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Garten

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Bienenfreundliche Stauden: Mehrjährig, winterhart, herrlich bunt

Ein Beitrag von: Bauen & Wohnen

Ein insektenfreundlicher Garten ist nicht nur schön anzusehen, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt. Mit den richtigen insektenfreundlichen Stauden schaffen Sie Lebensräume, die Bienen, Schmetterlingen, Wildbienen und anderen Nützlingen Nahrung und Schutz bieten – und das über alle Jahreszeiten hinweg.
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Viele dieser Pflanzen sind mehrjährig und winterhart, sodass Sie langfristig Freude daran haben und sich die Arbeit im Garten reduziert. Die Kunst besteht darin, die Blütezeit geschickt zu planen. Wenn vom ersten Frühling bis in den späten Herbst hinein immer etwas blüht, entsteht ein lebendiger Rhythmus im Garten. Gleichzeitig verlängern Sie die Nahrungsquellen für Insekten und gestalten Ihren Garten abwechslungsreich, farbenfroh und ökologisch wertvoll.

Ein insektenfreundlicher Garten lebt von einer möglichst langen Blütezeit. Wichtig ist, dass in jeder Jahreszeit etwas blüht, das schön aussieht und gleichzeitig Bienen und Schmetterlingen Nahrung bietet.

betont Alexandra Bosler, Landschaftsarchitektin bei Team Grün, Elzach

BAUEN & WOHNEN besucht einen Naturgarten, der komplett neu angelegt wurde und nach einem Blühplan entstanden ist.

Insektenfreundlicher Garten im Frühling: erste Nahrung für hungrige Insekten

Auch Tulpen und Narzissen bringen Farbe ins Beet, während Zierlauch im Mai mit seinen kugelrunden Blütenständen ein echter Blickfang ist. Neben den Zwiebelblumen sind auch Polsterstauden wie Blaukissen oder Steinkraut im Frühjahr wertvoll. Sie sind insektenfreundliche Stauden mehrjährig und bilden dichte Teppiche, die Wildbienen anziehen. So stellen Sie sicher, dass der Start in die Gartensaison nicht nur optisch, sondern auch ökologisch ein Erfolg wird.

Sommer: Dauerblüher und insektenfreundliche Stauden im Hochbeet

Im Sommer entfaltet der insektenfreundliche Garten seine ganze Pracht. Klassiker wie Lavendel oder Salbei sind magnetisch für Bienen und Schmetterlinge. Besonders der Steppen-Salbei überzeugt mit einer langen Blütezeit. Agastache, auch Duftnessel genannt, ist nicht nur dekorativ, sondern duftet intensiv und lockt damit eine Vielzahl von Insekten an.

Sehr beliebt sind auch Echinacea (Sonnenhut), Rittersporn und Storchschnabel. Sie gehören zu den bienenfreundlichen Stauden winterhart und überzeugen durch ihre Robustheit. Wer geschickt schneidet, kann viele Stauden wie den Salbei zu einer zweiten Blüte anregen und so die Blühzeit deutlich verlängern. Damit entsteht eine Art Dauerblüte, die den Garten von Juni bis September attraktiv macht.

Duftend und lilablau: Lavendel sind insektenfreundlich und wirken wie Magneten für Bienen.
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Duftend und lilablau: Lavendel sind insektenfreundlich und wirken wie Magneten für Bienen. (Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn)

Herbst: spätblühende Stauden für Bienen und Schmetterlinge

Wenn der Sommer langsam verblüht, beginnt die Zeit der spätblühenden Stauden. Sie sind unverzichtbar, um Insekten bis weit in den Herbst hinein Nahrung zu sichern. Besonders beliebt sind die Herbst-Anemone mit ihren eleganten Blüten und die robuste Fetthenne (Sedum), die mit ihren dichten Dolden ein regelrechtes Bienenmagnet ist. Auch die Kaukasus-Glockenblume oder die Astern gehören zu den spätblühenden Stauden für Bienen.

Winter: Ruhe, Struktur und Schutz

Auch in der kalten Jahreszeit kann der Garten wertvoll für Insekten sein. Statt alle Stauden zurückzuschneiden, lassen Sie einfach die verblühten Stauden stehen. Die vertrockneten Stängel und Samenstände bieten Nahrung für Vögel und Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten. Wilde Ecken im Garten erhöhen die Vielfalt zusätzlich und machen ihn zu einem kleinen Ökosystem, in dem sich nicht nur Bienen und Schmetterlinge, sondern auch Eidechsen, Käfer und Vögel wohlfühlen.

Damit beweisen Sie, dass ein insektenfreundlicher Garten nicht nur im Sommer funktioniert, sondern das ganze Jahr über einen Mehrwert bietet.

Pflegeleicht und für jeden geeignet

Viele Hobbygärtner sorgen sich, dass ein bienenfreundlicher Garten viel Arbeit bedeutet. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Die meisten insektenfreundlichen Stauden sind pflegeleicht und damit ideal für Anfänger geeignet. Wichtig sind ein sonniger Standort und ein durchlässiger Boden. Schwere Lehmböden lassen sich mit Sand oder Kompost verbessern.

Im Frühjahr genügt ein Rückschnitt und eine leichte Düngergabe mit Kompost oder einem organischen Dünger, um die Pflanzen kräftig wachsen zu lassen. Danach benötigen sie meist kaum Pflege. Im Winter dürfen Sie sogar getrost einmal „Nichtstun“ – und genau das ist oft der beste Schutz für Tiere und Pflanzen.

Fazit: Ganzjährig ein Paradies für Insekten schaffen

Mit einem gut durchdachten Blühplan sichern Sie sich und der Natur eine lange Blütezeit. Frühjahrsblüher, bienenfreundliche Stauden winterhart für den Sommer und spätblühende Stauden für Bienen im Herbst ergeben zusammen einen insektenfreundlichen Garten, der ökologisch wertvoll und gleichzeitig wunderschön ist.

Ein insektenfreundlicher Garten ist eine Win-Win-Situation: Hier summen Bienen, flattern Schmetterlinge und auch Eidechsen finden ihren Platz – und wir Menschen genießen die Vielfalt.

betont Alexandra Bosler

Jeder gewinnt: Sie genießen einen lebendigen, abwechslungsreichen Garten, und die Insekten finden dort, was sie dringend brauchen – Nahrung, Schutz und Lebensraum. Mit wenig Aufwand schaffen.