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Pelletheizung oder Wärmepumpe: Vergleich, Kosten & mehr

Ein Beitrag von: Schellinger

Pelletheizung oder Wärmepumpe: Welches Heizsystem passt besser zu
Ihrem Zuhause? Entdecken Sie Unterschiede, Kosten und Vorteile im Vergleich. Mehr erfahren!
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Die Entscheidung, ob Pelletheizung oder Wärmepumpe, ist für viele
Eigenheimbesitzer von großer Bedeutung – vor allem in Zeiten steigender Energiepreise, kommender CO₂-Bepreisung und einem wachsenden Umweltbewusstsein. Beide Heizsysteme bieten Vorteile, unterscheiden sich jedoch grundlegend in ihrer Funktionsweise, Anwendungsmöglichkeiten und der Umweltbilanz. Um herauszufinden, welches System sich für welchen Anwendungsfall am besten eignet, haben wir mit Helmut Schellinger, Geschäftsführer von Schellinger, gesprochen. Im folgenden Artikel erfahren Sie, was Pelletheizung und Wärmepumpe ausmacht, wie sie funktionieren und welche Faktoren bei der Entscheidung eine Rolle spielen.

Inhaltsverzeichnis

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Pelletheizung und Wärmepumpen: Generelle Unterschiede
  • Wärmepumpe vs. Pelletheizung: Direkter Vergleich
  • Heizen mit Wärmepumpe oder Pelletheizung im Bestandsbau
  • Heizen mit Wärmepumpe oder Pelletheizung im Neubau
  • Kosten: Pelletheizung vs. Wärmepumpe
  • Fazit
  • Das Wichtigste in Kürze

    Pelletheizung und Wärmepumpen: Generelle Unterschiede

    Pelletheizungen nutzen Holzpellets als Brennstoff, die aus Restholz hergestellt werden und bei der Verbrennung CO₂-neutral sind. Die Wärme entsteht durch vollautomatische Verbrennung im Heizkessel. Einmal jährlich wird der Kamin gereinigt, zudem muss etwa zweimal im Jahr die Asche entnommen werden. Die entstandene Asche ist Mineraldünger und kann entsorgt werden im

    • Hausmüll
    • Kompost

    Wärmepumpen hingegen entziehen mithilfe eines strombetriebenen Kompressors der Umgebung – sei es Luft, Wasser oder Erde – Wärme und transformieren diese auf ein höheres Temperaturniveau.

    Die Funktionsweise ähnelt der eines Kühlschranks, nur umgekehrt

    Helmut Schellinger von Schellinger

    Der Kompressor verdichtet das Kältemittelgas, wodurch Wärme für das Heizsystem entsteht.

    Eine Wärmepumpe ist im Gegensatz zu einer Pelletheizung vom Netz abhängig.
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    Eine Wärmepumpe ist im Gegensatz zu einer Pelletheizung vom Netz abhängig. (Foto: Canva)

    Wärmepumpe vs. Pelletheizung: Direkter Vergleich

    Kriterium

    Pelletheizung

    Wärmepumpe

    Effizienz

    Wirkungsgrad bis zu 100 % dank Brennwerttechnik

    Abhängig von Außentemperatur, Vorlauftemperatur und Wärmequelle

    Energiesystem

    Autark - gespeicherte Energie wird bei Bedarf genutzt

    Netzabhängig – Strom wird (insbes. im Winter) aus dem Stromnetz bezogen

    Umweltfreundlichkeit

    CO₂-neutral, geringe Feinstaubemissionen

    Mit Ökostrom CO₂-neutral

    Installation

    Benötigt Pelletlager

    Erdsonden oder Außengerät erforderlich

    Kosten

    Anschaffung ca. 35.000 €, Betriebskosten - Brennstoff

    Anschaffung ca. 35.000 €, mit Erdsonde 50.000 €, Betriebskosten - Strom

    „Beide Technologien haben ihre Daseinsberechtigung und ergänzen sich im Heizungsmarkt gut“, betont Schellinger. Welche Lösung sich eignet, hängt stark von den Gegebenheiten des Hauses und den individuellen Bedürfnissen ab.

    Vergleich von Wärmepumpen und Pelletheizungen

    Vor- und Nachteile von Wärmepumpen

    Vorteile

    Nachteile

    Umweltfreundlich mit Ökostrom

    Stromkostenrisiko bei steigendem Strombedarf für Mobilität und Industrie

    Kein Brennstofflager nötig

    Effizienz hängt von Außentemperatur und Vorlauftemperatur ab

    Geringer Wartungsaufwand

    Aufstellung und Geräuschentwicklung durch Ventilator

    Staatliche Fördermöglichkeiten

    Hohe Installationskosten bei Erdsonden

    Vor- und Nachteile von Pelletheizungen

    Vorteile

    Nachteile

    CO₂-neutraler Brennstoff, emissionsarme Verbrennung

    Rohstoff von Sägeindustrie abhängig

    Brennstoff im Haus – Sicherheit und Unabhängigkeit von zentralen Versorgern

    Platzbedarf für Pelletlager

    Verwendung von nachwachsendem Rohstoff

    Regelmäßige Reinigung und Wartung

    Durch hohe Vorlauftemperatur für jedes Heizsystem geeignet

    Abhängigkeit von Holzpreis

    Heizen mit Wärmepumpe oder Pelletheizung im Bestandsbau

    In Alt- und Bestandsbauten stellt sich oft die Frage, ob eine Wärmepumpe oder eine Pelletheizung effizienter ist. Pelletheizungen bieten hier durch ihre hohe Vorlauftemperatur von bis zu 70 Grad Celsius klare Vorteile.

