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AnzeigeWelche Pflanzen passen für meinen Garten?
Ein Beitrag von: Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V.

Welche Pflanzen Sie für Ihren Garten auswählen, hängt von mehreren Faktoren ab. Sowohl der persönliche Geschmack, die Nutzungsgewohnheiten, vor allem aber die Standortfaktoren spielen eine Rolle. Legen Sie vor der Auswahl der Pflanzen fest, welchen Stil der Garten haben soll oder wie er zum Stil des Hauses passen könnte. Denn so lässt sich ein harmonisches Gesamtbild erzeugen.
Inhaltsverzeichnis
Welche Pflanzen passen für meinen Garten?
Pflanzen nach Standorten auswählen
„Der passende Standort ist wichtig für das gesunde Gedeihen einer Pflanze. Nicht jeder Standort ist für jede Pflanze geeignet“, erklärt die Fachfrau Petra Eble, die als Ausbilderin im überbetrieblichen Ausbildungszentrum von GaLaBau tätig ist. So benötigen einige Pflanzen zum Beispiel mehr Licht oder Wasser als andere. Jede Pflanze hat also unterschiedliche Ansprüche.
Bevor ich irgendeine Pflanze in den Boden setze, ist es wichtig, dass der Boden vorbereitet wird. Alles, was an Unkräutern und Beikräutern im Beet ist, muss entfernt werden.
Petra Eble, Ausbilderin beim Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V.
Pflanzen für den Schatten
Auch wenn Blumen und Pflanzen oft mit Sonnenschein assoziiert werden, gibt es Pflanzen, die schattige Beete und dunkle Gartenecken bevorzugen. Sie sind nicht auf viel Licht angewiesen, um Photosynthese zu betreiben. Bekannte Schattenpflanzen sind unter anderem:
Bei Schattenpflanzen stehen oftmals nicht die Blüten im Vordergrund, sondern die Blätter, mit denen die Pflanze möglichst viel Sonne aufnehmen möchte. Man spricht von Blattschmuckpflanzen.
Pflanzen für den Halbschatten
Ein halbschattiges Plätzchen ist für alle Pflanzenarten geeignet, die einen etwa vierstündigen Sonneneinfall gut vertragen. Den restlichen Tag verbringen die Pflanzen beschattet. Wenn von Halbschatten die Rede ist, handelt es sich in der Regel um Standorte mit hohen Bäumen, Hecken oder Mauern. Pflanzen, die sich für den Halbschatten eignen, sind unter anderem:
Pflanzen für die Sonne
Unter den Pflanzen gibt es auch Sonnenanbeter. Sie lieben die Wärme und das Licht. Dazu gehören zum Beispiel:
Sonnenliebende Pflanzen haben entweder ein kleineres Blatt oder tief eingeschnittene Blätter. Durch diese Eigenschaft versuchen sie, die Verdunstung und den Wasserverlust zu reduzieren. Darüber hinaus bauen die Pflanzen eine dicke Wachsschicht auf, wodurch sie graulaubig wirken. Häufig verfügen sie über behaarte Blätter. All diese Merkmale sprechen für eine Pflanze, die gerne in der Sonne steht.
Pflegeleichte Pflanzen für den Garten
Pflegeleicht ist eine Pflanze vor allem dann, wenn sie am richtigen Standort wächst.
Petra Eble, Ausbilderin beim Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V.
Auch die Sortenwahl ist ausschlaggebend. Es gibt inzwischen viele resistente Züchtungen, die Pflanzenschutzmaßnahmen unnötig machen.
Die Art der Pflanzenverwendung entscheidet darüber, ob ein Garten viel Arbeit macht oder nicht. Eine naturnahe Gestaltung macht immer weniger Arbeit. Werden Pflanzen entsprechend ihrer natürlichen Geselligkeit verwendet, müssen sie nicht so häufig gegen Konkurrenzpflanzen ‚verteidigt‛ werden. Bodendecker beugen Unkraut vor und in ihrer Wuchshöhe passend gewählte Pflanzen müssen weniger geschnitten werden.
Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels macht es Sinn, auf klimaresiliente, also hitze- und trockenheitsverträgliche Pflanzen zu achten.
Zusammengefasst ist eine Pflanze pflegeleicht, wenn sie:
- Am richtigen Standort gepflanzt wird – Berücksichtigung von Licht-, Wasser- und Nährstoffbedarf sowie der Bodenart und des Platzanspruchs.
- Eine wenig anfällige oder krankheitsresistente Sorte ist – Reduziert den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln.
- Wenig Schnitt benötigt.
- Mit wenig Wasser und Dünger auskommt – Spart Ressourcen und Pflegezeit.
- Unkraut unterdrückt – Schützt vor unerwünschtem Fremdbewuchs.
- Wenig Laubfall und kleine Blütenblätter hat – Reduziert die Reinigungsarbeit.
Pflegeleichte Pflanzen, die wenig Wasser und viel Sonne brauche
Winterharte Kübelpflanzen
Winterharte Pflanzen, die den ganzen Sommer blühen
Pflanzen für unterschiedliche Gartentypen
Dass nicht jede Pflanze für jeden Garten geeignet ist, begründet die Garten-Expertin Petra Eble damit, dass die Erwartungen an die Pflanzen unterschiedlich sind. Wer keine Dornen will, wird sich gegen Rosen entscheiden. In Gärten, in denen sich Kinder aufhalten, sollten keine giftigen Pflanzen vorhanden sein. Zusätzlich kommt es darauf an, welchen Stil der Garten vermitteln soll.
Welche Pflanzen in den Garten kommen, sollte also gut überlegt sein.
Welche Pflanzen eignen sich für moderne Gärten?
Unter modernen Gärten verstand man in den vergangenen Jahren vor allem architektonische Gartenkonzepte. Sie setzen unter anderem auf Klarheit und Minimalismus. Klare Linien und Formen stehen im Vordergrund. Häufig geht es bei der Bepflanzung nicht um Vielfalt, sondern um einen strukturstarken Auftritt. Gräser und Formschnitte sind hier zu finden, klare Blütenformen mit knalligen Farbkompositionen oder auf eine Farbe reduzierte Farbkonzepte.
Im Trend liegen im Augenblick Pflanzungen, die nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Biodiversität in den Fokus stellen.
Soll der Garten einladend für Insekten, Vögel und andere Nützlinge sein und die Biodiversität fördern, ist eine hohe Pflanzenvielfalt mit verschiedensten Blütezeitpunkten und Früchten gefragt. Auf gefüllte Blüten wird meist verzichtet, da diese häufig steril sind und keine Insektenweide darstellen.
Zusätzlich eingebaute Totholz- oder Steinhaufen locken kleine Tiere an. Offene sandige Bodenflächen fördern Wildbienen.
Lassen Sie sich professionell unterstützen, um das richtige Konzept für Ihren Garten zu finden. Nutzen Sie dafür einfach die GaLaBau Fachbetriebssuche.
Pflanzen für den Vorgarten
Und was empfiehlt die Expertin für den vorderen Bereich des Grundstücks? Für den Vorgarten „würde ich Pflanzen wählen, die möglichst lange möglichst gut aussehen, da der Vorgarten das Aushängeschild des Hauses ist – also Pflanzen, die entweder lange blühen oder mehrfach im Jahr einen guten Auftritt haben. Häufig ist der Vorgarten auf der Ost- oder Nordostseite eines Hauses. Hier herrschen halbschattige oder schattige Verhältnisse.“, erklärt Petra Eble.
Passende Pflanzen sind z.B. Hortensien oder Felsenbirnen. Auch Purpurglöckchen, Frauenmantel oder Funkien eignen sich gut für den Vorgarten.

