Hausbau
Tiny House Allgäu: Darauf sollten Sie achten
Ein Beitrag von: BAUEN & WOHNEN

Wie groß muss ein Haus sein? Oder anders gefragt, wie klein darf es sein? Tiny Houses, auch als Minihäuser bekannt, erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit. Immer mehr Menschen entdecken die Faszination des minimalistischen Wohnens auf 30 Quadratmetern oder weniger. Doch wie groß ist der Hype wirklich, und was kostet es, sich den Traum vom Tiny House zu erfüllen?
Die Magie vom Tiny House
Für viele Menschen ist die Idee, auf das Wesentliche zu reduzieren, verlockend. Eva und Thomas Richter aus Weitnau haben sich auf den Bau und Verkauf von Tiny Häusern spezialisiert. Das englische Wort „Tiny“ bedeutet winzig oder klitzeklein, und diese Häuser sind genau das – auf den ersten Blick.
Wie kann man den Grundriss am besten nutzen, wie wird er gestaltet, wie ist die Gesamtheit des ganzen Hauses? Wie wirkt es, um am Ende dann ein optimales Zuhause zu schaffen?
Das Loslassen von dem Materiellen ist ein Prozess. Also das geschieht nicht von heute auf morgen. Die Leute haben sich oft lang damit beschäftigt.
Eva Richter

Weniger ist mehr: Minihaus kaufen bedeutet Reduzieren auf wenige Quadratmeter
Die wachsende Fangemeinde von Tiny Houses schätzt die Einfachheit und Konzentration auf das Wesentliche. Viele haben im Prozess der Entscheidung für ein Tiny House festgestellt, dass sie gar nicht so viel Wohnraum benötigen, wie sie bisher dachten. Die Reduzierung auf wenige Quadratmeter fördert die Konzentration auf jeden einzelnen davon.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz spielen eine große Rolle für diejenigen, die sich für ein Tiny House entscheiden. Die kleinen Häuser benötigen weniger Energie zum Heizen, und die verwendeten Materialien sind sparsamer. Diese ökologischen Aspekte tragen zum steigenden Interesse an Tiny Houses bei.
Individuelle Gestaltung auf kleinem Raum
Trotz der begrenzten Grundfläche ermöglichen Tiny Houses individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Zwischen 15 und 40 Quadratmetern ist vieles möglich – vom größeren Kochbereich über eine Badewanne bis hin zu speziellen Kundenwünschen. Die enge Zusammenarbeit mit den Kunden ist entscheidend, um ein maßgeschneidertes Tiny House zu schaffen.

Herausforderungen beim Tiny House Leben
Auch wenn Tiny Houses oft mobil sind, können sie nicht einfach überall aufgestellt werden.
Abgesehen davon, dass die Minihäuser unter anderem an das Stromnetz und die Wasserversorgung angeschlossen werden müssen, ist auch das Grundstück wichtig.
Thomas Richter von Tiny-House-Allgäu
Thomas Richter von Tiny-House-Allgäu erklärt weiter: „Denn wenn ich dauerhaft in dem Tiny Haus wohnen oder leben möchte, brauche ich einen Bauantrag. Ob ein Tiny House auf Rädern oder auf Bodenplatte verankert. Also es ist nicht so einfach, wie es sich die meisten vorstellen. Es ist am Anfang immer wichtig, dass man die Gemeinde oder das Landratsamt mit ins Boot nimmt oder Bauamt, um einfach da auch ordentlich aufgestellt zu sein. Da jede Kommune andere Vorstellungen und Vorschriften hat, ist es ganz wichtig, sich individuell zu informieren.“
Wenn alles geklärt ist, kann der Traum vom kleinen Wohnen beginnen.

Was kostet ein Tiny House?
Der Traum vom kleinen Wohnen hat seinen Preis. Abhängig vom Hersteller, der Ausstattung und etwaigen Sonderwünschen beginnt der Preis für ein Tiny House bei 60.000 - 80.000 Euro.
Trotz des scheinbaren Widerspruchs zu ihrem winzigen Erscheinungsbild sind Tiny Houses also nicht „tiny“ im Preis.
Fazit: Klein, aber Oho!
Ob das Phänomen der Tiny Houses eine vorübergehende Modeerscheinung oder ein langfristiger Trend ist, bleibt abzuwarten. Eins ist jedoch sicher: Die Faszination für minimalistisches Wohnen auf kleinem Raum hat einen festen Platz in den Herzen derjenigen, die nach einem einfacheren, nachhaltigeren Lebensstil streben.