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Zuversicht

Zuversicht statt Schwarzmalerei

Politik / Lesedauer: 2 min

Zuversicht statt Schwarzmalerei
Veröffentlicht:25.03.2016, 17:20

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Viele wünschen sich heute gegenseitig besinnliche und frohe Osterfeiertage. Für seine Familie, Freunde, Nachbarn und für sich selbst erhofft man sich etwas mehr Muße, deutlich weniger Hektik und auch die Gelegenheit, in Ruhe über ein paar Ereignisse der vergangenen Monate nachdenken zu können. Doch der Terror von Brüssel lastet auf den Feiertagen, obwohl der Osterbotschaft Zuversicht und Hoffnung inne ist.

Eine große Verunsicherung macht sich breit, seitdem Terroristen zum wiederholten Male mitten im Herzen Europas zugeschlagen haben. Plötzlich droht der zivilisatorische Fortschritt Gefahr zu laufen, verloren zu gehen, weil die Welt im Allgemeinen aus den Fugen geraten zu sein scheint. Pessimismus und Furcht überlagern das Denken. Die evangelisch-lutherische Bischöfin Kirsten Fehrs bezog in der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi dagegen eine klare Position, indem sie davor warnte, sich auf die Agenda der Fanatiker einzulassen. Die Terroristen und deren Sympathisanten wollen das Leben der liberalen westlichen Gesellschaft treffen. Doch es wird ihnen nicht gelingen. Die von Islamisten so verhassten Ungläubigen sind deutlich stärker als von ihnen angenommen.

Wahrscheinlich werden viele Ostertouristen ein ungutes Gefühl haben, wenn sie irgendwo in die U-Bahn steigen oder an einem Flughafen einchecken. Aber sie werden es tun. Genauso wie es Tausende Pariser Bürger gemacht haben, als sie sich nach den Anschlägen im November des vergangenen Jahres in den Bistros und Restaurants der Metropole trafen.

Die Killerkommandos, die sich fälschlicherweise auf einen Gott berufen, werden nicht verhindern können, dass am Ostersonntag weltweit Millionen Menschen in die Kirchen strömen werden. Die Herausforderungen in den kommenden Zeiten werden gewiss schwieriger, aber von vornherein schwarz zu malen, passt nicht zur zivilisierten Welt. Es passt nicht zu Europa, es passt nicht zu Deutschland und erst recht passt es nicht zu Ostern.