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Garten

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Diese Heilkräuter aus dem Garten haben echte Superkräfte

Ein Beitrag von: BAUEN & WOHNEN

Ein Kräutergarten kann nicht nur ein entspannender Rückzugsort sein, sondern ein Garten voller Heilkräfte. Viele Kräuter besitzen heilende Wirkung, die etwas in Vergessenheit geraten.
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Andere (Un-) Kräuter, wie beispielsweise der Girsch, haben viele Vitamine und Spurenelemente und eignen sich ideal als Superfood. BAUEN & WOHNEN fragt nach, wie wir die Heilkraft der Pflanzen nutzen können. Eine Kräuterexpertin entführt uns in die Welt der Kräuter und zeigt uns, wie wir neben köstlichen Tees, Kräuteröle oder Powerballs, auch Salben selbst herstellen können. Sie macht den Garten zu einem echten Erlebnis.

Inhaltsverzeichnis

Heilkräuter: Superhelden im Kräutergarten

  • Petra Hammig-Krott - Eine erfahrene Kräuterführerin
  • Was sind Hydrolate?
  • Was kann man mit Kräuter machen?
  • Entdeckungstour: Hier geht´s zum 360° Kräutergarten
  • Räuchern mit Kräutern
  • Kräuter von A bis Z
  • Petra Hammig-Krott - Eine erfahrene Kräuterführerin

    Das ist Petra Hammig-Krott eine erfahrene Kräuterführerin. Durch Zufall kam sie zu einem Garten, den sie mit viel Leidenschaft zu einem Kräutergarten heranwachsen ließ. In ihrem wunderschönen Gartenhäuschen destilliert sie mit Leidenschaft Hydrolate. BAUEN & WOHNEN besucht sie regelmäßig, um die Wirkung von Kräutern zu erfahren. Erfahren Sie auf dieser Seite mehr über die Wirkung von Kräutern, wie Minze Salbei aber auch Unkräutern wie Giersch.

    Petra Hammig-Krott - Eine erfahrene Kräuterführerin
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    Petra Hammig-Krott - Eine erfahrene Kräuterführerin (Foto: Petra Hammig-Krott )

    „Ich bin eigentlich Gymnasiallehrerin für Deutsch und Geschichte und habe mit viel Leidenschaft und Begeisterung unterrichtet. Dann kamen die Kräuter in mein Leben und nun widme ich mich ihnen ganz und gar. Die Natur gibt mir so viel, verwurzelt mich. Dafür empfinde ich so viel Dankbarkeit. Meine Ausbildung zur zertifizierten Allgäuer Wildkräuterführerin war wundervoll. Meine liebste Verarbeitungsart von Pflanzen ist die Wasserdampfdestillation. Denn daraus ist mein Herzensprojekt, mein Produkt entstanden."

    Was sind Hydrolate?

    Hydrolate, auch bekannt als Pflanzenwässer oder Blütenwässer, sind Nebenprodukte der Wasserdampfdestillation von Pflanzen, oder deren Teilen. Sie entstehen als Kondensat bei der Abkühlung des Destillationsdampfes und werden in der Aromatherapie, pflanzlichen Körperpflege, Kosmetik und Reinigungsprodukten eingesetzt. Hydrolate sind uralte Tradition. Das hochwertige Destillat enthält die ganze Kraft der Pflanze, alle wasserlöslichen Inhaltsstoffe und ätherische Öle.
    Zuckerfrei, ohne Alkohol und ganz praktisch und einfach im Verwenden als Raumduft, Körperspray oder Mundpflege.

    Ich bin ein absoluter Destillationsfreak. In meiner Versuchsküche blubbert immer irgendein Kraut, ein Moos oder eine Beere im Glaskolben. Durch das Destillieren erhalten wir die ganze Pflanzenkraft in Reinform – in purem Wasser.

    Petra Hammig-Krott
    Hydrolate, auch bekannt als Pflanzenwässer oder Blütenwässer, sind Nebenprodukte der Wasserdampfdestillation von Pflanzen, oder deren Teilen.
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    Hydrolate, auch bekannt als Pflanzenwässer oder Blütenwässer, sind Nebenprodukte der Wasserdampfdestillation von Pflanzen, oder deren Teilen. (Foto: Petra Hammig-Krott )

    Petra entwickelt Hydrolate

    Weil ich Düfte liebe! Weil ich Wasser liebe! Weil ich es ‚simpel‛ mag – alles in einer Mischung, intelligent gemixt. Neue Rezepturen. Wildes Wissen. In einem ziemlich langen Prozess habe ich Mischungen entwickelt, auch in Zusammenarbeit mit Pharmazeut:innen und Parfümeur:innen.

