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DIY / Heimwerk

Sandkasten selber bauen – so geht’s Schritt für Schritt

Ratgeber / Lesedauer: 5 min

Auf die Schippe, fertig, los! Ein Sandkasten im Garten ist der Traum von Familien mit Kindern. Wenn Sie einen Sandkasten aus Holz im Garten selber bauen möchten, folgen Sie einfach unserer DIY-Sandkasten-Bauanleitung.
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Do it yourself – kurz DIY – ist einer der großen Trends der letzten Jahre. Ob Inneneinrichtung oder Gartenausstattung: Immer mehr Menschen legen Hand an und bauen selbst. Neben Regalen, Tischen und Hochbeeten können Sie auch einen Sandkasten sehr gut selber bauen. Voraussetzung: die richtigen Materialien und handwerkliches Geschick.

Wo platziere ich den Sandkasten im Garten?

Bevor Sie mit dem Bau und dem Kauf von Materialien loslegen, braucht es Planung. Der ideale Standort für Ihren Sandkasten ist dort, wo er von Haus und Terrasse aus gut einsehbar ist. Zudem empfiehlt sich Schatten oder Halbschatten, um die spielenden Kinder vor der Sonne zu schützen. Alternativ reicht auch ein Sonnenschirm oder ein selbst gebautes Dach.

Wie groß sollte der Sandkasten sein?

Die Größe des Sandkastens richtet sich nach dem freien Platz, den Sie im Garten haben. Wenn Sie nach einem idealen Standort suchen, denken Sie die Größe am besten gleich mit. Diese Anleitung bezieht sich auf einen kleinen Sandkasten, der eine Grundfläche von 170 x 170 Zentimetern benötigt. Sie lassen sich natürlich beliebig nach oben oder unten skalieren. Auch die Tiefe des Sandkastens spielt eine entscheidende Rolle für den Spielspaß. Wir empfehlen eine Tiefe von etwa 25 cm.  Das ist ausreichend um Häuschen zu bauen und tiefe Löcher zu graben, ohne auf den Boden zu st0ßen. Als Inspiration finden Sie hier einen exemplarischen Grundriss.

Welches Holz eignet sich für einen Sandkasten?

Holz ist die erste Wahl für einen Sandkasten. Wichtig: Es sollte unbehandelt und glatt gehobelt sein, damit keine Schadstoffe oder Holzsplitter zur Gefahr für die Kinder werden können. Weichhölzer wie Kiefer oder Fichte sind kostengünstig, aber nur etwa fünf Jahre haltbar und neigen dazu, mit der Zeit zu splittern. Harthölzer wie Douglasie und Lärche sind zwar teurer, dafür wesentlich langlebiger und splitterfrei.

Den richtigen Sand für den Sandkasten wählen

Bausand ist aufgrund seiner kantigen und groben Partikelstruktur eher ungeeignet für den Sandkasten, da er Verletzungsgefahr birgt und unangenehm in der Handhabung ist. Verwenden Sie stattdessen rundkörnigen Spielsand, der feiner und sicherer für Kinderhände ist. Spielsand ist ideal zum Bauen und Graben, trocknet nach Regen schnell und minimiert das Risiko von Schnittverletzungen durch scharfe Körner.

Welche Bauteile und Werkzeuge benötigen Sie?

Naturgemäß gibt es sehr viele Möglichkeiten, einen Sandkasten selber zu bauen. Er kann rund oder eckig, groß oder klein, aus Holz oder Naturstein sein oder Sitzflächen als Außenbegrenzung haben. Die folgenden Angaben beziehen sich auf einen rechteckigen Holzsandkasten mit einer Grundfläche von 170 x 170 Zentimetern und einer Sandtiefe von 25 Zentimetern.



Sandkasten bauen: die Anleitung

Bis hierhin ging es ums Planen und Einkaufen. Jetzt geht es ans Werk – idealerweise an einem sonnigen Tag.

