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Bio Heizöl: Erklärung, Preise und Pflicht
Ein Beitrag von: Bommer

Inhaltsverzeichnis
Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist in vollem Gange – und auch Heizöl bleibt davon nicht unberührt. Bio-Heizöl ist eine Alternative zu herkömmlichem Heizen mit Heizöl, die den Anteil fossiler Brennstoffe reduziert und so zur Energiewende beiträgt. Doch was genau ist Bio-Heizöl? Welche gesetzlichen Vorgaben gibt es, und was bedeutet das für Besitzer einer Ölheizung?
Um diese Fragen zu beantworten, haben wir mit Jochen Wolke von Bommer, einem erfahrenen Heizölhändler, gesprochen. Im Interview gibt er wertvolle Einblicke in die aktuelle Marktsituation, die Kosten und die gesetzlichen Vorgaben rund um Bio-Heizöl. In diesem Artikel erfahren Sie, was Bio-Heizöl ist, welche Preise Sie erwarten können und was das Gebäudeenergiegesetz (GEG) für die Zukunft vorschreibt.
Was ist Bio-Heizöl?
Bio-Heizöl ist eine Weiterentwicklung des herkömmlichen Heizöls mit einem mindestens 10-prozentigen Bioanteil. „Bioheizöl ist schwefelarmes Heizöl mit einer Beimischung von Fettsäuremethylester (FAME) oder Rapsmethylester“, erklärt Jochen Wolke von Bommer. Diese Beimischung sorgt dafür, dass weniger fossile Brennstoffe verbrannt werden, wodurch die CO₂-Bilanz verbessert wird.
Wie wird Bio-Heizöl hergestellt?
Die Herstellung der Bio-Heizöle erfolgt in Raffinerien, wo herkömmliches Heizöl mit einer Biokomponente versetzt wird. „Wir selbst mischen das nicht, sondern beziehen unser Bio-Heizöl von der Raffinerie Karlsruhe (Miro), wo es bereits fertig gemischt wird“, so Wolke. Der Bioanteil stammt meist aus nachwachsenden Rohstoffen wie Rapsöl oder anderen Pflanzenölen.
Interessant
Dank dieser Beimischung erfüllt Bio-Heizöl die Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) und kann als eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichem Heizöl betrachtet werden.

Bio-Heizöl Pflicht: Was sagt das Heizungsgesetz?
Mit der Energiewende steigen auch die gesetzlichen Anforderungen an Heizsysteme. Das Heizen mit Bio-Heizöl ist nicht nur eine Option, sondern wird in den kommenden Jahren schrittweise zur Pflicht. Doch was genau bedeutet das für Ölheizungsbesitzer?
Seit wann gibt es die Vorschrift für Bio-Heizöl?
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert bereits heute, dass Heizsysteme mindestens 15 % erneuerbare Energien nutzen. Bio-Heizöl kann dabei eine Erfüllungsoption sein. Aktuell liegt der Bioanteil bei maximal 10 %, doch das wird sich ändern:
- Ab 2029: Mindestens 15 % Bioanteil vorgeschrieben
- Ab 2035: Steigerung auf 30 %
- Ab 2040: Erhöhung auf 60 %
So wie es aktuell festgelegt ist, müssen spätestens ab dem 30. Juni 2028 mindestens 15 % Bio-Heizöl, Biogas oder Wasserstoff verwendet werden
Jochen Wolke von Bommer
Diese Vorschrift wurde ursprünglich für 2025 geplant, aber nach hinten verschoben.
Drohen Engpässe bei der Versorgung mit Bio-Heizöl?
Viele Verbraucher sorgen sich, dass es in Zukunft zu Lieferengpässen von Bio-Heizöl kommen könnte. Jochen Wolke sieht das aktuell nicht als Problem: „Im Moment gibt es keine Engpässe. Aber wenn die Quote weiter steigt, ist es schwer abzuschätzen.“
Tipp
Wer sich unsicher ist, wie sich die neuen Regelungen auf die eigene Heizung auswirken, kann sich frühzeitig beraten lassen. Bommer bietet umfassende Informationen zu Bio-Heizöl und den aktuellen gesetzlichen Vorgaben.
Schwefelarmes Heizöl
Schwefelarmes Heizöl ist eine umweltfreundlichere Variante des herkömmlichen Heizöls und zeichnet sich durch einen reduzierten Schwefelgehalt aus.
Schwefelarmes Heizöl verbrennt sauberer und umweltfreundlicher. Weniger Schwefel bedeutet eine bessere Umweltbilanz und ist auch vorteilhaft für die Heizungsanlagen.
Jochen Wolke von Bommer
Der Schwefelgehalt liegt bei maximal 50 mg pro Kilogramm Heizöl, was im Vergleich zu früheren Standard-Heizölen eine deutliche Reduzierung darstellt.
Die Herstellung erfolgt in Raffinerien durch spezielle Entschwefelungsverfahren. Das Ergebnis ist ein Heizöl, das nahezu rückstandsfrei verbrennt und weniger Ablagerungen in Heizkesseln und Brennern hinterlässt. Dadurch verlängert sich die Lebensdauer der Heizanlage, während gleichzeitig die Emissionen reduziert werden.
Kann man Bio-Heizöl mit normalem Heizöl mischen?
Viele Verbraucher fragen sich, ob sie Bio-Heizöl mit normalem Heizöl mischen können. Laut Jochen Wolke ist das problemlos möglich: „Bio-Heizöl ist ja bereits eine Mischung aus normalem Heizöl und einem Bioanteil. Daher kann man es nach Belieben mischen.“ Das bedeutet, dass eine schrittweise Umstellung auf Bio-Heizöl erfolgen kann, ohne dass der Tank vorher komplett geleert werden muss.

