Das Outdoor-Wohnzimmergewinnt zunehmend an Beliebtheit und verwandelt Balkone, Terrassen und Gärten in eine einladende Erweiterung des häuslichen Wohnraums. In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, was ein Outdoor-Wohnzimmer ausmacht, wie Sie eines gestalten können und welche Elemente dabei nicht fehlen dürfen.
Inhaltsverzeichnis
Outdoor-Wohnzimmer gestalten: Tipps vom Garten-Experten
Was ist ein Outdoor-Wohnzimmer?
Was darf in einem Outdoor-Wohnzimmer nicht fehlen?
Ein Outdoor-Wohnzimmer ist eine kreative Erweiterung des Wohnbereichs ins Freie. Es bietet Ihnen die Möglichkeit, die Wohnfläche Ihres Hauses effektiv zu vergrößern, insbesondere in Zeiten, in denen Innenräume oft begrenzt sind. "Ein Outdoor-Wohnzimmer ist die Vergrößerung der Wohnfläche, was in der heutigen Zeit ja wichtig ist, da die Wohnflächen immer kleiner werden. Das heißt, für die warme Jahreszeit und, wenn man an eine Überdachung denkt, auch für die Randjahreszeiten, einfach eine Vergrößerung vom Wohnraum und von der Lebenssituation", erklärt Torsten Hainmüller, Geschäftsführer von Hainmüller Gartengestaltung mit Herz.
Ein Outdoor-Wohnzimmer ist die Vergrößerung der Wohnfläche, was in der heutigen Zeit ja wichtig ist, da die Wohnflächen immer kleiner werden. (Foto: Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V.)
Outdoor-Wohnzimmer auf dem Balkon oder der Dachterrasse
Nicht nur Menschen, die über einen Garten verfügen, profitieren von dem Gartentrend Outdoor-Wohnzimmer. Balkone und Dachterrassen sind prädestiniert, um ein Outdoor-Wohnzimmer zu gestalten. Sie liegen etwas höher und sind somit schon per se blickgeschützt.
Torsten Hainmüller erläutert ein kürzlich umgesetztes Projekt: „Wir haben jetzt gerade ein Projekt verwirklicht mit einem kleinen Whirlpool und einer großen Tafel auf einem sehr kleinen Balkon. Das Wohnzimmer hat deutlich an Größe gewonnen, weil innen und außen mit identischen Bodenmaterialien gearbeitet wurde, die sich miteinander verbunden haben.“
Was darf in einem Outdoor-Wohnzimmer nicht fehlen?
Ein richtig eingerichtetes Outdoor-Wohnzimmer bietet nicht nur Komfort, sondern auch eine Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt.
Ein Must-have ist definitiv der Treffpunkt. Das kann eine Sitzlandschaft sein, das kann eine Sofalandschaft sein, das kann eine Esstafel sein. Also der Mittelpunkt, wo sich die Menschen treffen und unterhalten, und natürlich gemütliche und natürliche Elemente wie Pflanzen und Holz, die einfach dafür sorgen, dass man sich wohlfühlt.
Torsten Hainmüller, von Hainmüller Gartengestaltung e.K.
Hier sind Elemente, die im Outdoor-Wohnzimmer nicht fehlen sollten:
Um ein Outdoor-Wohnzimmer erfolgreich zu gestalten, ist es wichtig, sich zunächst einige grundlegende Fragen zu stellen. Torsten Hainmüller von Hainmüller Gartengestaltung mit Herz erklärt: „Die allererste Frage ist, wie werde ich das Outdoor-Wohnzimmer nutzen? Bin ich ein äußerst kommunikativer Mensch und will da mit meinen zehn Freunden die Bundesliga am Samstag schauen, oder will ich als Paar das Leben etwas entschleunigen und das Wohnzimmer im Freien vor allem privat nutzen? Also wie wird dieser Garten verwendet, wie wird dieses Outdoor-Wohnzimmer genutzt und dementsprechend sollte das dann auch gestaltet werden.“
Die Wahl des Bodenbelags spielt eine entscheidende Rolle für das Ambiente und die Funktionalität Ihres Outdoor-Wohnzimmers. „Stilrichtungen gibt es viele. Da kann man von ganz natürlichem Holz, das man vielleicht sogar noch auf alt trimmt, bis hin zu modernen Fliesen wählen. Wichtig ist, dass die Bereiche ineinander fließen, wenn der Platz klein ist“, so Hainmüller. Beliebte Materialien sind Holz, Betonplatten oder wetterfeste Outdoor-Teppiche, die den Raum wohnlich und einladend machen.
Die Möbelauswahl ist entscheidend, da sie den Komfort und die Nutzungsdauer Ihres Outdoor-Wohnzimmers beeinflusst. „Wichtig ist, dass die Möbel witterungsbeständig sind, damit sie nicht mit Schutzhüllen überzogen werden müssen, was die Gemütlichkeit beeinträchtigen kann“, rät Hainmüller. Optimal sind Möbel, die ein stilvolles Design mit Funktionalität und Wetterbeständigkeit verbinden.
Eine Überdachung schützt nicht nur vor Wettereinflüssen, sondern kann auch die Privatsphäre erhöhen und das Outdoor-Gefühl verstärken. „Je nach Lage und Art der Überdachung ist das Leben darunter ein ganz anderes. Man kann beispielsweise mit Lamellen arbeiten, die sich öffnen und schließen lassen“, sagt Hainmüller.
