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CDU-Parteitag: Mappus gibt Medien Mitschuld an Wahlschlappe

Ludwigsburg / Lesedauer: 1 min

CDU-Parteitag: Mappus gibt Medien Mitschuld an Wahlschlappe
Veröffentlicht:23.07.2011, 12:05

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Baden-Württembergs Ex-Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hat den Medien eine Mitschuld an der Schlappe bei der Landtagswahl gegeben. „Es ging nicht um Themen, sondern um die Ablösung der CDU-geführten Landesregierung“, sagte der CDU-Landeschef bei seiner Abschiedsrede am Samstag beim Parteitag in Ludwigsburg. Die Wahlkampfberichterstattung sei nicht fair gewesen. Als Beweis führte Mappus den Wechsel von einigen Journalisten der Landespressekonferenz als Pressesprecher in die grün-rote Regierung an. Noch dazu sei die Besoldung dieser Sprecher nach dem Machtwechsel um drei Stufen erhöht worden. „Dieser Vorgang ist bedenklich.“

Der frühere Regierungschef beklagte sich zudem über den Wahlkampfstil der früheren Opposition aus Grünen und SPD. „Unsere Gegner sind in einem Maße aggressiv aufgetreten, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte.“ Seine Partei sei davon überrascht worden. „Auf diesen Stil haben wir nie eine richtige Antwort gefunden.“ Er forderte seine Partei dazu auf, nach vorne zu schauen. „Wir müssen es mit der Selbstkasteiung auch nicht übertreiben.“

Die 58 Jahre lange CDU-Dominanz im Südwesten sei eine „beispiellose Erfolgsgeschichte“ gewesen. Die Bürger hätten sich offensichtlich daran gewöhnt, so dass sie sich im Wahlkampf für die Erfolge der CDU nicht mehr interessiert hätten. „Die CDU ist ein stückweit das Opfer der eigenen Erfolge geworden“, sagte er. Die Südwest-CDU wollte am Mittag Mappus' Nachfolger wählen. Die Kandidaten sind Generalsekretär Thomas Strobl und der Landtagsabgeordnete Winfried Mack.