Heizöl Premium Schwefelarm
Eine weitere Optimierung des klassischen Heizöls stellt das Heizöl Premium Schwefelarm dar. Es basiert auf schwefelarmem Heizöl, wird jedoch durch ein spezielles Additiv weiter veredelt.
Unsere Fahrzeuge haben eine Additivierungsanlage, die diesen Premium-Zusatz automatisch während des Abladevorgangs beimischt
Jochen Wolke von Bommer
Dieses Additiv verbessert nicht nur die Lagerstabilität des Heizöls, sondern reduziert auch die Rußbildung bei der Verbrennung. Das sorgt für eine sauberere Heizleistung, weniger Ablagerungen im Heizsystem und eine längere Lebensdauer der Heizungsanlage. Ein weiterer Vorteil ist die verminderte Geruchsbelastung, was insbesondere bei älteren Tanks von Vorteil sein kann. Zudem kann durch die optimierte Verbrennung eine Einsparung von 5 bis 7 % erzielt werden.
Für Haushalte, die ihre Heizungsanlage besonders schonend und effizient betreiben möchten, ist Heizöl Premium Schwefelarm eine attraktive Option. Die zusätzlichen Eigenschaften führen zwar zu einem geringfügig höheren Preis im Vergleich zu Standard-Heizöl, doch die Einsparungen beim Verbrauch und die längere Lebensdauer der Anlage können diesen Mehrpreis ausgleichen.
Heizöl Schwefelarm Bio 10
Eine noch umweltfreundlichere Variante ist das Heizöl Schwefelarm Bio 10. Es handelt sich dabei um schwefelarmes Heizöl mit einem 10-prozentigen Bioanteil, der aus erneuerbaren Rohstoffen wie Rapsmethylester (FAME) stammt. „Es erfüllt die 10-Prozent-Vorgabe aus dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz“, so Jochen Wolke.
Durch den Bioanteil wird der Verbrauch fossiler Brennstoffe reduziert, was zur Verringerung von CO₂-Emissionen beiträgt. Die Beimischung erfolgt bereits in der Raffinerie, sodass das Produkt dieselben Eigenschaften wie klassisches schwefelarmes Heizöl besitzt – mit dem Vorteil einer besseren Umweltbilanz.
Allerdings sollten Verbraucher beachten, dass Bio-Heizöl aufgrund der Biokomponente eventuell andere Eigenschaften aufweist. So kann es beispielsweise etwas empfindlicher gegenüber Lagerbedingungen sein. Zudem sollte vor der Nutzung geprüft werden, ob die eigene Heizungsanlage für Bio-Heizöl geeignet ist, da einige ältere Anlagen eventuell eine Anpassung der Dichtungen oder Leitungen benötigen.
Wer langfristig auf eine nachhaltigere Heizlösung setzen möchte, findet in Heizöl Schwefelarm Bio 10 eine zukunftssichere Alternative, die die gesetzlichen Vorgaben erfüllt und gleichzeitig eine umweltfreundlichere Heizoption darstellt.