    Petra Hammig-Krott

    Was kann man mit Kräuter machen?

    Neben Hydrolaten, kann man Kräuter natürlich auch in Öle oder Salz verwenden.

    Kräutersalz

    Kräutersalz

    Kräutersalz

    Das Herstellen von Kräutersalz ist einfach. Euer Salz schmeckt mit ein paar handgriffen wunderbar aromatisch. So kannst du Kräutersalz herstellen.

    1. Wiege 100 Gramm Salz ab.

    2. Gib einige Gramm von frischen Kräutern wie Rosmarin, Thymian, oder auch Rosenblätter o hinzu, bis die Waage 110 Gramm anzeigt.

    3. Vermische das Salz mit den Kräutern in einem Mörser und fülle es in ein kleines Schraubglas.

    4. Lasse die Gewürzmischung für einige Tage ziehen und rühre gelegentlich um, um die Aromen gut zu vermischen.


    Kräuteröl herstellen

    Kräuteröl herstellen

    Kräuteröl herstellen

    Verwendet hochwertiges Öl von demeter oder regionalen Ölmühlen. Füllt es in eine Flasche ab und seid nun kreativ. Ob Rosmarin, Tymian, Bio Zitronenschalen oder Knoblauch.
    Macht aus dem Öl eure eigene Kreation.

    Kräuter räuchern

    Das Räuchern von Kräutern kann harmonisierend, beruhigend, inspirierend oder kräftigend auf Körper und Geist wirken. Die freigesetzten Aromen strömen als Duftmoleküle mit dem Rauch in unsere Nase und werden im limbischen System verarbeitet. Beim Verbrennen von Pflanzen werden spezielle Duftmoleküle freigesetzt, die über die Atemluft in den Organismus gelangen und Botschaften ans Gehirn senden. Es gibt verschiedene Kräuter, die sich zum Räuchern eignen, wie Weihrauch, Rosmarin, Beifuß und Kamille.


    Powerballs

    Powerballs

    Powerballs

    Energy Balls, auch Bliss Balls, Powerballs oder Energiekugeln genannt, sind kleine süße Bällchen, die uns auf gesunde Weise mit Energie versorgen.

    Dafür werden Trockenfrüchte, Nüsse und weitere ausschließlich rohe Zutaten nach Wahl in einem Mixer zerkleinert und die Masse anschließend zu kleinen Kugeln geformt.

    Das Rezept für die Energyballs:

    1 Tasse Cranberries

    1 Tasse Haferflocken

    1 Tasse Mandeln

    1/2 Tasse Kokosflocken

    1/2 Tasse Agaven- oder Ahornsirup

    je 1 gute Messerspitze Salz, Vanille und Zimt

    Alles mit einem leistungsfähigen Mixer/Foodprozessor klein hacken und gut vermengen. Die klebrige Masse zu Kugeln formen. Anschließend in Brennnesselsamen, Hagebuttenpulver oder Kokosflocken wälzen.


    Kräutertee selber machen

    <strong>Kräutertee </strong>

    Kräutertee

    Im heimischen Garten wachsen so manche Kräuter, die man ideal zu eigenen Teemischungen verarbeiten kann

    Teekräuter sammeln: Für die Teezubereitung im Winter sollte man sich bereits in den Sommermonaten einen ausreichenden Vorrat an getrockneten Kräutern anlegen. Bei Blühkräutern werden die offenen Blüten abgeknipst. Bei Blattkräutern können einzelne Blätter oder ganze Stängel geerntet werden.

    Kräutertee lagern: Der Trockenvorgang ist dann abgeschlossen, wenn die Kräuter beim Zusammendrücken knistern. Die einzelnen Kräuter können dann luftdicht verschlossen in Gläsern gelagert werden.

