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Sekundarstufe

Lehrer nehmen von der Imta viele Impulse mit

Sigmaringen / Lesedauer: 3 min

Theateraufführungen haben es Stefanie Ott und Ellen König angetan
Veröffentlicht:16.05.2013, 19:15

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Ohne den achtfach ausklappbaren Flyer geht bei der Internationalen Musischen Tagung (Imta) nichts. 170 Aufführungen und Ausstellungen von Schülern der Primar- und Sekundarstufe in den Bereichen Kunst, Musik und Sport gibt es an 14 Orten in Sigmaringen zu sehen. Wer da den Überblick behalten will, muss es wie Stefanie Ott und Ellen König machen. Die beiden Lehrerinnen von der Grundschule am Härle in Pfullendorf haben sich die interessantesten Veranstaltungen im Flyer mit Textmarker angestrichen.

Die Eröffnungsfeier auf dem Schulhof der Bilharzschule ist obligatorisch. Auch wenn es regnet und vor lauter Schirmen die tanzenden und singenden Schüler auf der Bühne kaum zu sehen sind. „Das tut mir voll leid für die Schüler, die haben so viel geprobt“, sagt Ellen König. Sie ist froh, dass Schulamtsleiter Gernot Schultheiß und Bürgermeister Thomas Schärer ihre Reden kurz halten.

Mit wenig Aufwand große Wirkung erzielen

„Es finden gerade am Vormittag so viele Auftritte parallel statt. Sich da zu entscheiden, ist wirklich nicht einfach“, sagt Stefanie Ott. Ganz oben auf ihrer Liste steht das Musical „Als die Tiere die Schimpfwörter leid waren“, das von Schülern der Geschwister-Scholl-Schule in der Stadthalle gezeigt werden. Die beiden Lehrerinnen sind beeindruckt. „Es ist toll, wie mit einfach gebastelten Masken und Kostümen so eine große Wirkung erzielt werden kann“, findet Ellen König. „Andererseits wird einem bewusst, wie viel Arbeit in einer Aufführung steckt.“ Die jungen Frauen bestreiten gerade ihr erstes Jahr als Lehrerinnen nach dem Referendariat. Bald werden sie ihr erstes Musicalprojekt betreuen. „Da werden wir ins kalte Wasser geworfen, aber das macht sicher auch viel Spaß“, sagt Stefanie Ott.

Während die beiden sich das Schattenspiel der Inzigkofer Grundschule im Hoftheater ansehen, ist die Schülergruppe ihrer Kollegin Ulrike Magri die Attraktion auf dem Schulhof der Bilharzschule. Auf Wunsch der Besucher tragen die Drittklässler Gedichte von Goethe bis Heinz Erhardt frei vor. Katharina hat sogar extra den Herrn von Ribbeck auswendig gelernt. „Viele der Zuhörer sind richtig gerührt“, sagt Magri. „Vor allem bei den Besuchern aus Österreich und der Schweiz kommen die Gedichte sehr gut an.“

Stefanie Ott und Ellen König lassen sich den Auftritt ihrer Schüler mit dem Liederkalender in der Alten Schule natürlich nicht entgehen. „Ich war erstaunt, wie viel die Kinder auswendig konnten“, freut sich Ellen König. Nach einem weiteren Rundgang, bei dem Stefanie Ott viele Anregungen für den Kunstunterricht - Gewebtes, Bilder und Collagen - gefunden hat, nähert sich auch schon die Abschlussfeier. Die Zeit ist für die beiden Lehrerinnen wie im Flug vergangen. „Aber so langsam sind wir nicht mehr aufnahmefähig“, sagt Ott. Bei anderen Besuchern wird der Wunsch nach einer Verlängerung der Imta auf mehrere Tage laut.

Organisator Maximilian Groß vom Staatlichen Schulamt ist mit dem Ablauf der Tagung zufrieden. „Durch die Verteilung auf so viele Standorte ist alles sehr entzerrt gewesen“, sagt er. Wie viele Besucher der anfängliche Regen nicht abgeschreckt hat, lasse sich aber erst nach der Auszählung der Imta-Bändchen sagen.