Pflanzen, Obst und Gemüse für barrierefreie Gärten
Für einen barrierefreien Garten kommt es vor allem auf pflegeleichte Pflanzen an, die wenig Aufwand bedeuten. Auf Ästhetik und das gewisse Extra müssen Sie aber auch hier nicht verzichten. Setzen Sie auf kleinwüchsige oder säulenförmige Obstbäume oder rankende Pflanzen, die an Spalieren gezogen werden: Weinreben, Bohnenranken oder Tomatenstauden erfordern nicht unbedingt ein Bücken auf den Boden. Gut erschlossene Wege zu Hoch- oder auch Tischbeeten ermöglichen auch Rollstuhlfahrern, sich gärtnerisch zu betätigen.

Pflanzen für mediterrane Gärten
Mediterrane Gärten zeichnen sich durch ihre spezielle Pflanzenwahl und Gestaltung aus, die an das warme Klima und die typische Vegetation des Mittelmeerraums erinnern. Petra Eble hebt hervor, dass die Auswahl der Pflanzen stark von den klimatischen Bedingungen vor Ort abhängt: „Das hängt davon ab, wo sich der Garten befindet. Hier in der Rheinebene kann ich tatsächlich auf einige mediterrane Pflanzen zurückgreifen.“ In solchen wärmeren Gebieten können mediterrane Kräuter wie Lavendel, Rosmarin und Thymian gut gedeihen. Zudem sind Mittelmeerzypressen (Cupressus sempervirens) und sogar wintergeschützte Palmen geeignete Optionen.

In kälteren Regionen, wie dem Schwarzwald, muss man jedoch Alternativen finden, die das mediterrane Flair bewahren und gleichzeitig winterhart sind. Eble schlägt vor: „Es gibt z.B. Raketenwacholder, der auch sehr schmal wächst und eine deutlich winterhärtere Alternative für die Mittelmeerzypresse sein kann.“ Eine weitere Alternativpflanze ist die weidenblättrige Birne (Pyrus salicifolia), deren Blattwerk an Olivenbäume erinnert, die in unseren Breiten nicht winterhart sind.
Pflanzen für Hanggärten
Für den Hanggarten empfehlen sich Pflanzen, die ein dichtes Wurzelgeflecht haben, um ein Abrutschen der Erde zu verhindern, sowie Pflanzen, die den Boden gut bedecken, damit es bei Niederschlägen nicht zur Erosion kommt.
Petra Eble, Ausbilderin beim Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V.
Das sollten Sie bei der Bepflanzung beachten
Die richtige Pflanzung ist entscheidend für das gesunde Wachstum Ihrer Pflanzen. Ein häufiger Fehler, der gemacht wird, ist zu tiefes Einsetzen in den Boden. Petra Eble betont: „Der größte Fehler, der gemacht wird, ist, dass die Pflanzen zu tief gesetzt werden. Eine Pflanze wird immer nur so tief gesetzt, dass die oberste Wurzel gerade bedeckt ist, nicht tiefer! In der Regel so, wie sie vorher im Topf war.“ Die Pflanzenwurzel muss ausreichend mit Sauerstoff versorgt sein. Ein zu tiefes Setzen kann dazu führen, dass die Pflanzen buchstäblich ersticken. Eine Ausnahme bildet hier die Rose. Bei ihr sollte die Erde etwa 5 cm über die Veredelungsstelle reichen.
Sie sind nicht sicher, welche Pflanzen die richtigen sind?
Ob immergrüner Hochstamm, Kletterrose oder mediterrane Kräuter: Oft ergeben sich Unsicherheiten bei der Frage, welche Pflanzen für den Garten geeignet sind. Die Beratung durch Fachbetriebe von GaLaBau hilft Ihnen dabei, Ihr Gartenparadies ganz nach Ihren Bedürfnissen zu gestalten.
Für den Inhalt dieses Artikels ist verantwortlich:

Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V.
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70771 Leinfelden-Echterdingen