Wohlbefinden
So gelingt guter Kaffee: Tipps zur Zubereitung und Auswahl
Ratgeber / Lesedauer: 4 min

Ob schwarz, mit Zucker oder Milch: Kaffee ist eines der beliebtesten Heißgetränke. Durchschnittlich 450 Tassen trinkt jeder Deutsche jährlich. Viele der Tassen werden auch „Außer-Haus-Kaffee“ getrunken - in der Bundesrepublik machen Coffee-to-go und im Café rund 70 Prozent des Gesamtumsatz aus. Wir widmen dem Kaffee mal etwas mehr Aufmerksamkeit

Kaffeekonsum in Deutschland
Durchschnittlich 450 Tassen trinkt jeder Deutsche jährlich.
Kaffee ist Genussmittel. Die Suche nach dem perfekten Kaffee kann eine Reise sein, die jeden auf seine eigene sensorische Entdeckungsreise mitnimmt. Roland Rost, ein Kaffeeexperte, der eine Kaffee-Manufaktur in der Nähe des Bodensees betreibt, weiß, dass Perfektion im Kaffee immer relativ ist und vom individuellen Geschmack abhängt.
Die Definition von „perfektem Kaffee“ variiert von Person zu Person. Espresso erfordert beispielsweise eine spezielle Maschine und Technik.
Inhaltsverzeichnis
Welche Maschine für den perfekten Kaffee?
Es gibt keine universelle Lösung für die Zubereitung von Kaffee. Vollautomaten versprechen zwar Bequemlichkeit, sind aber oft Kompromisse in Bezug auf Geschmack und Qualität. In der unteren Preiskategorie sind Filtergeräte eine gute Alternative, die sich mit Siebträgermaschinen messen können.

Filterkaffee feiert Comeback
Die Kaffeezubereitung mit dem Handfilter ist zeitlos, schnell und simpel: Liebhaber von aromatischem Kaffee schwören auf diese klassische Zubereitungsart. Ein entscheidender Schritt bei der Zubereitung von Kaffee ist das sogenannte „Aufblühen“. Dieser Vorgang wird auch als „Blooming“ bezeichnet. Der Kaffee wird mit heißem Wasser übergossen und für etwa 30 Sekunden stehen gelassen, um die Aromen optimal zu entwickeln. Anschließend wird das Wasser langsam aufgegossen, und nach etwa vier Minuten kann der Kaffee genossen werden, ohne dabei bitter zu werden.

Kaffee aus der French Press
Die French Press gehört zu den Full Immersion Kaffeebereitern: Das Kaffeepulver ist hier durchgehend mit dem Wasser in Kontakt, bevor es später durch einen Filter getrennt wird. Dadurch unterscheidet sie sich von der allseits beliebten Zubereitung mit dem Handfilter, der Pour Over Methode. Das Mettallsieb filtert dabei anders als ein Papierfilter, die im Kaffee enthaltenen Fette und Öle nicht heraus. So hat der Kaffee geschmacklich eine intensive Fülle.

Kaffeevollautomat
Anders als beim Filterkaffee bieten Kaffeevollautomaten auf Knopfdruck viele verschiedene Kaffeespezialitäten an. So werden ganz unkompliziert Café Crema, Espresso, Latte Macchiato direkt hergestellt, ohne lange Wartezeit. Das integrierte Mahlwerk ermöglicht es zudem, dass jede Kaffeespezialität frisch gemahlene Bohnen erhält. Was spricht gegen Kaffeevollautomat? Der Kaffeevollautomat setzt da schon eine intensivere Pflege voraus. Da die Bohnen direkt in der Maschine gemahlen werden, bildet sich Kaffeestaub, der den Vollautomat verschmutzt. Hinzu kommt, dass der feuchte Trester in einer Schale gesammelt wird und damit einen guten Nährboden für Schimmel bietet.

Siebträgermaschine
Für einen klassischen Espresso ist eine Siebträgermaschine ideal. Sie liefert heißes Wasser in der richtigen Temperatur und den benötigten Druck, um Milchschaum zu erzeugen. Die Qualität des Kaffees hängt jedoch nicht nur von der Maschine ab, sondern auch von der Art und Weise, wie der Kaffee gemahlen und dosiert wird.
Faktoren für die Qualität eines guten Kaffees
Die Qualität des Kaffees hängt auch von der Wahl der Bohnen und ihrer frischen Mahlung ab. Die Zubereitung kann von fein bis grob variieren, und es ist nicht zwingend erforderlich, den perfekten Extraktionsgrad zu erreichen, um großartigen Kaffee zu genießen.
Die Wahl der richtigen Kaffeemühle ist ein weiterer Schlüssel zur Perfektion. Die Mahleinstellungen sollten stufenlos verstellbar sein, um die optimale Größe des Kaffeemehls zu erreichen. Die Qualität des Mahlvorgangs beeinflusst maßgeblich den Geschmack des Kaffees.
Warum sollte man sich so viel Mühe bei der Zubereitung von Kaffee geben?
Jede Kaffeebohne hat eine weite und einzigartige Reise hinter sich. Deshalb dreht sich alles darum, das Beste aus ihr herauszuholen. Guter Kaffee ist noch immer ein kostbares Gut und erfordert sorgfältige Handarbeit, angefangen bei der Ernte bis zur Zubereitung.

Gute Röstung - guter Geschmack
Doch wie kommt der leckere Geschmack eigentlich in den Kaffee? Das Geheimnis liegt im Röstverfahren. Durch das Rösten können sich die bis zu 800 Aromen entfalten. Diese Aromen sind der Grund dafür, dass der schwarze Wachmacher so gut schmeckt und süchtig machen kann. Durch Kaffee werden verstärkt die Hormone Serotonin, Dopamin und Glutamat freigesetzt. Diese lösen Glücksgefühle aus und haben außerdem eine anregende Wirkung. Deshalb sollte der Muntermacher nicht kannenweise getrunken werden, sondern Tasse für Tasse genossen werden.
Mit der richtigen Ausrüstung, oder Kaffeemaschine wird der Kaffeegenuß dann auch zur perfekten Auszeit für die Seele!