unbedingt achten:

  • Wie soll der Wintergarten genutzt werden?
  • Soll es ein Wohnwintergarten, Kaltwintergarten, teilverglaste Terrassenüberdachung, oder Pavillon werden?

Was ist der Unterschied zwischen einem Kaltwintergarten und einem Wohnwintergarten?

Der Hauptunterschied zwischen einem Kaltwintergarten und einem Wohnwintergarten liegt in der Nutzung. Ein Kaltwintergarten ist in der Regel unbeheizt und dient hauptsächlich als Übergangsbereich, der vor Wind und Regen schützt, aber unbeheizt ist. Zusätzliche Ausstattung, wie Heizstrahler oder Infrarotheizungen können hier bei winterlicheren Temperaturen unterstützen.

Im Gegensatz dazu, ist ein Wohnwintergarten ein beheizter, isolierter Raum, der als vollwertiger Wohnbereich fungiert. Er ist mit wärmeisolierenden Fenstern und Wänden ausgestattet, wodurch er auch im Winter komfortabel genutzt werden kann.

Flachdach oder Pultdach? Welche Dachform ist für einen Wintergarten geeignet?

Die passende Dachform für einen Wintergarten hängt von Faktoren wie dem angrenzenden Gebäude und der geografischen Lage ab. Typische Wintergartendach-Formen ist ein Flachdach, oder Pultdach. Alternativ gibt es aber auch noch das Satteldach oder Tonnendach. Das Erscheinungsbild eines Wintergartens wird maßgeblich von der Dachform bestimmt.

Das Flachdach passt zu modernen, kubischen Häusern. Es hat 2° Grad Dachneigung, die in der umlaufenden Rinne versteckt sind. Trotz Gefälle, sieht es optisch immer noch aus wie ein Flachdach.

Warum sind die Statik, Wind- und Schneelast so wichtig?

Bei der Planung muss der Profi unbedingt auch die Schneelast berücksichtigen, die je nach Region stark variieren kann. Während am Bodensee etwa 60 bis 100 kg Schneelast pro Quadratmeter auftreten, sind es im Allgäu bis zu 500 kg pro Quadratmeter. Wer in schneereichen Gebieten wohnt, sollte dies bei der Planung unbedingt berücksichtigen.

Filialleiter Stefan Rettich, von Wild & Kienle aus Herbertingen.

Die Bedeutung von Windlast und Schneelast

Schneelast

In schneereichen Regionen kann sich im Winter eine erhebliche Menge Schnee auf Dächern ansammeln. Dieses Gewicht wirkt auf die Dachkonstruktion und muss in der Planung berücksichtigt werden.

Windlast

Windkräfte können auf verschiedene Weise auf ein Gebäude einwirken. Der Winddruck auf die dem Wind zugewandten Seite und der Windsog auf der Gebäuderückseite können erhebliche Zug- und Druckkräfte verursachen. Je nach Standort und Höhe des Gebäudes können Windlasten variieren

Wie wichtig sind Zertifikate? - CE-Zertifikate und DIN Normen

Wer sich nicht mit günstigen China Modellen ärgern möchte, sollte auf Zertifikate achten. Die Anforderungen für das Herstellen beziehungsweise Inverkehrbringen von tragenden Stahl- und Aluminiumkonstruktionen im bauaufsichtlichen Bereich regelt die DIN EN 1090. Das bedeutet, Hersteller von tragenden Alu- oder Stahl-Dachkonstruktionen müssen ihre Produkte CE-kennzeichnen und dazu eine nach DIN EN 1090 zertifizierte werkseigene Produktionskontrolle (WPK) vorweisen. Alle zugekauften Bauteile, wie Fenster, Glas, Antriebe, müssen entweder ein eigenes CE-Zeichen oder andere Zertifikate entsprechend der EU-BauPVO besitzen.

Materialien für den Wintergarten: Aluminium oder Glas?

Die Wahl des richtigen Materials ist entscheidend für die Langlebigkeit und Ästhetik Ihres Wintergartens. Zwei der beliebtesten Materialien sind:

  • Aluminium: Dieses Material besticht durch seine Leichtigkeit, hohe Stabilität und Witterungsbeständigkeit. Aluminium-Wintergärten sind pflegeleicht und behalten über Jahre ihre Oberflächenqualität.
  • Glas: Als Hauptbestandteil eines jeden Wintergartens sorgt Glas für lichtdurchflutete Räume und einen freien Blick in den Garten. Die Wahl der richtigen Verglasung beeinflusst sowohl die Energieeffizienz als auch den Komfort Ihres Wintergartens.