Für welche Heizsysteme eignet sich Bio-Heizöl?
Bio-Heizöl kann grundsätzlich in vielen handelsüblichen Ölheizungen verwendet werden. Dennoch sollten sich Verbraucher vor einer Umstellung informieren, ob ihre Heizanlage dafür ausgelegt ist.
In der Regel kann man Bio-Heizöl mit einem 10-prozentigen Bioanteil in jeder handelsüblichen Ölheizung nutzen. Allerdings kann der Bioanteil auf bestimmte Materialien wie Gummidichtungen oder Kupferleitungen aggressiver wirken. Am besten Rücksprache mit dem Heizungsbauer oder dem Hersteller halten.
Jochen Wolke von Bommer
Auch für Hybridheizungen, die beispielsweise eine Kombination aus einer Ölheizung und einer Wärmepumpe nutzen, kann Bio-Heizöl eine sinnvolle Ergänzung sein. Die Beimischung von Biokomponenten trägt dazu bei, den fossilen Brennstoffanteil zu senken und die Umweltbilanz der Anlage zu verbessern.
Vor- und Nachteile von Bio-Heizöl
Vorteile von Bio-Heizöl
Nachteile von Bio-Heizöl
Reduziert den Verbrauch fossiler Brennstoffe
Höhere Kosten – Aktuell ca. 14 % teurer als herkömmliches Heizöl
Erfüllt die gesetzlichen Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes
Anfälliger für Bakterienwachstum – Erhöhte Sensibilität bei Lagerung
Kann mit herkömmlichem Heizöl gemischt werden
Materialverträglichkeit prüfen – Bioanteile können Gummidichtungen oder Kupferleitungen angreifen
Sauberere Verbrennung als Standard-Heizöl
Schwankende Preise – Abhängig von CO₂-Steuer und Rohstoffpreisen für Biokomponenten
Unterstützt die Energiewende und verbessert die CO₂-Bilanz
Lagerstabilität kann geringer sein – Kürzere Haltbarkeit als reines Heizöl
Bio-Heizöl: Kosten
Die Kosten für Bio-Heizöl sind im Vergleich zu konventionellem Heizöl höher. Der Preisunterschied beträgt aktuell rund 14 %, kann jedoch je nach Marktsituation variieren. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle, unter anderem die CO₂-Steuer, der Rohölpreis und die Kosten für die Biokomponente wie Rapsöl.
Preisvergleich: Bio-Heizöl vs. konventionelles Heizöl
Heizölart
Preis pro Liter
Kosten für 3.000 Liter (Stand heute)
Heizöl Schwefelarm
ca. 0,96 €
ca. 2.890 €
Heizöl Premium Schwefelarm
ca. 0,98 €
ca. 2.940 €
Heizöl Schwefelarm Bio 10
ca. 1,07 €
ca. 3.202 €
Hinweis
Die Preise unterliegen täglichen Schwankungen, da Heizöl an der Börse gehandelt wird. Der Aufpreis für Bio-Heizöl ergibt sich vor allem aus den höheren Beschaffungskosten für Biokomponenten wie Rapsmethylester.

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten?
Der Preis von Bio-Heizöl hängt von mehreren Faktoren ab:
Allgemeine Heizölpreise
Heizöl ist ein Börsenprodukt mit täglichen Preisschwankungen. Besonders geopolitische Ereignisse können den Markt stark beeinflussen.
Tipp
Laut Jochen Wolke gibt es keinen festen „Bestzeitpunkt“ für den Heizölkauf mehr: „Früher hieß es, Heizöl sei im Sommer günstiger. Doch in den letzten Jahren war der Preis im Januar oder Februar oft niedriger als im Sommer davor.“
Fazit
Bio-Heizöl ist eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichem Heizöl, die den Verbrauch fossiler Brennstoffe reduziert und die gesetzlichen Vorgaben zum Einsatz erneuerbarer Energien erfüllt. Durch den 10-prozentigen Bioanteil wird die CO₂-Bilanz verbessert, während schwefelarmes Heizöl zusätzlich für eine sauberere Verbrennung und weniger Ablagerungen in der Heizanlage sorgt.
Für Verbraucher stellt sich die Frage, wo sie qualitativ hochwertiges Bio-Heizöl beziehen können. Bommer bietet zuverlässige Lieferungen von Bio-Heizöl im Bodenseegebiet und entlang der Strecke nach Karlsruhe, wo das Heizöl eingekauft wird. „Wir achten besonders auf faire Preise, ein zuverlässiges Fahrpersonal und eine pünktliche Lieferung“, sagt Jochen Wolke.
Wer sich unsicher ist, ob seine Heizungsanlage für Bio-Heizöl geeignet ist, sollte sich vor der Umstellung mit seinem Heizungsbauer oder Hersteller abstimmen. So lässt sich langfristig eine umweltfreundliche und effiziente Heizlösung finden.

Für den Inhalt dieses Artikels ist verantwortlich:

Bommer GmbH
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