400 Millionen Euro Umsatz will die Ulmer Uzin Utz AG, weltweit agierender Komplettanbieter für Bodensysteme, im Jahr 2019 erreichen. Im vergangenen Jahr waren es 253,2 Millionen Euro – ein Plus von 7,8 Prozent gegenüber 2015 und ein neuer Rekordwert. Diese Zahlen gab Utz-Vorstandsvorsitzender Thomas Müllerschön auf der Bilanzpressekonferenz am Dienstag in Ulm bekannt.
Das Kerngeschäft der Ulmer Bauchemie- und Bodensystem-Spezialisten sind Verlegesysteme für Estrich, Boden und Parkett.
Erst am Montag wurde in Ulm der Grundstein für eine 18 Millionen Euro teure Fabrik gelegt, in der jährlich bis zu 60000 Tonnen Fliesenkleber hergestellt werden sollen. Maschinen für die Verlegung von Bodenbelägen und -bearbeitung runden das Portfolio ab.
In Europa ist Uzin Utz nach eigenen Angaben Marktführer. Der Konzern zählte im vergangenen Jahr 1102Mitarbeiter (2015: 1034), davon über 610 in Deutschland.
Rückenwind durch Baukonjunktur
Utz profitiert derzeit von der großen Nachfrage nach Wohnungen und der Niedrigzinsphase in der Euro-Zone: Das deutsche Bauhauptgewerbe wächst derzeit um mehr als sieben Prozent im Jahr.
Um das ambitionierte Wachstumsziel von 400 Millionen Euro bis 2019 zu erreichen, muss das börsennotierte Ulmer Unternehmen in den kommenden Jahren aber weit überdurchschnittlich jährlich um 14 Prozent wachsen.
Dazu soll der Marktanteil in den Kernregionen Deutschland, Frankreich, den Benelux-Staaten, dem Vereinigten Königreich, Skandinavien, USA und der Schweiz deutlich ausgebaut werden. Der Marktanteil werde in den jeweiligen Regionen bei 18bis 28 Prozent liegen.
Vorstandsvorsitzender Müllerschön bekräftigte sein Ziel, in den Folgejahren ab 2020 Übersee-Märkte verstärkt bearbeiten zu wollen, um weiteres Wachstum zu erzielen: „Die Bevölkerungsentwicklung in Europa zwingt uns dazu.“
Müllerschön betonte, „Umsatz ist nicht alles, der Gewinn muss auch stimmen.“ Die Zahlen des Jahres 2016 seien vielversprechend: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich überproportional um 31,7 Prozent auf 24,9 Millionen Euro. Er rechne mit ähnlichen oder besseren Zahlen in den kommenden Jahren.
Die Anteilseigner werden an der guten Unternehmensentwicklung beteiligt: An die Aktionäre soll die höchste Dividende in der Unternehmensgeschichte von 1,30 Euro (Vorjahr 1,00 Euro) pro Aktie ausgeschüttet werden.