Energie
Windenergie aktuell in Deutschland: Wir begleiten den Schwertransport
Ein Beitrag von: BAUEN & WOHNEN

2023 war ein Rekordjahr für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen. Die Zukunftsaussichten für erneuerbare Energien sind positiv. Windenergie- und Photovoltaikanlagen bilden das Rückgrat der deutschen Energiewende. Mit fast 60 Prozent wurde noch nie zuvor so viel Strom nachhaltig produziert, laut Daten des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) und Destatis.
Im Jahr 2023 war Windkraft mit einem Anteil von 31,0 Prozent wichtigster Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Windenergie aktuell in Deutschland: Wir begleiten den Schwertransport
Windkraft Vor- und Nachteile
Noch immer bekommt Windkraft starken Gegenwind. Doch Windkraft hat große Vorteile im Vergleich zur Photovoltaik Anlage: Wind ist eine unbegrenzte Ressource.

Was passiert mit ausgedienten Windkraftanlagen?
Übrigens: Hat eine Windkraftanlage einmal ausgedient, gibt es auch schon eine Lösung. Der vollständige Rückbau der Anlage ist bereits Teil der Baugenehmigung und bei der Finanzierung eingeplant. Moderne Anlagen lassen sich fast vollständig recyceln.
Während PV-Anlagen im Sommer die höchsten Erträge liefert, bieten Windkraftanlagen im Winter, Frühjahr und Herbst sowie nachts eine wichtige Ergänzung. Die Stromeinspeisung aus Windkraft stieg im Jahr 2023 gegenüber dem Jahr 2022 um 13,8 Prozent. Windkraft war damit mit einem Anteil von 31,0 Prozent der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland. Die Anteile der Stromerzeugung, die aus Windkraft gewonnen werden, steigen kontinuierlich.
Vorteile der Windkraft: Eine ergänzende Energiequelle
Windkraft ist eine der bevorzugten erneuerbaren Energien und kann besonders gut mit Solarenergie kombiniert werden. Der große Vorteil ist, dass auch nachts Strom erzeugt wird. Während die Photovoltaik im Sommer den höchsten Ertrag liefert, bieten Windkraftanlagen im Winter, Frühjahr und Herbst sowie nachts eine wichtige Ergänzung.
Nachteile von Windkraft
BAUEN & WOHNEN begleitet den Aufbau eines Windrades im entstehenden Windpark Sulzbach-Laufen.
Der Transport ist extrem wetterabhängig. Wir dürfen nur bis zu einem bestimmten Winkel fahren, und eine gewisse Windstärke darf nicht überschritten werden. Die Seitenneigung der Straße spielt ebenfalls eine Rolle. Dann müssen wir mit der Fernbedienung präzise steuern, um sicherzustellen, dass kein Haus beschädigt wird.
Andreas Meinhardt von Steil Kranarbeiten
Windpark Sulzbach-Laufen: Planung und Durchführung
BAUEN & WOHNEN begleitet den Aufbau
Der Transport eines Rotorblatts bis zum Windpark dauert etwa sechs Stunden für eine Strecke von nur 14 Kilometern. Herr Meinhardt steuert den 25 Meter langen Wagen mit einer Fernbedienung. Eine sehr lange Planung ist im Vorfeld nötig. Insgesamt hat das Team dreieinhalb Jahre gewartet, bis es mit dem Bau losgehen konnte. Und auch hier verschiebt sich das Hochziehen des ersten Rotorblatts noch mal um einen Tag. Aber wer schon dreieinhalb Jahre gewartet hat, kann auch noch mal 24 Stunden warten. Denn hier geht die Sicherheit vor. Der Kranfahrer hat aufgrund des ansteigenden Winds die Arbeiten frühzeitig abgebrochen. Doch schon am nächsten Tag steht der Kran wieder und ist bereit für das erste Rotorblatt. Diese Prozedur muss die Logistikfirma insgesamt 21 Mal durchführen, denn in Sulzbach-Laufen entsteht ein neuer Windpark mit sieben brandneuen Windrädern.
Montage der Rotorblätter und Ausbau des Stromnetzes
Mit speziellen Liften werden die Blätter montiert und in die Höhe bewegt. Die Montage eines einzelnen Rotorblatts dauert gut drei Stunden. Hier wird auch noch richtig mit der Hand angepackt: Monteure setzen die Schrauben an und ziehen sie mit dem richtigen Drehmoment fest. Insgesamt hat das Team dreieinhalb Jahre gewartet, bis es mit dem Bau losgehen konnte. Auch wenn sich das Hochziehen des ersten Rotorblatts um einen Tag verschiebt, steht die Sicherheit an erster Stelle.

Ein fertiges Windrad kann zwischen sieben und neun Millionen Euro kosten und bis zu 30 Jahre Strom erzeugen. Dafür kann es bis zu 30 Jahre Strom erzeugen. Dieser erzeugte Strommuss dann allerdings auch noch verteilt werden. Der Strom muss hier aus dem Waldgebiet ins öffentliche Netz gebracht werden.
Da haben wir sieben acht Kilometer Kabel verlegt, außerhalb von Windparks natürlich auch zwischen den Windrädern. Und unten im Tal haben wir ein Umspannwerk gebaut oder sind gerade dabei, das zu bauen, um das den Strom, Wenn das nächsthöhere Netz zu bekommen, nämlich 110.000 Volt Netz. Aufgrund der großen Strommenge, die wir hier produzieren, muss es eben in das Hochspannungsnetz transportiert wird.
Stefan Neuberger, Uhl WIndkraft
Regionaler Windpark Hersteller: Uhl Windpark
Uhl Windkraft plant, baut und betreibt seit 1991 Windkraftanlagen in Deutschland. Auch hier Baden-Württemberg geht der Ausbau von Windparks voran, neben Windparks in Bad Saulgau, Hoßkirch, Kißlegg, Leibertingen, Hemmingen, entsteht aktuell ein weiterer Park in Sulzbach-Laufen.
