Grundstück
AnzeigeBaugrundstück kaufen: Der kompakte Leitfaden für Bauherren
Ein Beitrag von: Doktor Haus
Bauplatz kaufen - Vorbereitung
Bevor ein Traumhaus Realität werden kann, ist ein geeignetes Baugrundstück erforderlich. Doch die Suche nach dem idealen Bauplatz gestaltet sich häufig komplexer als gedacht. Neben der Grundstückslage spielen auch infrastrukturelle Gegebenheiten, Kostenfaktoren und baurechtliche Vorschriften eine entscheidende Rolle – insbesondere der Bebauungsplan. Je besser die Vorbereitung, desto reibungsloser verläuft der Weg in die eigenen vier Wände.
Grundstücksbewertung: Was kostet ein Baugrundstück wirklich?
Beim Kauf eines Baugrundstücks sollten nicht nur der Quadratmeterpreis und die Lage im Fokus stehen. Nebenkosten wie Notarhonorare (ca. 2 % des Kaufpreises) sowie die Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland zwischen 3 % und 6,5 %) sind ebenso zu berücksichtigen. Diese Zusatzkosten können das Gesamtbudget erheblich beeinflussen. Werden sie nicht eingeplant, kann dies später zu Einschränkungen im Hausbau führen – etwa durch reduzierte Wohnfläche oder vereinfachte Ausstattung. Eine realistische Kostenaufstellung im Vorfeld schützt vor finanziellen Engpässen während der Bauphase.
Lage und Charakter des Grundstücks genau prüfen
Ein wesentlicher Bestandteil der Grundstücksbewertung ist die Besichtigung zu unterschiedlichen Tageszeiten und an verschiedenen Wochentagen. Nur so kann zuverlässig beurteilt werden, ob die Ausrichtung zur Sonne, die Lärmbelastung sowie die Umgebung den persönlichen Anforderungen entsprechen. Eine Besichtigung ausschließlich am Vormittag kann beispielsweise eine dauerhafte Verschattung am Nachmittag verbergen – ein Nachteil, der sich erst später zeigt.
Wenn ihr ein Grundstück in Aussicht habt, geht morgens auf das Grundstück, mittags und abends und fahrt auch mal am Wochenende vorbei. Ist vielleicht eine Schule oder ein Kindergarten in der Nähe, ein Campingplatz oder vielleicht eine Einrichtung, wo relativ viel Betrieb am Wochenende ist!
Tobias Beuler
Die Antworten auf diese Fragen sind für die langfristige Wohnqualität entscheidend.
Bebauungsplan verstehen: Grundlagen
Der Bebauungsplan ist ein verbindliches Regelwerk der Kommune, das definiert, wie ein Grundstück genutzt und bebaut werden darf. Er gibt Auskunft über:
- Zulässige Gebäudetypen
- Bauweise
- Anzahl der Geschosse
- Dachform
- Abstandsregelungen
Wer ein Baugrundstück kaufen möchte, sollte den Bebauungsplan vor Vertragsabschluss genau prüfen – idealerweise gemeinsam mit einem Architekten oder Bausachverständigen.
Was ist ein Bebauungsplan?
Der Bebauungsplan (kurz: B-Plan) ist ein öffentlich-rechtliches Dokument und Teil der kommunalen Bauleitplanung. Ziel ist die städtebauliche Ordnung und die Gewährleistung eines harmonischen Ortsbildes. Der Plan definiert, welche bauliche Nutzung auf einer bestimmten Fläche erlaubt ist.
Hier ein Überblick über die zentralen Bestandteile eines Bebauungsplans:
Fazit: Ein Baugrundstück ist mehr als eine Wiese
Ein Bauplatz ist die Grundlage für ein künftiges Zuhause. Wer ein Baugrundstück kaufen möchte, sollte umfassend planen, die Grundstücksbewertung sorgfältig vornehmen, versteckte Kosten mit einkalkulieren und den Bebauungsplan im Detail prüfen. Eine realistische Einschätzung der baulichen Möglichkeiten und rechtlichen Rahmenbedingungen schafft die Voraussetzung für ein gelungenes Bauprojekt – und bewahrt vor unangenehmen Überraschungen beim Hausbau.

NEU: das Buch von Fertighausexperte und Spiegel Bestsellerautor Tobias Beuler
Mit „Bau keinen Scheiß“ (FinanzBuch Verlag) liefert Tobias Beuler einen praxisnahen Ratgeber für alle, die ihr eigenes Haus bauen möchten. Das Buch richtet sich an Bauherren, die sich vor kostspieligen Fehlern schützen und gut vorbereitet in ihr Bauprojekt starten wollen.
Was man in jeder Bauphase beachten sollte und wie der Traum vom Eigenheim gelingt, lest ihr in "Bau keinen Scheiß - jetzt kommen die Handwerker.“