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Alno informiert am Dienstag über Zukunftspläne

Wirtschaft / Lesedauer: 2 min

Alno informiert am Dienstag über Zukunftspläne
Veröffentlicht:01.01.2018, 17:12

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Wie es beim insolventen Küchenbauer Alno in Pfullendorf (Landkreis Sigmaringen) weiter geht, wird am ersten Werktag des neuen Jahres bei einer außerordentlichen Mitarbeiterversammlung bekannt gegeben. Wichtigster Punkt am Dienstag wird sein, ob genügend ehemalige Mitarbeiter der Alno AG die neuen Verträge mit der Alno GmbH unterschrieben haben. Denn das ist eine der Bedingungen des Käufers Riverrock, gleichzeitig ein Gläubiger von Alno, um die Produktion wieder anlaufen zu lassen.

Riverrock, ein britischer Investor hinter dem unter anderem der Unternehmensberater Roland Berg steht, hatte für den insolventen Küchenbauer vor zwei Wochen 20 Millionen Euro geboten, daran aber mehrere Bedingungen geknüpft, um Alno als Großschreinerei weiterzuführen:

  • 410 Mitarbeiter sollen neue Verträge unterschreiben
  • der Gläubigerausschuss soll dem Kauf zustimmen
  • die Agentur für Arbeit soll Kurzarbeitergeld genehmigen und
  • eine Transfergesellschaft für die restlichen ehemaligen Mitarbeiter soll gegründet werden.

Auf der Betriebsversammlung am Nachmittag wird ebenso über den Stand der weiteren Bedingungen informiert. Vorab war dazu zwar nichts zu erfahren, jedoch zeigt sich die Insolvenzverwaltung weiter zuversichtlich, dass es eine Zukunft für Alno gebe, auch für den Fall, dass die avisierte Anzahl an Vertragsabschlüssen nicht ganz erreicht werde. Nach Informationen der „Schwäbischen Zeitung“ hatten sich nach Weihnachten bereits 275 ehemalige Mitarbeiter – knapp zwei Drittel der Belegschaft – für einen neuen Vertrag mit der Alno GmbH entschieden und damit die im Vergleich zu früheren Verträgen deutlich schlechteren Arbeitsbedingungen – weniger Gehalt und keine Tarifbindung – akzeptiert. Die Vorbereitungen für eine Transfergesellschaft waren zu dem Zeitpunkt bereits abgeschlossen. Auch die Gewährung von Kurzarbeitergeld sei wahrscheinlich, wie die Agentur für Arbeit in Aussicht stellt.

Sollte alles klappten, könnte die Produktion in Pfullendorf bereits im ersten Quartal wieder anlaufen.