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Brauerei

Das Ende des Galgenberg-Festivals ist besiegelt

Aalen / Lesedauer: 2 min

Der Verein Kulturfreunde Galgenberg löst sich aufgrund von Nachwuchsproblemen im Januar nächsten Jahres auf
Veröffentlicht:18.02.2013, 18:20

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Das Galgenberg-Festival wird es in diesem Jahr zum letzten Mal geben. Der Verein Kulturfreunde Galgenberg löst sich im Januar nächsten Jahres auf. Es sei denn, es finden sich noch Mitglieder, die sich bereit erklären, die Ämter des Vorsitzenden und seines Stellvertreters zu übernehmen. So wie die Dinge derzeit allerdings liegen, wird dies wohl eher nicht der Fall sein. Auf der Hauptversammlung am Sonntagabend hat zumindest kein Mitglied Interesse bekundet, diese Funktionen zu übernehmen.

„Die Stimmung war gedrückt“, berichtet der Vorsitzende Ansgar König , der sich ebenso wie sein Stellvertreter Michael Flechsler, besser bekannt als Flex von den „Stumpfes“, nicht mehr zur Wiederwahl gestellt hat. Beide werden ihre Ämter in diesem Jahr allerdings noch kommissarisch ausüben und das Festival organisieren. Auch die Mohrenfete im Dezember fällt nochmals unter ihre Regie. Danach sei allerdings Schluss.

Wohnen statt feiern

Niedergeschlagenheit machte sich bei den 60 Mitgliedern des Vereins bereits im Sommer vergangenen Jahres breit, als feststand, dass die Kult-Veranstaltung nicht mehr auf dem Gelände der Grünbaum-Brauerei stattfinden kann. Nachdem der Architekt und Geschäftsführer von „ Isin Architekten", Cemal Isin, das Areal erworben hat, werden hier in naher Zukunft moderne Loftwohnungen entstehen.

„Zehn Jahre sind eine lange Zeit“, sagt König. Den Entschluss, anderen das Ruder zu übergeben und einen Schlussstrich zu ziehen, habe er gemeinsam mit Flex bereits vor einem halben Jahr gefasst. Die Veranstaltung in diesem Jahr wäre eine gute Gelegenheit gewesen, den neuen Vorstand einzuarbeiten, sagt König. Doch selbst, wenn sich die Nachwuchsprobleme in diesem Jahr noch lösen sollten, wird es das Festival an diesem Ort und unter diesem Namen nicht mehr geben. So viel steht fest.

Im Laufe der Zeit sei es dem Verein gelungen, das Festival als Marke zu etablieren, sagt König. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Organisatoren sogar einen Besucherrekord von über 1000 Zuhörern aus dem gesamten süddeutschen Raum. Ebenfalls einzigartig sei das Vereinsorchester, das aus 30 Aalener Musikern besteht. „So etwas gibt es in keiner anderen Stadt“, sagt König.

Das Programm für das 13. Festival am 2. und 3. August stehe bereits. Auftreten werden wieder namhafte deutsche Bands. Wer allerdings bei den Abschiedskonzerten auf dem Galgenberg dabei sein wird, wollte König noch nicht verraten.