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Bibelgarten

Die Kirchen legen einen Bibelgarten an

Sigmaringen / Lesedauer: 3 min

Ökumenisches Projekt zeigt Pflanzen, die in der Bibel vorkommen
Veröffentlicht:30.11.2012, 19:10

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Die Kirchen werden sich bei der Gartenschau einbringen. Die katholische Kirche, die evangelische Kirche, die Freie Christengemeinde und auch die orthodoxe Kirche werden gemeinsam im Geiste der Ökumene präsent sein. „Wir sehen es als unsere Verantwortung an, den vielen Gästen, die zur Gartenschau in unsere Stadt kommen, etwas Spirituelles anzubieten. Es ist für uns Kirchen eine Aufgabe der Seelsorge, diese Gäste zu empfangen“, erklären Dekan Christoph Neubrand und Codekan Albrecht Knoch.

Zum einen haben sich die Kirchen engagiert, einen Bibelgarten auf dem Gartenschaugelände anzulegen, zum anderen gibt es ein umfangreiches Programm, das Gottesdiensten, geistliche Impulse, Gebetszeiten, Vorträge und einen Tag der Schöpfung beinhaltet.

Der Bibelgarten ist bereits angelegt, die winterfesten Pflanzen sind auch schon angewachsen. Er trägt den Namen „Wasser des Lebens“. Idee und Gestaltung haben Ingrid Glückler und Alfred Bauerfeind federführend entwickelt. Mit einem Team ehrenamtlicher Bürger wurden die Ideen umgesetzt. In diesem Garten wachsen 53 verschiedene Blumen, Büsche, Bäume und Getreide, die in der Bibel vorkommen: Zeder, Papyrus, Maulbeerbaum, Feigen- und Olivenbaum. Der Garten ist nach außen offen, er bleibt einsehbar. In der Mitte wird ein Teich in Fischform liegen. Ein geistliches Programm

ist auch geplant

An und in diesem kleinen Garten wird es von Montag bis Samstag, um 12 Uhr, wenn die Glocken der Stadt läuten, ein kurzes Mittaggebet geben, kündigt Codekan Knoch an. An jedem zweiten Donnerstag um 18.30 Uhr und Freitag um 17 Uhr werden eine Kirchengemeinde und ein Kirchenchor einen geistlichen Impuls gestalten. Regelmäßig wird Alfred Bauernfeind Führungen anbieten.

Am Anfang und am Ende der Gartenschau werden die Kirchen einen ökumenischen Gottesdienst feiern, am Freitag, 17. Mai, mit Weihbischof Rainer Klug und am Freitag, 15. September mit Prälat Christian Rose. Die Kirchen laden am Freitag, 6. September zum „Tag der Schöpfung“ ein. An diesem Tag wird es Informationsstände, Vorträge und Arbeitsgruppen geben. Am Tag zuvor hält Jobst Kraus aus Bad Boll, Mitglied im Intergouvernemental Panel on Climate Change, einen Vortrag.

Bürgermeister Thomas Schärer würdigte das Engagement und dankte den Kirchen. „Es ist einmalig, wie Sie sich alle eingebracht haben. Wir freuen uns, dass es an diesem Ort einen Ort der Besinnung und Einkehr geben wird“, sagte Bürgermeister Schärer. Auch Annette Stoll von der Gartenschaugesellschaft betonte, dass das Engagement der Sigmaringer Kirche ein besonderes ist. Man spüre, Ökumene sei etabliert und es habe eine klare Vision gegeben, dass man an der Gartenschau etwas bewegen kann. Codekan Knoch und Dekan Neubrand hoben das ehrenamtliche Engagement der Akteure hervor. Die Koordination sei unkompliziert gewesen.

Die Kirchengemeinden des Dekanats Sigmaringen-Meßkirch und des evangelischen Kirchenbezirks tragen gemeinsam die Kosten der Gartenschau, rund 15 000 Euro. Davon haben die Erzdiözese Freiburg und der Kirchenbezirk Balingen zwei Drittel als Zuschuss gewährt. Die Gartenschaugesellschaft hat das Anlegen des Grundes und die Wegeanbindung übernommen.