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Filmprojekt

Filmprojekt verbindet Jugendliche aus vier Ländern

Pfullendorf / Lesedauer: 3 min

Realschülerinnen vertreten Pfullendorf in St. Jean de Braye – Viele Erlebnisse und Begegnungen
Veröffentlicht:13.09.2012, 09:50

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Ein Projekt, 24 Jugendliche aus vier Nationen und mittendrin Stefanie Becker, Joleen Thelen, Seyde Saci, Linda Schmidt, Karoline Lodd und Katharina Frick. Die vier Mädels aus den jetzigen Klassen neun und zehn der Realschule am Eichberg nahmen in den Sommerferien am Europa weiten Filmprojekt „Les Jeunes Européens en Action“ teil. Veranstalter war die französische Stadt St. Jean de Braye, die im Frühjahr ihre drei Partnerstädte Pfullendorf , March in Großbritannien und Tuchów in Polen anschrieb und um die Teilnahme von jeweils sechs Jugendlichen bat.

Fündig wurde Hauptamtsleiter Hans-Jürgen Rupp in der Realschule. Dort erklärten sich die beiden Französischlehrer Ingrid Stadler und Michael Reiser bereit, unter ihren Schülern sechs auszuwählen und mit ihnen, trotz Ferien, nach Frankreich zu fahren. „Bei uns musste man sich richtig bewerben“, sagt Stadler, als die Mädchen im Rathaus von ihren Erlebnissen berichten.

Einfach war’s nicht in Frankreich, aber dafür spannend und unterhaltsam. Die Pfullendorfer Mädels sprachen zum Glück ganz ordentlich französisch und sehr gut englisch, aber die Jugendlichen aus Frankreich, England und Polen hatten kaum Fremdsprachenkenntnisse, so dass schon die Verständigung viel Improvisationstalent brauchte. Geklappt hat’s irgendwie trotzdem, wie der Film zeigt, der am Ende des Projekts herauskam. Ein Film über Vorurteile und die Begegnung über alle Grenzen und Sprachbarrieren hinweg. „Der Film zeigt, wie die Jugendlichen gemeinsam an Europa weiterbauen“, formuliert es Reiser .

„Das Filmen war anstrengend“, erzählt Linda, „an jeder einzelnen Szene wurde stundenlang gearbeitet und das bei der Hitze.“ Vor und hinter der Kamera waren die Jugendlichen am Werk. Begleitet wurden sie von einem professionellen Filmteam. Das Drehbuch stammte von den begleitenden Betreuern, die sich im Vorfeld in St. Jean de Braye getroffen hatten. „Wir haben eine Ahnung davon bekommen, wie viel Arbeit in einem abendfüllenden Film steckt“, ergänzt Karoline.

Natürlich kamen sich die Jugendlichen in den zehn Tagen näher, schließlich filmte man nicht nur gemeinsam, sondern wohnte auch zusammen in einer Jugendherberge, speiste gemeinsam die mehr oder weniger beliebten französischen Spezialitäten und unternahm im Rahmenprogramm interessante Ausflüge, beispielsweise zu den Schlössern an der Loire oder ins Disneyland nach Paris. Und, berichtet Stadler mit einem Augenzwinkern, die sechs hübschen Mädchen aus Pfullendorf kamen bei den Jungs aus den Nachbarländern ganz besonders gut an.

„Wir würden es nochmals machen“, waren sich die Mädels einig: „Es hat Spaß gemacht, zu erfahren, wie die Jugendlichen in anderen Ländern sind.“ Ihre Lehrer sind nicht ganz so enthusiastisch. An ihnen blieb ziemlich viel Organisatorisches und reichlich Übersetzungsarbeit hängen. Trotzdem sagt Stadler: „Es ist eine Menge dabei heraus gekommen, es war eine gute Sache.“ Sie und Reiser wünschten sich beim Gespräch mit Bürgermeister Thomas Kugler und dem Hauptamtsleiter einen Austausch mit den sechs beteiligten jungen Franzosen, um die partnerschaftliche Beziehung zu St. Jean de Braye zu pflegen: „Das wäre eine schöne Sache.“

„Behaltet die Woche in positiver Erinnerung“, dankte Kugler nicht nur den Mädchen, die Pfullendorf so hervorragend repräsentierten, sondern auch den beiden Lehrkräften für deren Mühen.

Info: Interessierte können den Film bei Youtube unter „Les jeunes Européens en Action“ oder über einen Link auf der Seite „Galerie“ der Realschule am Eichberg ansehen.