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Kernenergie

Seehofer will schneller aus Kernenergie aussteigen

München / Lesedauer: 1 min

Seehofer will schneller aus Kernenergie aussteigen
Veröffentlicht:09.04.2011, 12:10

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CSU-Chef Horst Seehofer befürchtet, dass der Niedergang der FDP auch die Union in Mitleidenschaft zieht. „Die Probleme in der FDP sind Sache der FDP“, sagte Seehofer der „Süddeutschen Zeitung“ am Samstag laut Vorabbericht. „Aber: Die Handlungsfähigkeit der Koalition in Berlin darf darunter nicht leiden.“

Seehofer sagte, es müsse vermieden werden, dass die Schwäche der FDP die Union belaste. „Im Moment habe ich diese Befürchtung nicht. Aber es wäre ein schwieriger Moment, wenn eine Infektionsgefahr auftreten würde“, sagte Seehofer. An diesem Punkt müsse man nachdenken. Ohne ein Scheitern der Koalition beim Namen zu nennen, fügte er hinzu: „Wir drohen nichts an. Jeder weiß, wie ernst die Situation ist.“

Seehofer sagte, nach dem Parteitag der FDP im Mai müsse es aufwärts gehen. Der designierte FDP-Vorsitzende Philipp Rösler müsse zeigen, dass er die FDP führe. „Er ist Mediziner, er kennt sich aus mit lebensrettenden Therapien“, sagte Seehofer. Allerdings erwarte er, dass eine Erholung der FDP Jahre dauern könnte.

Der CSU-Chef will die schwarz-gelbe Bundesregierung auf einen schnellen Atomausstieg einschwören. „Dieses Projekt ist wichtiger als alles andere, was im Koalitionsvertrag steht“, sagte er. Die Energiewende müsse jetzt kommen und nicht in ein paar Jahren. „Wir gehen in die entscheidende Etappe der Koalition in Berlin “, sagte Seehofer. Seit der Katastrophe in Japan seien alle Erfolge des Regierungsbündnisses wie weggeblasen. „Für uns geht es jetzt um sehr viel“, sagte Seehofer.