    In unsanierten Altbauten sind Wärmepumpen häufig im Nachteil, weil sie für höhere Temperaturen wesentlich mehr Strom benötigen

    Helmut Schellinger von Schellinger

    Ein weiterer Faktor ist der Platzbedarf: Pelletheizungen benötigen einen Lagerraum für die Holzpellets, während bei Wärmepumpen ein geeignetes Außenmodul aufgestellt werden muss. Für Altbauten mit bestehender Ölheizung kann die Pelletheizung besonders attraktiv sein, da der ehemalige Tankraum als Pelletlager genutzt werden kann.

    Wichtig

    Nach einer Sanierung mit Außendämmmaßnahmen kann auch eine Wärmepumpe effizient arbeiten, die Installation einer Fußbodenheizung ist jedoch notwendig.

    Heizen mit Wärmepumpe oder Pelletheizung im Neubau

    Im Neubau sind Wärmepumpen häufig die erste Wahl, da moderne Gebäude durch eine gute Dämmung und Fußbodenheizungen optimale Voraussetzungen bieten. „Hier spielt die niedrige Vorlauftemperatur der Wärmepumpe keine Rolle, die Heizsysteme können darauf ausgelegt werden“, so Schellinger.

    Pelletheizungen können jedoch auch im Neubau sinnvoll sein, vor allem für Hausbesitzer, die unabhängig vom Stromnetz und den Preisentwicklungen bleiben möchten. Eine Kombination der Systeme in Verbindung mit einer Solaranlage kann die Energieversorgung zusätzlich optimieren.

    Eine Kombination der Systeme in Verbindung mit einer Solaranlage kann die Energieversorgung zusätzlich optimieren.
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    Eine Kombination der Systeme in Verbindung mit einer Solaranlage kann die Energieversorgung zusätzlich optimieren. (Foto: Canva)

    Kosten: Pelletheizung vs. Wärmepumpe

    Die Kosten sind ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl des Heizsystems. Pelletheizung und Wärmepumpe schlagen mit etwa 35.000 Euro zu Buche, wobei die genaue Höhe von der Hausgröße, der technischen Ausstattung und den Installationskosten abhängt.

    Beide Systeme sind effizient und zukunftsweisend. Die Entwicklung der Energiepreise wird für beide Systeme vom Bundeswirtschaftsministerium ähnlich eingeschätzt, bei leichten Vorteilen für die Pelletheizung

    Helmut Schellinger von Schellinger

    Beispiel für ein Einfamilienhaus mit 20.000 kWh Wärmebedarf

    Für ein Einfamilienhaus mit einem Wärmebedarf von 20.000 kWh, das entweder 5 Tonnen Pellets à 350 € oder 5.000 kWh Strom à 0,40 € benötigt, ergeben sich folgende Kosten:

    Kostenart

    Pelletheizung

    Wärmepumpe

    Anschaffungskosten

    35.000 €

    35.000 €

    Energiekosten

    1.750 € (5 Tonnen à 350 €)

    2.000 € (5.000 kWh Strom à 0,40 €)

    Wartungskosten

    500 €

    250 €

    Gesamtkosten pro Jahr

    2.250 €

    2.250 €

    Dieses Beispiel zeigt, dass die jährlichen Betriebskosten bei beiden Systemen sehr ähnlich sind.

    Die Anschaffungskosten bei einer Pelletheizung oder einer Wärmepumpe belaufen sich bei beiden auf ca. 35.000 Euro.
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    Die Anschaffungskosten bei einer Pelletheizung oder einer Wärmepumpe belaufen sich bei beiden auf ca. 35.000 Euro. (Foto: Canva)

    Fazit

    Die Wahl zwischen Pelletheizung und Wärmepumpe hängt stark ab von den

    • individuellen Gegebenheiten
    • Prioritäten
    Wer lieber unabhängig bleibt, schafft sich besser eine Pelletheizung an.
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    Wer lieber unabhängig bleibt, schafft sich besser eine Pelletheizung an. (Foto: Canva)

    Während Wärmepumpen im Neubau oft die effizientere Wahl darstellen, sind Pelletheizungen im Altbau dank ihrer hohen Vorlauftemperaturen häufig im Vorteil. Die Betriebskosten sind in unserem Beispiel nahezu identisch, allerdings könnten sich Unterschiede durch die Preisentwicklung bei Strom und Holzpellets ergeben. Wer auf Unabhängigkeit vom Strommarkt setzt, wird mit einer Pelletheizung besser beraten sein.

    Seit vielen Jahren ist die Schellinger KG regionaler Holzpellet-Produzent und Lagertechnik-Hersteller.
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    Seit vielen Jahren ist die Schellinger KG regionaler Holzpellet-Produzent und Lagertechnik-Hersteller. (Foto: Schellinger KG)

    Seit vielen Jahren ist die Schellinger KG regionaler Holzpellet-Produzent und Lagertechnik-Hersteller. Auch mit der Frage: Pellets oder Wärmepumpe oder den Kombinationsmöglichkeiten können Sie sich an Schellinger wenden.

    Für den Inhalt dieses Artikels ist verantwortlich:

    Schellinger KG
    Schießplatzstraße 1-5
    88250 Weingarten