    Erkältungstee selber machen: Diese Kräuter helfen

    Ein selbstgemachter Erkältungstee lindert Husten und stärkt das Immunsystem. Zistrose wirkt antiviral, Malvenblüten lösen Schleim, Thymian beruhigt die Atemwege und Salbei hilft bei Halsschmerzen. Holunder wärmt von innen, Zitronenverbene sorgt für Geschmack. Einfach 8-10 Minuten ziehen lassen und genießen!


    Kräuterseife herstellen

    <strong>Kräuterseife </strong>

    Kräuterseife

    Die meisten verwenden synthetisch hergestellte Seifen aus Drogeriemärkten zum Händewaschen.

    Aber: diese Seifen enthalten oft zahlreiche Zusatzstoffe, die unserer Gesundheit und unserem Körper schaden können. Dazu gehören Silikone, allergieauslösende Duftstoffe, Farbstoffe, PEG-Derivate, Tenside, Mineralöle und Parabene.

    Seifenbasis herstellen

    Wie macht man Seife selber?
    Es gibt zwei grundlegende Arten, Seife selbst herzustellen. Entweder kaufen Sie fertige Rohseife (auch Basisseife oder Seifenbasis genannt), die Sie nur einschmelzen und anschließend mit Farbe, Duft und weiteren Bestandteilen (z. B. Blütenblättern) veredeln, oder Sie stellen die Rohseife selbst her. Bei der ersten Variante haben Sie bereits nach weniger als 30 Minuten fertige, individuelle Seife, während es bei der zweiten Variante einige Wochen dauert, bis sie fertig ist. Dafür haben Sie diese Seife dann wirklich von Anfang bis Ende selbst gemacht.

    Ein persönliches Weihnachtsgeschenk: So machen Sie Seife selber

    Eine dezente Dekoration aus hübschen Bändern und Kräutern unterstreicht den natürlichen Charak­ter der duftenden Pflanzenseifen. Wer möchte, kann noch einen Streifen Packpapier mit einer Zacken­schere zuschneiden, um die Seifen legen und mit einem Bändchen umwickeln. Darunter ein Lorbeer­blatt schieben.



    Salbe selbst herstellen - so einfach geht es

    Johanniskraut-Salbe

    Johanniskraut-Salbe

    Eine wohltuende Salbe für die Pflege von Wunden, bei Muskelverspannung-en, oder auch zur allgemeinen Hautpflege.

    Sie gilt als Basis und lässt sich mit vielen Kräutern kombinieren. So lässt sich beispielsweise auch ganz leicht eine Ringelblumensalbe selber machen. Je nach Beimischung des ätherischen Öls eignet sich die Salbe auch ideal als Bronchialsalbe bei Erkältung und Schnupfen.
    Hilfreiche Kräuter gegen Erkältung sind Thymian oder Engelwurzel: Unterstützend bei Atemwegsthemen, wirkt schleimlösend und kann bei Husten hilfreich sein.

    Früher hat man gesagt, Salbe rühren ist ein heiliges Geschäft. Das bedeutet, wir können das zwar ganz schnell machen, aber eigentlich wollen wir uns ja mit der Energie von den Pflanzen, mit der Energie des Öls, das uns heilen und helfen soll, verbinden.

    Petra Hammig-Krott

    Rezept zur Herstellung einer eigenen Salbe aus Johanniskraut Öl

    Zutaten und Materialien:

    100 ml Johanniskraut-Öl (auch als „Rothöl“ bekannt, idealerweise in Olivenöl ausgezogen)

    10 g natürliches Bienenwachs (am besten vom Imker des Vertrauens)

    Optional: Ätherisches Öl (z.B. Lavendel, Thymian oder Engelwurz, je nach gewünschter Wirkung)

    Arbeitsmaterialien: Herd, kleiner Topf, hitzebeständiges Glas (Einmachglas), Wasser, Thermometer, Rührstab aus Holz oder Glas

    Schritt-für-Schritt-Anleitung:

    Diese Salbe eignet sich hervorragend für die Pflege von kleineren Wunden, Verbrennungen und Muskelverspannungen.

    Ringelblumensalbe selbst machen:

    Wer lieber eine Ringelblumensalbe selber machen möchte, verwendet statt Johanniskraut Öl, einen Öl-Auszug aus Ringelblumen.


