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Fenster putzen

Fenster putzen: 5 Reinigungstipps und wann Sie besser Experten beauftragen

Ein Beitrag von: Bauen & Wohnen

Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern – und auf den Fensterscheiben sind Spuren von Fingerabdrücken, liegt Blütenstaub und auch mal eine Hinterlassenschaft von einem Vogel. Zeit für den Frühjahrsputz.
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Wir wollen heute mal gemeinsam Fenster putzen und suchen nach praktischen Tipps vom Profi. So wird diese lästige Pflicht, schnell und kostengünstig erledigt und man bekommt wieder und den perfekten Durchblick für den nächsten Sonnenstrahl!

Doch wie gelingt das Fenster putzen ohne Streifen? Und wann lohnt es sich, die Arbeit an Profis abzugeben und die Fenster putzen zu lassen? In diesem Artikel erfahren Sie 5 praxisnahe Profitipps, sowie Infos zu passenden Hilfsmitteln, Reinigungsmittel fürs Fenster putzen und die richtige Technik beim Abziehen.

Fenster reinigen: Das richtige Wasser macht den Unterschied

Bevor Sie zum Lappen greifen: Gutes, kalkfreies Wasser ist das A und O beim Fenster reinigen. Ideal ist entkalktes oder sogar destilliertes Wasser – das vermeidet unschöne Schlieren. Wer es professionell mag, setzt auf Reinwasser-Technik mit Ionenaustausch – das verwenden die Profis beim Fenster putzen.

Profitipp 1:  Kalkfreies Wasser verwenden

Destilliertes Wasser verhindert Wasserflecken und Kalkspuren. Wer keine Reinwasseranlage hat, kann destilliertes Wasser aus der Drogerie kaufen, oder das Restwasser aus dem Trockner nehmen. Das ist fast so gut wie destilliertes Wasser!

Reinwasseranlage für Profis - kalkfreies Wasser für streifenfreie Ergebnisse

Bei einer professioneller Fenster Reinigung ist der Einsatz von Reinwasseranlagen sinnvoll. Diese bereiten das Leitungswasser so auf, dass es nahezu frei von Mineralien, insbesondere Kalk, ist. Der entscheidende Vorteil: Reinwasser hinterlässt nach dem Trocknen keine Rückstände oder Wasserflecken – ideal für Glasflächen, Fensterrahmen und Photovoltaikanlagen.

So funktioniert eine Reinwasseranlage

In einer Reinwasseranlage wird das Wasser durch Ionenaustauscherharze oder Umkehrosmosefilter geleitet. Dabei werden Kalk und andere Mineralien nahezu vollständig entfernt. Das Ergebnis: 0 ppm – also absolut weiches, entmineralisiertes Wasser.

Die Wasserhärte wird in ppm (parts per million) oder °dH (Grad deutscher Härte) angegeben. Ein Wert von 266 ppm – wie Beispielhaushalt genannt – entspricht etwa 15 °dH und gilt als hartes Wasser. Solch kalkhaltiges Wasser führt beim Trocknen zu sichtbaren Flecken und Schlieren, die den Reinigungsaufwand deutlich erhöhen.

Wasser aus einer Reinwasseranlage kann ohne Nachpolieren eingesetzt werden, da beim Verdunsten keinerlei Rückstände entstehen. Für Privathaushalte gibt es kompakte Systeme, während im professionellen Bereich mobile Anlagen mit Tanks und Teleskopstangensystemen bis zu vier Stockwerke vom Boden aus versorgen.

Fenster putzen Tipps vom Profi - Welche Putzmittel taugen wirklich?

Vergessen Sie den Chemiecocktail aus dem Supermarkt. Der Profi rät: Ein guter Glasreiniger auf Alkoholbasis und ein Tropfen Spülmittel reichen völlig aus. So schonen Sie Ihre Fenster und die Umwelt. Besonders hartnäckige Fettflecken – etwa von Kinderhänden oder Hundeschnauzen – lassen sich damit zuverlässig entfernen.

Profitipp 2: Nur Spülmittel und Glasreiniger

Ein weiterer praxisnaher Tipp: „Teure Reinigungsmittel oder eigene Mischungen mit Essig sind unnötig. Meist reicht ein handelsübliches Spülmittel aus. Bei hartnäckigen Flecken hilft ein Glasreiniger auf Alkoholbasis“ empfiehlt Hausmeister Mo, aus seiner langjährigen Erfahrung.

Fenster richtig putzen – die richtige Technik

Der Trick für streifenfreie Fenster? Es kommt auf die Technik an!

