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Einwanderungsgesetz

Einwanderungsgesetz geht in die richtige Richtung

Politik / Lesedauer: 1 min

Qualifizierte Arbeitskräfte sollen ohne Vorrangprüfung für deutsche oder EU-Arbeitnehmer kommen dürfen. Das geht in die richtige Richtung, kommentiert Sabine Lennartz.
Veröffentlicht:20.11.2018, 21:40

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Den einen geht es zu weit, den anderen ist es zu wenig. Das spricht eigentlich dafür, dass der Referentenentwurf für das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz nicht schlecht ist. Mutig ist der Entwurf auf jeden Fall in dem Punkt, fachlich Qualifizierte einreisen zu lassen, und das nicht nur in Mangelberufe, und das auch ohne die Vorrangprüfung für deutsche oder EU-Arbeitnehmer. Diese bürokratischen Prüfungen verschlangen bisher oft viel Zeit, obwohl den Firmen schon vorher klar war, dass es keinen geeigneten deutschen Bewerber gab.

Weit weniger mutig ist das Gesetz da, wo es um Flüchtlinge in Arbeit geht. Ihnen wird zwar eine Bleibeperspektive eröffnet, aber verlässlich ist sie nicht. Um die Einzelheiten des Referentenentwurfes wird in den nächsten Wochen viel gestritten werden. Wenn man jedoch nur jenen eine weitere Duldung gewährt, die schon anderthalb Jahre in Arbeit sind und den Statuts von Geduldeten haben, werden viele Flüchtlinge in Arbeit weiter keine Perspektive haben. Und ihre Arbeitgeber keine Sicherheit.

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