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Bieterwettbewerb

Zeitung: Teva und Pfizer bieten für Ratiopharm

Wirtschaft / Lesedauer: 2 min

Zeitung: Teva und Pfizer bieten für Ratiopharm
Veröffentlicht:19.01.2010, 11:20

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Düsseldorf/Ulm (dpa) - Beim geplanten Verkauf des Pharmaherstellers Ratiopharm zeichnet sich einem Zeitungsbericht zufolge ein Bieterwettbewerb zwischen den Arzneimittelherstellern Teva und Pfizer ab.

Die beiden Pharmakonzerne gehörten zusammen mit dem schwedischen Finanzinvestor EQT zu den drei Bietern in der Endrunde des Verfahrens, berichtete das „Handelsblatt“ am Dienstag unter Berufung auf Finanzkreise. Sie sollen bis Anfang Februar verbindliche Angebote vorlegen. Alle anderen Interessenten seien aus dem Rennen. Ratiopharm wollte sich auf Anfrage der Deutschen Presse- Agentur dpa nicht äußern. Auch Teva, Pfizer und EQT wollten dem Bericht zufolge zum Stand der Verkaufsverhandlungen nicht Stellung nehmen.

Dem Private-Equity-Fonds EQT räumten Beobachter allerdings nur geringe Chancen ein, da die Konkurrenten aus der Pharmabranche über das größere strategische Interesse, höheres Synergie-Potenzial und die stärkere Finanzkraft verfügten.

Fachleute, die mit den Vorgängen vertraut seien, erwarteten einen Preis für Ratiopharm von etwa 2,8 bis drei Milliarden Euro, berichtete die Zeitung. Der Erlös soll weitgehend zur Entschuldung des bisherigen Eigners, der Ulmer Merckle-Gruppe , verwendet werden, die sich vor gut einem Jahr auf Druck ihrer Gläubigerbanken zum Verkauf von Ratiopharm verpflichtet hatte. Das Verkaufsverfahren startete offiziell im vergangenen Juni.

Zudem haben laut einem Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“ 71 Holdingfirmen der Merckle-Gruppe ihre Firmensitze aus allen Teilen Deutschlands ins brandenburgische Zossen verlegt - allen voran die VEM Vermögensverwaltung. Geschäftsführerin Susanne Frieß sagte der Zeitung, dass sich am Standort der Merckle-Produktionsbetriebe in Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) nichts ändern solle. Zu den Gründen wollte sich die VEM auf Anfrage der dpa nicht äußern. Laut Bericht lockt Zossen seit Jahren Betriebe mit dem geringstmöglichen Gewerbesteuer-Hebesatz an. Die Amtsgerichte Ulm, Dresden und Potsdam haben die entsprechenden Handelsregistereinträge bereits gemacht. Danach sind etwa die VEM von Dresden und die Ludwig Merckle GmbH & Co KG chem.-pharm. Fabrik von Blaubeuren nach Zossen umgezogen.