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Verhandlungsposition

Warum Trumps Syrien-Tweets Putin helfen

Politik / Lesedauer: 1 min

Während Donald Trumps Unterhändler an Lösungen zu Syrien arbeitet, treibt der Präsident die Türkei weiter Russland in die Arme.
Veröffentlicht:14.01.2019, 21:20

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Donald Trump hat es wieder geschafft. Mit ein paar Wörtern auf Twitter hat er den Nato-Verbündeten Türkei gegen sich aufgebracht, die Verhandlungsposition seiner Unterhändler im Nahen Osten untergraben und die Position Russlands in Syrien gestärkt. Statt eine stringente US-Politik in der Region auszuarbeiten und umzusetzen, sind Außenminister Michael Pompeo und andere Trump-Helfer mit schier endloser Schadensbegrenzung beschäftigt. Während sie an der einen politischen Baustelle noch die von ihrem Chef verursachten Irritationen ausbügeln, richtet Trump anderswo den nächsten Schaden an.

Mit Trumps Tweet treiben die USA den Verbündeten Türkei weiter in die Arme Russlands. Zwar verfolgen Türken und Russen in Syrien unterschiedliche Interessen. Doch die türkische Regierung hat bei der Vereinbarung zur Rebellenprovinz Idlib im vergangenen Jahr die Erfahrung gemacht, dass auf Wladimir Putins Wort Verlass ist. Dasselbe kann man von der US-Regierung nicht behaupten. Washington ist dabei, sich als ernstzunehmender Akteur aus der Region zu verabschieden.

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