Kabel TV in den Nebenkosten: das Nebenkostenprivileg ändert sich
Recht
Kabel TV in den Nebenkosten: das Nebenkostenprivileg ändert sich
Ein Beitrag von: BAUEN & WOHNEN
Das Nebenkostenprivileg ändert sich. Was Sie als Mieter zu Kabelfernsehen jetzt wissen sollten erfahren Sie hier.
(Foto: BAUEN & WOHNEN)
Erfahren Sie aus erster Hand, was sich hinsichtlich des Nebenkostenprivilegs ändert. Wird der Kabelanschluss noch über den Vermieter umgelegt und abgerechnet?
Das Nebenkostenprivileg erlaubte es Vermietern, die Kosten für das Kabelfernsehen als Betriebskosten auf die Mieter umzulegen. Dies bedeutete, dass die Mieter diese Gebühren zusammen mit anderen Nebenkosten wie Wasser oder Heizung über ihre monatlichen Zahlungen abdeckten. Doch aufgrund einer Gesetzesänderung wird dieses Privileg ab dem 1. Juli 2024 abgeschafft. Als Mieter müssen Sie nun selbst entscheiden, ob und welchen TV-Anbieter Sie wählen möchten, und diese Kosten direkt tragen. Diese Änderung soll mehr Transparenz schaffen und den Wettbewerb unter den TV-Anbietern fördern, sodass Sie als Verbraucher von besseren Angeboten und Dienstleistungen profitieren können.
Inhaltsverzeichnis
Kabelgebühren aus den Nebenkosten gestrichen: Was Mieter jetzt wissen müssen
4 Tipps für Mieter: So kommen Sie sicher durch die Umstellung
Fazit
Experte im Gespräch - das müssen Sie wissen!
Kabelgebühren aus den Nebenkosten gestrichen: Was Mieter jetzt wissen müssen
Zum 1. Juli 2024 tritt eine wichtige Änderung in Kraft: Die Kabelgebühren werden nicht mehr über die Nebenkosten abgerechnet. Dies betrifft viele Mieter in Mehrfamilienhäusern.
Florian Deger im Interview
"Es geht eigentlich nur darum, dass ich das Fernsehsignal, was ich als Mieter jetzt im Moment beziehe und über meine Mietnebenkostenabrechnungabrechne, zukünftig an meinen direkten Anbieter zahlen muss, mehr ist es gar nicht." Florian Deger, TeleData Friedrichshafen. Schauen Sie sich oben unser Interview mit ihm an.
Hier finden Sie die wichtigsten Informationen und Antworten auf häufige Fragen.
Wenn Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen und bisher die Kosten für Kabelfernsehen über die jährliche Nebenkostenabrechnung abgerechnet wurden, sind Sie von dieser Änderung betroffen. Dies können Sie leicht überprüfen, indem Sie einen Blick auf Ihre letzte Nebenkostenabrechnung werfen. Finden Sie dort eine Position für Kabelgebühren oder „Fernsehgebühren“, dann betrifft Sie diese Änderung.
Sie müssen bis zum 30. Juni 2024 handeln, da ab dem 1. Juli 2024 die Kabelgebühren nicht mehr über die Nebenkosten abgerechnet werden dürfen. Bis zu diesem Datum sollten Sie sich für einen neuen TV-Anbieter entscheiden oder eine andere Lösung finden.
Diese Änderung basiert auf einer Gesetzesänderung, die die Umlagefähigkeit von Kabelgebühren über die Nebenkostenrechnungaufhebt. Ziel ist es, mehr Transparenz und Wettbewerb zu fördern, indem Mieter die Freiheit haben, ihren TV-Anbieter selbst zu wählen.
Wenn Sie keinen neuen Vertrag für Kabelfernsehen abschließen, werden Sie ab dem 1. Juli 2024 keinen Zugang mehr zu Kabelfernsehen haben. Sie könnten dann auf andere Alternativen umsteigen, um weiterhin fernsehen zu können.
Eine der gängigsten Alternativen zum traditionellen Kabelfernsehen ist IPTV (Internet Protocol Television). Mit IPTV können Sie Live-TV, zeitversetztes Fernsehen und On-Demand-Inhalte nutzen, die über eine Internetverbindungbereitgestellt werden. Es bietet eine größere Auswahl an Inhalten, flexiblere Nutzungszeiten und oft bessere Bild- und Tonqualität. IPTV-Dienste sind interaktiv und können auf verschiedenen Geräten wie Smart-TVs, Computern, Tablets und Smartphones genutzt werden.