Kombinationen aus Aluminium und Glas sind besonders bei modernen Wohnwintergärten beliebt, da sie Stabilität und Eleganz vereinen.

Beschattung Wintergarten: Welche Lösung ist die beste?

Die richtige Beschattung schützt vor Überhitzung und sorgt für angenehme Temperaturen im Wintergarten.Je nach Lage und Ausrichtung des Wintergartens, können unterschiedliche Beschattungen und Markisen gewählt werden. Dabei gibt es sowohl Innen- als auch Außenbeschattungen:

  • Innenbeschattung: Diese Systeme sind vor Witterungseinflüssen geschützt und in der Regel kostengünstiger. Allerdings kann sich zwischen Glas und Beschattung ein Wärmestau bilden.
  • Außenbeschattung: Sie reflektiert die Sonnenstrahlen, bevor sie das Glas erreichen, und ist daher effektiver. Allerdings sind diese Systeme anfälliger für Witterungseinflüsse und in der Regel teurer.

Benötigt ein Wintergarten eine Baugenehmigung?

Ob eine Baugenehmigung erforderlich ist, hängt vom Bundesland und der Größe des geplanten Wintergartens ab. In Baden-Württemberg beispielsweise ist für Anbauten wie Wintergärten in der Regel eine Genehmigung notwendig. Die Kosten für die Genehmigung variieren und setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, darunter die Gebühren der Behörde und eventuelle Honorare für Architekten oder Planer.

Es ist unerlässlich, sich frühzeitig über die lokalen Bauvorschriften zu informieren und alle notwendigen Unterlagen vollständig einzureichen, um Verzögerungen und zusätzliche Kosten zu vermeiden.

Stefan Rettich

Kosten: Eine lohnende Investition?

Ob Terrassendach – oder Wintergarten – die Preise variieren je nach Fläche und Individualität. Während das Beispiel der Familie ab etwa 40.000 Euro erhältlich ist, kostet das Beispiel mit der Outdoorküche (Ohne Inventar und Küche) etwa 60.000 Euro. Kein günstiges Projekt. Dennoch, der Wohnraum wird erweitert, der Blick in den eignen Garten bekommt einen besonderen Rahmen. Gartenmöbel sind ganzjährig geschützt und müssen nicht verräumt werden. Wer also bei jedem Wetter das Gefühl haben möchte im Grünen zu sitzen, einen schönen Ort für exotische Pflanzen sucht, oder einfach gerne Familienfeste feiert – für den ist ein Wintergarten ist eine lohnende Investition.

Fazit

Ein Wintergarten bietet zahlreiche Möglichkeiten, den Wohnraum zu erweitern und das ganze Jahr in der Natur zu wohnen. Ob als gemütlicher Wohnwintergarten, oder funktionaler Kaltwintergarten – die richtige Planung und Materialwahl sind entscheidend. Lassen Sie sich von Experten Ihren Traum vom eigenen Wintergarten planen!

Eine sorgfältige Planung ist das A und O. Nur so kann der Wintergarten optimal in das bestehende Gebäude integriert werden und den individuellen Bedürfnissen entsprechen.

Stefan Rettich
Zusammenfassung

Worauf muss ich bei der Planung achten?

  • Nutzung: Soll der Wintergarten ganzjährig als Wohnraum dienen (Warmwintergarten) oder lediglich als geschützter Bereich in den wärmeren Monaten (Kaltwintergarten)?
  • Dachform: Flachdach oder Pultdach – die geografische Lage sollte hier einbezogen werden
  • Standort: Die Ausrichtung beeinflusst den Lichteinfall und die Temperatur. Eine südliche Ausrichtung sorgt für viel Sonne, kann jedoch im Sommer zu Überhitzung führen.
  • Belüftung und Beschattung: Eine ausreichende Be- und Entlüftung sowie effektive Beschattungssysteme sind essenziell, um ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten.
  • Baugenehmigung: In vielen Bundesländern ist eine Genehmigung erforderlich. Informieren Sie sich frühzeitig über die lokalen Vorschriften.
Expertentipp

Knack-Geräusche im Wintergarten: Ursachen und Lösungen

Knack-Geräusche können verschiedene Ursachen haben, darunter Materialspannungen aufgrund von Temperaturschwankungen oder Setzungsbewegungen der Konstruktion. In der Regel stellen sie keinen Mangel dar, können jedoch störend sein.

Um solche Geräusche zu minimieren, empfiehlt Experte Stefan Rettich: „Bei der Planung sollten hochwertige Materialien und fachgerechte Konstruktionen gewählt werden. Zudem kann eine regelmäßige Wartung dazu beitragen, Spannungen im Material zu reduzieren.“