Profitipp 3: zuerst den groben Schmutz entfernen

Zuerst sollte der grobe Schmutz, Staub, Steinchen und Insekten mit einem Besen abgebürstet werden. Wer gleich mit dem Einwischer einseift, riskiert Mikrokratzer in der Fensterscheibe!

Daher immer erst mit einer weichen Bürste Staub und Pollen entfernen, dann einseifen. Wasser mit Spülmittel gleichmäßig mit dem Einwascher verteilen und mit einem Abzieher in Zickzack-Bewegung trocken ziehen, möglichst ohne abzusetzen. Vergessen Sie nicht, die Ränder mit einem trockenen Mikrofasertuch nachzuwischen – das verhindert lästige Wasserläufe und Schlieren.

Profitipp 4: Nur Mikrofasertücher, keine Schwämme verwenden

Zum Putzen niemals einen Schwamm mit der groben Seite verwenden. Die Seite ist rau. Wer damit auf der Glasfläche reibt, riskiert ebenfalls Mikrokratzer! Verrät Metin Oruk, alias Hausmeister Mo aus Wangen.

Haushaltsunfälle - Achtung beim reinigen schwer zugänglicher Fenster

Gerade Dachfenster oder hohe Panoramafenster stellen eine Herausforderung dar – und sind nicht selten der Grund für Haushaltsunfälle. Die meisten Unfälle passieren im Haus! Zum Vergleich: Im Straßenverkehr sterben jedes Jahr ca. 3.500 Menschen. Bei Haushaltsunfällen sind es rund 9.000.

Schnittverletzungen, Stolpern, aber auch waghalsige Turnübungen beim Fensterputzen sind gefährlich! Stürze sind mit mehr als 80 Prozent die überwiegende Ursache tödlicher Hausunfälle. Deshalb gilt: Denken Sie auch an Ihre Sicherheit. Bei schwer zugänglichem Dachfenster, Balkon oder Panoramafenster lieber nicht auf eine wacklige Leiter, oder gar einen Stuhl steigen. Hier lohnt es sich, einen Fensterputzer für den Privathaushalt zu engagieren. Profis arbeiten mit Stangensystemen, die bis zu vier Stockwerke erreichen, und nutzen clevere Tools wie Prisma-Brillen für rückenschonendes Arbeiten.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Fensterputzen?

Warten Sie besser die Pollenzeit ab, denn frischer Blütenstaub macht Ihre Arbeit schnell zunichte. Auch pralle Sonne ist ungünstig, das aufgetragene Putzwasser verdunstet zu schnell. Zurück bleibt der Reiniger und Streifen. Warten Sie nicht zu lange mit der Fenster Reinigung: Zweimal im Jahr sollten die Fenster gründlich gereinigt werden. Wer Und wenn’s schnell gehen soll: Fenster putzen lassen spart Zeit und Nerven.

Profitipp 5: nicht bei voller Sonneneinstrahlung putzen

Ich rate ab, bei praller Sonne die Scheiben zu putzen, weil die Scheibe ist heiß, die Sonne knallt. Dann bleibt nur noch das Spülmittel, und dann fängt das zum Schmieren an.“ rät Metin Oruk, Inhaber der Hausmeisterfirma, Hausmeister Mo, Wangen

Wie oft sollten Fensterscheiben gereinigt werden?

Die ideale Anzahl der Fensterreinigung hängt stark von Standort, Witterung und Nutzung ab. Grundsätzlich empfiehlt sich eine Reinigung mindestens zweimal im Jahr – idealerweise im Frühling und Herbst. So wird im Frühjahr der Blütenstaub entfernt und im Herbst der Schmutz erstes ansetzendes Moos der feuchten Regentage beseitigt, bevor der Frost Schlieren festsetzt.

In städtischen Lagen, an stark befahrenen Straßen oder in der Nähe von Industrieanlagen kann eine häufigere Reinigung sinnvoll sein – etwa alle zwei bis drei Monate. Auch bei großen Glasfronten oder Ausblicken, die oft genutzt werden, spielt der optische Anspruch eine Rolle: Regelmäßige Pflege sorgt für klaren Durchblick und schützt das Glas vor dauerhaften Ablagerungen.

Gadets fürs Fenster putzen - Teleskopstange, Prismabrille & Co

Saugroboter, Wasserführende Teleskopstangen, professionelle Teleskopbürsten und teure 3-in –1 Geräte sind praktisch, aber einiges für den Privathaushalt nicht nötig.

Fazit

Ob Sie selbst Hand anlegen oder doch lieber den Profi engagieren – mit den richtigen Tipps gelingt das Fenster putzen stressfrei. Und wer sich die Mühe sparen möchte, kann sich auf erfahrene Fensterreiniger verlassen. Für strahlend saubere Fenster – und den perfekten Durchblick beim nächsten Sonnenstrahl!