Um IPTVnutzen zu können, benötigen Sie eine stabile Internetverbindung mit mindestens 16 Mbit/s, geeignete Hardware wie einen Smart-TV oder eine Set-Top-Box und ein Abonnement bei einem IPTV-Anbieter.
Weitere Alternativen sind Satellitenfernsehen oder Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video, Disney+ und andere.
Für IPTV benötigen Sie einen stabilen und schnellen Internetvertrag. Es ist ratsam, eine Internetverbindung mit einer Mindestgeschwindigkeit von 16 Mbit/s zu haben, um ein reibungsloses Fernseherlebnis zu gewährleisten. Zusätzlich benötigen Sie entweder einen Smart-TV oder ein entsprechendes Endgerät wie eine Set-Top-Box oder einen Streaming-Stick, um die IPTV-Dienste nutzen zu können.
Florian Deger TV Kundenberater von TeleData Friedrichshafen, rät:
"IPTV heißt erstmal ganz normales Fernsehangebot, das, was ich im normalen Fernsehen schauen kann, habe ich bei IPTV auch und natürlich bei uns als regionalen Anbieter noch ein gewisses Sahnehäubchen an regionalen Angeboten aus benachbarten deutschsprachigen Ländern."
Die Änderung kann Ihnen Vorteile bringen. Durch die Wahl eines neuen TV-Anbieters können Sie möglicherweise günstigere und besser auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Angebote nutzen. Viele Anbieter bieten sogenannte Triple-Play-Pakete an, die Internet, Telefon und Fernsehen in einem Kombipaket umfassen und so möglicherweise Kosten sparen.
4 Tipps für Mieter: So kommen Sie sicher durch die Umstellung
Es gibt verschiedene Anbieter für Kabelfernsehen und Internet, denn sowohl Internet als auch Fernsehen können über das Kabelnetz empfangen werden. Einige Anbieter sind bekannt für eine hohe Netzabdeckung und schnelle Internetgeschwindigkeiten. Auch regionale Anbieter wie TeleData in der Bodenseeregion und Oberschwaben haben individuelle Angebote. Vergleichen Sie die Preise und Leistungen der Anbieter und prüfen Sie vor allem, welcher Kabelanbieter an Ihrer Adresse verfügbar ist. Auch bei der Verbraucherzentrale finden Sie hilfreiche Informationen und Tipps.
Manchmal enthalten die Tarife der Anbieter versteckte Kosten. Dann zahlen Sie zum Beispiel nicht nur die Grundgebühr für den Tarif, sondern auch eine hohe Anschlussgebühr oder zusätzliche Gebühren. Achten Sie darauf, dass Sie alle Kosten verstehen, bevor Sie einen Vertrag abschließen. Vergewissern Sie sich auch, ob die Kosten gleichbleibend sind oder nach einigen Monaten steigen.
Lesen Sie sich die Vertragsbedingungen sorgfältig durch. Achten Sie insbesondere auf die Laufzeit des Vertrags und die Kündigungsfristen. Viele Anbieter bieten Verträge mit unterschiedlich langen Laufzeiten an – das wirkt sich auf die Kosten aus. Es gibt außerdem Anbieter, die Ihnen einen Wechselservice oder andere Inklusivleistungen bieten. Auch der Kundenservice kann eine wichtige Rolle spielen.
Über Ihren Kabelanschluss können Sie nicht nur Fernsehen, sondern auch Internet und Festnetz empfangen. Bei Kabelanbietern wie Vodafone finden Sie neben den Basistarifen für Kabelfernsehenattraktive Kombi-Angebote zu vergünstigten Preisen. So sparen Sie zum Beispiel die Kabelgebühren fürs Fernsehen und zahlen nur Ihren Internet-Tarif. Oder Sie entscheiden sich für ein Premium-TV-Angebot mit besonders vielen Fernsehprogrammen, Streaming und mehr.
Fazit
Insgesamt bietet die Streichung der Kabelgebühren aus den Nebenkosten für Mieter eine Chance, ihren Medienkonsum flexibler und kosteneffizienter zu gestalten. Prüfen Sie Ihre Optionen und handeln Sie rechtzeitig, um eine nahtlose TV-Versorgung zu gewährleisten.