StartseiteRegionalBodenseeLangenargenWeiblicher Narrenbaum steht um 18.33 Uhr im Lot

Narrenbaum

Weiblicher Narrenbaum steht um 18.33 Uhr im Lot

Langenargen / Lesedauer: 2 min

In Langenargen regieren die Narren – Hexenparty zieht vor allem junge Besucher an
Veröffentlicht:17.01.2012, 12:05

Artikel teilen:

„Sowieso – Allweilno“: Seit Samstag herrscht in der Sonnenstube am Bodensee der närrische Ausnahmezustand. „Nun wird der Narrenbaum gesetzt, wir haben jetzt genug geschwätzt!“, rief Zunftmeister Lothar Berger ins weite Rund, das sich bereits im Vorfeld zu passenden Klängen des Fanfarenzugs König Wilhelm bei bibbernden Temperaturen fröhlich auf das Spektakel einstimmte.

Bereits zum 56. Mal hievte das Team um Jürgen Grandl und Peter Gröner traditionell vor dem Umzugstag das 17,17 Meter lange und etwa 51 Jahre junge Narrensymbol mittels sogenannter „Schwalben“, hochkonzentriert vor mehreren hundert Schaulustigen ins rechte Lot.

Zuvor proklamierte Urglonker Ecki Herzog standesgemäß neben Zeremonienmeister Harald Thierer den Einzug der Narren ins Städtle und wünschte allen eine glückselige, fröhliche und friedlich verlaufende Fasnet. „Heuer haben wir einen weiblichen Baum! Schlank und rank“, schmeichelte der neue, zünftige Meister und Harald Thierer wusste, dass die Langenargener in der Region zu den wenigen Zünften gehören, die ihr närrisches Wahrzeichen ohne technische Hilfen noch selbstlöblich händisch aufrichten. 20 kräftige Männer brauchte es, um den Baum, der erneut von Hermann Kugel und Barbara Rehm („die beiden haben uns schon einen ganzen Wald gespendet“) kam, nach und nach vorsichtig zu stemmen.

Zwischen den Pausen zeigten die Tanzformationen Danceaholics, Maskerade, aber auch die Zunftgarde samt Schussengeister, elegante und akrobatische Darbietungen, während die Mitglieder der Lumpenkapelle Eriskirch für den stimmungsvollen musikalischen Rahmen sorgten. Mit dem Narrenschwur der neuen Zunftmitgliedern, der Verleihung der Kinderorden sowie mit der großen „Kinder-Guetsle-Schlacht“ hieß es am Ende feierlich: „Sowieso-Allweilno“.