Dabei gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten, die Beschattung zu planen. Dies kommt immer auf die Ausgangssituation an. Torsten Hainmüller von Hainmüller Gartengestaltung mit Herz erklärt: „Wenn man jetzt ein Projekt oder einen Garten hat, wo von den Seiten höhere Häuser sind. Dann macht es sicher Sinn, auch mit einer Überdachung gewissen Sichtschutz zu generieren.“
Torsten Hainmüller nennt weitere Möglichkeiten der Beschattung:
Segeltücher
Dachförmige Bäume
Pergolas mit Lamellen
Pflanzen sind nicht nur dekorativ, sondern bieten auch Schutz vor neugierigen Blicken. „Verschiedene Pflanzenarten können je nach Bedarf gewählt werden. Man sollte sich überlegen, wann man das Outdoor-Wohnzimmer nutzt und, ob man immergrüne Pflanzen benötigt oder ob auch saisonale Pflanzen geeignet sind“, empfiehlt Hainmüller.
Für Heckenelemente empfiehlt der Experte zum Beispiel den portugiesischen Lorbeer, da diese Hecken weniger Wasser benötigen als andere. Denn es ist wichtig im Garten auf einen niedrigen Wasserbedarf zu achten, da es durch heiße Sommer immer wieder zu Engpässen kommt.
Die Beleuchtung im Outdoor-Wohnzimmer ist ein sehr großes Thema. Torsten Hainmüller empfiehlt dazu Lichtquellen, welche Insekten nicht anlocken und eine angenehme Atmosphäre schaffen. Des Weiteren sollte man darauf achten, dass man auf ein Niedervolt-System zurückgreift. Dies hat den großen Vorteil, dass Sie als Gärtner selbst Hand anlegen können und keinen Elektriker brauchen, wenn beispielsweise ein Strauch größer wird und die Beleuchtung angepasst werden muss. Dabei sollte man darauf achten, dass das Licht etwas Emotionales anstrahlt. Oftmals reichen dafür Lampen mit 1 – 5 Watt völlig aus.
Dekorative Elemente und praktisches Zubehör sind das i-Tüpfelchen für die Gestaltung eines Outdoor-Wohnzimmers. Sie verleihen dem Raum Persönlichkeit und Funktionalität. Torsten Hainmüller hebt hervor: „Ich finde es immer wichtig, dass man die Urelemente wie Erde, Feuer, Wasser, Licht hat. Ein bisschen Wasser im Garten bringt immer Gemütlichkeit, ein Feuer am Abend und wenn es ein kleines Tischfeuer ist, macht definitiv Sinn und Erde hat man ja klassischerweise immer im Garten.“
Einige Beispiel für Deko und Zubehör, die im Outdoor-Wohnzimmer nicht fehlen sollten, sind:
Feuerstelle oder Tischfeuer: Eine Feuerstelle schafft nicht nur Wärme, sondern auch ein zentrales Element, um das sich Ihre Gäste versammeln können.
Wasser-Feature: Ein kleiner Brunnen oder ein Wasserspiel kann beruhigend wirken und eine entspannende Atmosphäre fördern.
Windlichter und Laternen: Diese sorgen für sanftes Licht und können an verschiedenen Stellen platziert werden, um eine warme und einladende Stimmung zu erzeugen.
Outdoor-Teppiche und Kissen: Diese Textilien machen das Outdoor-Wohnzimmer noch gemütlicher und laden zum Verweilen ein.
Dekorative Pflanzgefäße: Wählen Sie Gefäße, die zur ästhetischen Gesamtgestaltung passen und Ihre Pflanzen optimal zur Geltung bringen.
Die Auswahl der Farben spielt eine entscheidende Rolle dabei, die gewünschte Atmosphäre in Ihrem Outdoor-Wohnzimmer zu schaffen. Warme Farbtöne wie Rot, Orange und Gelb können eine besonders einladende und gemütliche Umgebung schaffen. Diese Farben spiegeln Wärme und Behaglichkeit wider und sind ideal für Bereiche, in denen Entspannung und Geselligkeit im Vordergrund stehen.
Torsten Hainmüller empfiehlt: „Gemütlicher sind natürlich die wärmeren Farbtöne. Wichtig ist zu sagen, dass es Sinn macht, in einer gewissen Farbrange zu bleiben. Wenn man sich für helle Farben entscheidet, wie Weiß, Rosa und Lila, sorgt dies auch für Harmonie und Gemütlichkeit, auch wenn es keine traditionell warmen Farben sind.“
Eine gründliche Planung ist entscheidend für den Erfolg Ihres Outdoor-Wohnzimmers. Torsten Hainmüller betont: "Ich finde es wichtig, dass man sich mit dem Thema intensiv beschäftigt, Bilder raussucht, den Bedarf ermittelt, auch mal mit Schnüren durch den Garten läuft oder mit der kleinen Spraydose und sich die Zeiten nimmt, das Outdoor-Wohnzimmer zu planen. Aus der Erfahrung heraus weiß der Experte, dass viele Gartenbesitzer zu wenig Fokus auf die Planungsphase richten, sondern oft direkt in die Umsetzung gegangen wird. Räumen Sie sich genügend Zeit für die Planung des Outdoor-Wohnzimmers ein, damit Sie am Ende den Gartentraum bekommen, den Sie sich vorgestellt haben.
Eine gründliche Planung ist entscheidend für den Erfolg Ihres Outdoor-Wohnzimmers. (Foto: Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V.)
Die Experten von Hainmüller - Gestaltung mit Herz stehen Ihnen zur Seite, um bei der Planung und Umsetzung des Outdoor-Wohnzimmers zu helfen. Ihr Fachwissen in der Gartengestaltung kann Ihnen helfen, Fehler zu vermeiden und sicherzustellen, dass Ihr Outdoor-Wohnzimmer nicht nur Ihren Wünschen entspricht, sondern auch harmonisch in den Garten integriert wird.
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