Hausbau
Energieberatung im Selbsttest
Ein Beitrag von: BAUEN & WOHNEN

Unsere BAUEN & WOHNEN Redakteurin Sandra König lässt sich beraten und zeigt in ihrem Erfahrungsbericht, wie sinnvoll eine Energieberatung sein kann. Dach, Gebäudehülle, Fenster: Wo sind Schwachstellen und Wärmebrücken und wo kann mit kleinen Maßnahmen schon Energie gespart werden? Die Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet erste Tipps, um gezielte Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. Eine kleine Investition, die sich schnell rentieren kann.
Inhaltsverzeichnis
Energieberatung im Selbsttest
Energieberatung: Ein Schritt zur Sanierung
Bei Recherchen für BAUEN & WOHNEN spielen zwei Themen immer wieder eine bedeutende Rolle: Sanierung und Energieberatung. Was kostet eine Energieberatung? Wie läuft eine Energieberatung ab? Unsere BAUEN & WOHNEN Redakteurin Sandra König lässt sich beraten und zeigt in ihrem Erfahrungsbericht, wie sinnvoll eine Energieberatung sein kann. Dach, Gebäudehülle, Fenster: Wo sind Schwachstellen und Wärmebrücken und wo kann mit kleinen Maßnahmen schon Energie gespart werden? Die Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet erste Tipps, um gezielte Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. Eine kleine Investition, die sich schnell rentieren kann.
Ablauf der Energieberatung
Die Beratung beginnt typischerweise mit einem Rundgang um die Gebäudehülle, wobei das Dach, die Fenster und die Fassade im Fokus stehen. Dabei können sofortige Schwachstellen identifiziert werden. Und schon hat der Experte auch etwas gefunden. Bei uns ist die Vollholz Haus Eingangstüre zwar mit drei Dichtebenen versehen, aber auf den Glaseinsatz hätten wir verzichten sollen. Optisch zwar schön mit Lichteinfall in den Flur, aber im Winter sammelt sich hier tatsächlich Kondensat und es entstehen kleine Schimmelstellen.
Maßnahmen zur energetischen Sanierung
Fenster austauschen
Weiter geht es zu den Fenstern: Wie alt sind sie?
Auch die Fenster werden überprüft. Die Kunststofffenster sind Modelle aus dem Jahr 2003. Das erkennt man im Rahmen an einer Prägung. Diese sind relativ gut, jedoch nicht energetisch auf dem neuesten Stand.

Wann lohnt es sich Fenster zu austauschen?
Ob sich der Fenstertausch rentiert und dadurch Heizkosten gespart werden, hängt vom Zustand der alten Fenster ab. Als Faustregel gilt: Wenn Fenster über 25 Jahre alt sind, den technischen Anforderungen nicht mehr genügen oder einen Uw-Wert von über 2 W/m²K haben, zahlt sich eine Sanierung aus. Neben dem Alter der Fenster gibt es noch viele andere Gründe, über einen Austausch nachzudenken:
Heizung austauschen: Gasheizung austauschen durch Wärmepumpe
Auch die Heizungsanlage, die im obersten Dachspitz eingebaut wurde und nur über eine Hühnerleiter zugänglich ist, wird einer Überprüfung unterzogen. Sofortige Maßnahmen werden empfohlen, wie die Reduzierung der Temperatur und die Dämmung ungedämmter Leitungen, die bis zu 5 % des Gesamtenergieverbrauchs ausmachen können. Das ergibt eine Gesamtersparnis von 4 Euro pro laufenden Meter.

Diese kleinere Maßnahmen kosten nicht viel Geld, bringen aber eine entsprechende Einsparung. Die ungedämmten Leitungen können locker 5 % vom Gesamtenergieverbrauch ausmachen. Noch funktioniert die Gasheizung, aber langfristig sollte sie ausgetauscht werden. Wer dies bis Ende 2028 angeht, kann von den Förderungen profitieren. Das neue Heizsystem muss dann zu 2/3 aus erneuerbaren Energien kommen. Hier sind dann 30 % Grundförderung möglich und noch mal 20 % Geschwindigkeitsbonus, wenn die alte Heizung mindestens 20 Jahre alt ist.
Michael Maucher, Energieberater Verbraucherzentrale Baden-Württemberg
Dach sanieren
Im Dachbereich, der seit dem Bau 1932 unverändert ist, wird eine bevorstehende Sanierung aufgrund der 92 Jahre alten Ziegel diskutiert. Auch die nachträgliche Dämmung durch Seegras muss detaillierter überprüft werden. Wenn das Dach saniert wird, müssen hier aber noch weitere Maßnahmen im Vorfeld stattfinden: die Verlegung von Stromleitungen unterirdisch und das Entfernen der veralteten Klimaanlage.
Kosten einer Dachsanierung: Kosten, Zuschüsse & Förderung
Die durchschnittlichen Kosten für eine Dachsanierung bewegen sich in Deutschland im Bereich von 330 Euro pro Quadratmeter. Wobei verschiedenste Faktoren diese durchschnittlichen Kosten beeinflussen. Abhängig von den erforderlichen Maßnahmen, der Region in der Sie leben, der Dachform und der Dacheindeckung können Sie für Ihre Dachsanierung mit Kosten von 260 bis 400 Euro pro Quadratmeter kalkulieren. Bei einer durchschnittlichen Dachfläche von 150 Quadratmetern ergeben sich für die Dachsanierung Kosten von ungefähr 39.000 bis 60.000 Euro.

Die KfW-Bank bietet mehrere attraktive Förderprogramme, um die finanzielle Belastung einer Dachsanierung, und somit die Kosten für Sie als Auftraggeber, zu reduzieren. Bei der reinen Dachsanierung ist vor allem die Einzelmaßnahme Dämmung der Programme 151/152 sowie 430 von Interesse. Wer zeitgleich das bisher unbeheizte Dachgeschoss ausbaut, dass keine eigene Wohneinheit entsteht, erhalten Sie über das KfW-Förderprogramm 159 einen zinsgünstigen Kredit von bis zu 50.000 Euro.
Langfristige Planung und Fördermöglichkeiten
Langfristig wird angestrebt, die Gasheizung durch ein System zu ersetzen, das zu zwei Dritteln aus erneuerbaren Energien besteht, um von Förderungen zu profitieren. Eine Wärmepumpe könnte dabei eine mögliche Option darstellen. Im Badezimmer wird ein Verbesserungsvorschlag für die Lüftung gemacht, um Schimmel vorzubeugen. Hier könnte eine dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sinnvoll sein.

Überprüfung des Energieverbrauchs
Zum Abschluss wird der Energieverbrauch der Elektrogeräte in der Küche unter die Lupe genommen. Ein Kühlschrank neben dem Backofen wird als suboptimal eingestuft. Wichtig sind Lüftungsschächte für die Geräte.
Nach dem Rundgang werden erste Maßnahmen, Fördermöglichkeiten und die eigene Stromversorgung durch eine PV-Anlage besprochen. Ein detaillierter Bericht wird in zwei bis drei Wochen zugesandt.

Fazit: Was kostet eine Energieberatung?
Bevor Sie ein Tiny House kaufen und auf Ihrem Grundstück platzieren, sollten Sie sich eingehend mit den rechtlichen Aspekten auseinandersetzen. Die Bauvorschriften für TinyHouses variieren je nach Gemeinde und Bundesland. In vielen Fällen benötigen auch mobile TinyHouses eine Baugenehmigung, wenn sie dauerhaft auf einem Grundstück stehen sollen.