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Bewegung, Lachen und soziale Kontakte stärken das Herz

Ein Beitrag von: Aktiv Magazin

Was Bewegung, Lachen und soziale Kontakte für unser Herz tun – 5 Fragen an Kardiologe Prof. Dr. Wolfgang Rottbauer.
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Die Sonne scheint, Bäume blühen – ideale Bedingungen, um aktiver zu werden. Doch wie genau wirkt sich Bewegung eigentlich auf unser Herz aus? Prof. Dr. med. Wolfgang Rottbauer, renommierter Kardiologe und Experte für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gibt Einblicke in die erstaunliche Verbindung zwischen Lebensfreude und einem gesunden Herzen:

Was passiert genau im Herzen, wenn wir körperlich aktiver werden?

Bewegungsmangel zählt zu den am meisten unterschätzten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Bereits ein zügiger Spaziergang von zehn Minuten täglich senkt das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall um rund 20 Prozent“, erklärt Prof. Rottbauer. Körperliche Aktivität stärkt nicht nur das Herz, sondern auch die Gefäße.

Die Empfehlung lautet: 150 Minuten moderate bis intensive Bewegung pro Woche, idealerweise kombiniert mit Ausdauer- und Krafttraining – besonders im Alter. Selbst kleine Veränderungen im Alltag wie das Treppensteigen statt Aufzugfahren haben eine messbare Wirkung auf die Herzgesundheit.

Lachen ist gesund – aber warum tut es gerade dem Herz so gut?

Beim Lachen werden bis zu 300 Muskeln aktiviert, allein 17 davon im Gesicht. Diese Muskelaktivität regt den Stoffwechsel an, setzt Glückshormone frei und reduziert Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol. Die Folge: Die Herzfrequenz sinkt, der Körper entspannt sich.

Japanische Studien mit über 21.000 Probanden belegen sogar: Menschen, die häufig lachen, erkranken seltener an Herz-Kreislauf-Leiden. Humor ist also nicht nur Balsam für die Seele, sondern auch eine natürliche Herzschutzmaßnahme.

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Diese Alltagsmaßnahmen stärken Herz und Kreislauf:

  • Täglich bewegen:
    Schon 10 Minuten zügiges Gehen senken das Risiko für Herzkrankheiten deutlich.
  • Regelmäßig lachen:
    Lachen reduziert Stresshormone und wirkt positiv auf Puls und Blutdruck.
  • Soziale Kontakte pflegen:
    Freundschaften & Gemeinschaft fördern gesunde Gewohnheiten und schützen vor Einsamkeit.
  • Positiv denken:
    Optimismus stärkt das Immunsystem und tut dem Herzen gut – wissenschaftlich bewiesen.
  • Bewusst genießen:
    Ein Spaziergang, Musik oder ein kleiner Tanz im Freien fördern Wohlbefinden und Herzgesundheit.

Welchen Einfluss haben soziale Beziehungen auf die Herzgesundheit?

Laut Prof. Rottbauer leben Menschen mit stabilen sozialen Beziehungen oft länger und gesünder. „Ob Ehe, Freundschaften oder gute Nachbarschaft – wer eingebunden ist, lebt meist bewusster und gesünder“, sagt der Kardiologe.

Einsamkeit hingegen kann zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Das liegt oft an schlechteren Lebensgewohnheiten und erhöhtem Stress. Wer sich regelmäßig mit anderen austauscht, lebt nicht nur glücklicher, sondern auch herzgesünder.

Was sagt die Forschung über soziale Aktivität und Herzerkrankungen?

Studien zeigen: Soziale Interaktion wirkt wie ein Schutzfaktor gegen Herzkrankheiten. Menschen mit einem aktiven sozialen Leben bewegen sich mehr, essen gesünder und erleben weniger Stress.

Auch gemeinsames Lachen spielt hier eine Rolle. Die positive Wirkung auf das Herz wird zusätzlich durch emotionale Unterstützung und gemeinsame Freizeitgestaltung verstärkt – sei es beim Spaziergang, beim Sport oder bei einem Tanz in der Frühlingssonne.

Gibt es weitere, weniger bekannte Wege, um das Herz zu stärken?

Neben Bewegung, Lachen und sozialen Beziehungen spielt auch eine positive Lebenseinstellung eine große Rolle. „Ein Tänzchen in der Sonne, ein Lächeln im Gesicht und ein positiver Blick auf die Zukunft – das ist Herzenspflege pur“, betont Prof. Rottbauer.

Psychische Gesundheit, Lebensfreude und Optimismus beeinflussen das Herz unmittelbar. Der Frühling ist daher nicht nur die Jahreszeit des Aufbruchs, sondern auch eine Einladung, sich selbst Gutes zu tun – für Körper, Geist und Herz.