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Bildungsbereich

Kinder gezielter fördern

Politik / Lesedauer: 1 min

Schulen mit vielen sozial benachteiligten Kindern sollten mehr Geld für Förderung bekommen, kommentiert Kara Ballarin.
Veröffentlicht:28.08.2019, 21:23

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Baustellen im Bildungsbereich gibt es viele: Der aktuelle bundesweite Mangel an Lehrern ist sicher die schädlichste für die Kinder. Ein weiteres massives Problem hält sich in Deutschland indes besonders hartnäckig: die Abhängigkeit des Bildungserfolgs vom Elternhaus.

Laut aktuellem Bildungsbarometer des ifo-Instituts wünschen sich die meisten Deutschen zwar, Bildungsungleichheit zu bekämpfen – nicht aber dadurch, dass mehr Geld für benachteiligte Schüler fließt. Das ist aus Elternperspektive nachvollziehbar. Das eigene Kind soll nicht zu kurz kommen. Dieses Gießkannenprinzip löst aber keine Probleme. Widersprüchlich ist auch, dass die Befragten zwar den Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und sozialer Herkunft für Grundschulkinder beschreiben. Für einen hohen Bildungsabschluss macht die große Mehrheit indes jeden Einzelnen verantwortlich.

Doch auf den Anfang kommt es an. Bildungsexperten plädieren deshalb lange schon dafür: Schulen mit besonders vielen sozial benachteiligten Kindern sollen mehr Geld für Pädagogen und individuellere Förderung bekommen. In manchen Bundesländern gibt es Ansätze dafür. Es wäre wünschenswert, wenn die Politik diesen Weg konsequenter ginge.

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