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Kirsten Kappert-Gonther will mit Özdemir an die Spitze der Grünen-Fraktion

Bremen / Lesedauer: 2 min

Die Grünen-Politikerin Kirsten Kappert-Gonther kandidiert mit Cem Özdemir für die Spitze der grünen Bundestagsfraktion. Selbst in ihrer Heimat Bremen ist sie vielen eher unbekannt.
Veröffentlicht:09.09.2019, 06:00

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Freundlich, warmherzig, zugewandt: So kennt man die Bremer Grünen-Politikerin Kirsten Kappert-Gonther – falls man sie überhaupt kennt. Selbst in Bremen wissen nicht viele, dass sie 2017 von der Bürgerschaft in den Bundestag aufgestiegen ist. Wer nur das freundliche Lächeln der 52-Jährigen wahrnimmt, unterschätzt leicht ihren Ehrgeiz und ihre Durchsetzungskraft.

Gerade im Bundestag, ließ sich die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie mit ehemals eigener Praxis von den Fraktionskollegen zur Sprecherin für Gesundheitsförderung und für Drogenpolitik wählen. Keine zwei Jahre danach greift sie nun gemeinsam mit Cem Özdemir nach der Fraktionsspitze.

Führungsqualitäten hat die verheiratete Mutter zweier erwachsener Kinder bereits bewiesen – zum Beispiel als ärztliche Leiterin einer Reha-Einrichtung für psychisch Kranke, später als Chefin einer psychiatrischen Privatklinik-Ambulanz in Bremen und von 2015 bis 2017 als Vizevorsitzende der grünen Bürgerschaftsfraktion.

Vor ihrer Wahl in den Bundestag erzählte sie Journalisten, dass sie sich selbst als „mitte-links“ sehe, aber unter den damaligen Umständen eine schwarz-grüne Koalition bevorzuge. Schon vor ihrem Eintritt bei den Grünen 2002 war die gebürtige Marburgerin ständig aktiv in der Friedens- und der Anti-Atomkraft-Bewegung. Als Vegetarierin engagiert sie sich gegen Massentierhaltung, als Gesundheitsexpertin plädiert sie für eine Entkriminalisierung von Cannabis, als Klimaschützerin fährt sie kein eigenes Auto, sondern nutzt allenfalls Car Sharing.

„Wenn man was will, kann man was erreichen“, ist eine ihrer Schlussfolgerungen aus ihrem Engagement „für Teilhabe und Gerechtigkeit in allen Bereichen“. Vielleicht schafft sie mit diesem Motto den Sprung an die Spitze der grünen Bundestagsfraktion.