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Die Tochter macht in Immobilien

Aalen / Lesedauer: 2 min

Die VR-Banken in Aalen und Ellwangen gründen ein gemeinsames Immobilienunternehmen
Veröffentlicht:17.01.2014, 17:05

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Seit 2010 kooperieren die VR-Banken in Aalen und Ellwangen beim Immobiliengeschäft. Diese Zusammenarbeit hat sich so gut entwickelt, dass zum 1. Januar dieses Jahres ein gemeinsames Tochterunternehmen gegründet wurde. Das „neue Kind“ haben die Vorstände der beiden Genossenschaftsbanken am Freitag in Aalen vorgestellt. Die Geschäfte der VR-OstalbImmobilien leitet Jürgen Vetter.

Sehr gute Chancen am Immobilienmarkt rechnet sich Hans-Peter Weber für die Tochter aus. Der Sprecher des Vorstands der VR-Bank Aalen sieht den Kauf und Verkauf von Gebrauchtimmobilien im Zentrum der Marktaktivitäten, die sich vor allem auf den Altkreis Aalen erstrecken. Gesellschaftliche Veränderungen wie der demografische Wandel, eine zunehmende berufliche Mobilität und der wachsende Trend, wieder in einer Stadt zu wohnen, schafften einen Markt, der sich „unglaublich in Bewegung“ befinde. Das zusammengenommen seien die beiden VR-Banken an einem Punkt angelangt, die Organisation ihres Immobiliengeschäfts auf neue Beine zu stellen. „Die gemeinsame Tochter war der logische Schritt“, sagte der Sprecher des Vorstands der Ellwanger VR-Bank, Jürgen Hornung . Die zwei Banken setzten dabei auf eine enge Zusammenarbeit ihrer über den gesamten Altkreis verteilten Geschäftsstellen und der VR-OstalbImmobilien. „Wir können ein Komplettangebot schnüren“, betonte Hornung. Sprich: Von der Immobilienvermittlung bis zur Finanzierung.

Im vergangenen Jahr vermittelte laut Vorstand Paul Bareis die Kooperation rund 100 Objekte. Dabei entfielen etwa zwei Drittel auf den Aalener und ein Drittel auf den Ellwanger Raum. Aus dem Maklergeschäft wurde ein Ertrag in der Größenordnung von 350.000 Euro erwirtschaftet. Das Ziel für dieses Jahr gab Jürgen Vetter mit mindesten 500.000 Euro vor. „Wir haben die Möglichkeit, dies zu schaffen“, zeigte sich der Geschäftsführer optimistisch. Er beobachtet einen riesigen Käufermarkt. Aalen etwa sei heute eine Studentenstadt. Firmen versuchten die Hochschulabsolventen hier zu halten. Das wirke sich wiederum auf den Wohnungsmarkt aus. Eine Rolle spiele überdies die Niedrigzinsphase. Für Anleger seien Immobilien nach wie vor attraktiv. Pro Monat gingen rund 30 Nachfragen ein. Es sei schwierig an passende Objekte zu kommen. Deshalb seien die OstalbImmobilien im Kontakt mit renommierten Bauträgern. Kurzum: Der Bedarf an Wohnungen sei weit höher als das, was gebaut werde. Weshalb nach Meinung Vetters auch keine Immobilienblase droht. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen zunächst Wohnobjekte. Vetter schließt aber nicht aus, dass Gewerbeimmobilien als weiteres Geschäftsfeld hinzukommen könnten.

Der 48-Jährige kennt den Markt. Fast 25 Jahre hat der Vater zweier Töchter bei einer Bausparkasse gearbeitet. Der gebürtige Aalener, der heute in Heuchlingen lebt, hat bei der damaligen Aalener Volksbank gelernt. Bei der Auswahl seiner Mitarbeiter legte er auf deren regionale Verwurzelung großen Wert. Die drei Makler kommen aus dem Bankgeschäft.