    Erkältung: Tee aus Minze oder Salbei

    Minze und Salbei sind zwei Pflanzen, die in der Küche ebenso beliebt sind wie in der Naturheilkunde. Beide bieten nicht nur aromatische Geschmacksnoten, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile.
    Minze ist ja sehr bekannt, und es gibt so viele verschiedene Arten der Minze.
    Die Pfefferminze hat besonders viel Menthol, erklärt unser Experte im Interview. Das Menthol in der Minze hat eine kühlende Wirkung, was sie besonders im Sommer erfrischend macht. Ein gekühlter Pfefferminztee oder ein paar Minzblätter in der Wasserkaraffe können helfen, den Körper bei hohen Temperaturen zu kühlen.

    Neben ihrer kühlenden Wirkung ist Minze auch für ihre heilenden Eigenschaften bekannt. „Zu ihren Heilwirkungen ist zu sagen, dass sie eine erwiesene Pflanze ist für Magen und Darm“, so der Interviewpartner. Studien belegen, dass Minze bei Magen-Darm-Beschwerden Linderung verschaffen kann und daher auch in Kliniken verwendet wird. Das ätherische Öl der Minze kann zudem effektiv gegen Kopfschmerzen eingesetzt werden, in dem man es auf die Schläfen oder hinter die Ohren tupft.

    Salbei stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und bevorzugt trockene, nährstoffarme Böden. „Der Salbei wurde damals im Mittelalter von den Mönchen über die Alpen gebracht“, berichtet der Experte. Diese Pflanze kann sowohl kühlend als auch wärmend wirken, was sie sowohl im Sommer als auch im Winter zu einem vielseitigen Tee macht. Besonders in der Menopause kann lauwarmer Salbeitee bei Hitzewallungen von Nutzen sein.

    Darüber hinaus hat Salbei entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei Halsschmerzen sowie Zahnfleischentzündungen helfen. Ein Salbeiblatt zu kauen ist eine einfache und effektive Methode, um diese Beschwerden zu lindern. Salbei eignet sich auch gut als Teepflanze, sollte jedoch je nach gewünschtem Effekt unterschiedlich lange ziehen.

    Sowohl Minze als auch Salbei sind robuste Pflanzen, die in jedem Garten bestens gedeihen. Neben ihren gesundheitlichen Vorteilen bieten sie auch einen Mehrwert für die heimische Insektenwelt, da ihre Blüten von Bienen und anderen Bestäubern geschätzt werden. Nutzen Sie diese vielseitigen Kräuter, um nicht nur Ihre Küche zu bereichern, sondern auch Ihre Gesundheit zu fördern.

    Weitere Verwendung von Kräutern

    Daneben können Kräuter auch als Sitzbad, in Kräuterkissen und Kräutersäckchen, Kräuterseifen wirken. Lecker auch ein selbstgebackenes Kräuterbrot und Kräuteraufstriche. Und natürlch sind sie auch einfach nur schick als Deko beispielsweise in einem Kranz.

    Petras Garten ist ein Paradies für Gartenkräuter, Heilkräuter, Wildblumen und Insekten.

    Entdeckungstour: Hier geht´s zum 360° Kräutergarten


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    Räuchern mit Kräutern

    In einer neuen Folge „Kräuter: Superhelden im Garten“ zeigt unsere Kräuterexpertin Petra Hammig-Krott das Räuchern mit Kräutern.

    Diese uralte Tradition zur energetischen Reinigung, wurde es früher genutzt, um Räume wie Krankenzimmer zu desinfizieren oder um beim Einzug negative Energien zu vertreiben. Auch heute wird Räuchern verwendet, um eine Wohnung energetisch zu reinigen und eine beruhigende Atmosphäre zu schaffen.

    Getrocknete Heimische Kräuter aus dem eignen Garten, wie Salbei und Beifuß eignen sich ideal zum Räuchern. Salbei wirkt klärend und reinigend, während die Blüten des Beifußes beruhigen. Aber auch Lavendel, Thymian oder Minze eignen sich. Auch getrocknete Schalen, wie getrocknete Orangenschalen und Apfelschalen verbreiten zusätzlich natürliche Düfte und schaffen Entspannung.

    Durch das Räuchern mit Kräutern lässt sich eine harmonische Atmosphäre im Haus oder Garten erzeugen – ganz ohne synthetische Duftstoffe oder Duftkerzen.

    Kräuter von A bis Z

    Die Wirkung der Wild- und Garten Kräuter zum Nachlesen.