Schritt 1: Drainage verlegen

Schritt 1: Drainage verlegen

Markieren Sie eine Fläche von 175 x 175 cm und tragen Sie den Boden etwa 10 cm tief ab. Die Grube füllen Sie mit dem grobkörnigen Kies eben auf. Dieser gewährleistet, dass der Sandkasten nach Regenfällen schnell trocknet und das Holz nicht fault.

Schritt 2: Rahmen verschrauben

Schritt 2: Rahmen verschrauben

Markieren Sie mit den vier Kanthölzern die Ecken des Kastens. Schrauben Sie dann je zwei dieser Eckpfeiler an die Enden der kurzen Seitenteile (165 cm), sodass sie bündig abschließen. Nutzen Sie dafür die längeren Schrauben. Verschrauben Sie nun zwei der langen Seitenteile (170 cm) mit den Eckpfeilern, sodass ein Quadrat von 170 x 170 Zentimetern entsteht. Der Rahmen muss eben auf dem Untergrund aufliegen. Nutzen Sie hierfür die Wasserwaage. Im nächsten Schritt verschrauben Sie nach demselben Prinzip die zweite und dritte „Etage“ der Seiten mit den Eckpfeilern.

Schritt 3: Vlies auslegen

Schritt 3: Vlies auslegen

Breiten Sie das Vlies über dem Kies aus, sodass es die Fläche vollständig zu allen Seiten bedeckt. Tackern Sie das Vlies nun unten an den Rahmen fest. Es dient als Trennschicht zwischen Sand und Drainage.

Schritt 4: Sitzbretter zuschneiden und montieren

Schritt 4: Sitzbretter zuschneiden und montieren

Bevor Sie die Sitzbretter montieren können, müssen Sie pro Brett beide Enden im 45°-Winkel mit der Stichsäge absägen. Nehmen Sie den Winkelmesser zur Hilfe, wenn Sie den Schnitt mit einem Bleistift vorzeichnen. Die entstandenen Kanten schleifen Sie mit dem Schleifpapier ab. Alternativ können Sie diesen Schritt auch schon im Baumarkt durchführen lassen.

Schritt 5: Lasur auftragen

Schritt 5: Lasur auftragen

Um Ihren Sandkasten aus Holz vor Wind und Wetter zu schützen, lasieren Sie diesen. Wählen Sie dabei am besten eine offenporige Lasur. Sie schützt vor Witterung und lässt das Holz weiterhin atmen. Empfehlenswert ist eine Lasur auf Wasserbasis, um Ihre Kinder vor Schadstoffen zu schützen.

Schritt 6: Sand aufschütten

Schritt 6: Sand aufschütten

Als letzten Schritt füllen Sie den Sandkasten mit Spielsand, und zwar etwa 25 cm hoch. Dafür benötigen Sie ungefähr 350 kg Sand. Zum Schutz vor Tieren können Sie den Sandkasten mit einer Plane abdecken, wenn Ihre Kinder ihn gerade nicht nutzen.

Tipp

Achten Sie darauf, dass die Seitenteile an den Ecken sauber abschließen.

 Für zusätzliche Stabilität verbinden Sie die übereinanderliegenden Seitenteile mit je zwei Flachverbindern und den kürzeren Schrauben.

Tipp

Die Bretter legen Sie so auf den Rahmen, dass sie an den Ecken einen 90°-Winkel bilden.

Sie sollten nach außen weiter überstehen als nach innen. Verschrauben Sie die Sitzbretter nun mit den Eckpfeilern. Nutzen Sie dafür die längeren Schrauben.

Sandkasten selber bauen: ein schönes Projekt

Mit unserer DIY-Sandkasten-Bauanleitung schaffen Sie einen echten Hingucker in Ihrem Garten und bereiten Ihren Kindern eine echte Freude. Wenn Sie den Sandkasten aufwerten wollen, können Sie noch weitere Elemente wie ein Dach oder eine Matschküche anbauen. Jetzt kann gespielt werden: Viel Spaß beim Bauen und Buddeln!

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So könnte der Sandkasten auch bei euch aussehen und Kinderaugen zum Leuchten bringen (Foto: Holzraum Ravensburg, BAUEN & WOHNEN)