StartseiteRegionalOberschwabenBad WaldseeAnna Thorén gibt authentische Evita

Bad Waldsee

Anna Thorén gibt authentische Evita

Bad Waldsee / Lesedauer: 2 min

Publikum lässt sich bei „Musical Moments“ im „Haus am Stadtsee“ von guter Laune anstecken
Veröffentlicht:06.05.2012, 15:55

Artikel teilen:

Ein Publikum, das vor der Bühne tanzt, die Späße der beiden Musicals-Stars Anna Thorén und Espen Nowacki entspannt mitmacht und anhaltenden Applaus spendet: Das ist ein Beleg dafür, dass die Akteure von „Musical Moments“ den Nerv ihrer Gäste getroffen haben. Ein gut zweistündiges Programm mit 19 Titeln aus 17 mehr oder weniger bekannten Musicals bot im „Haus am Stadtsee“ eine recht abwechslungsreiche Show mit vielfältigen Kostümen und wandlungsfähigen Künstlern, dabei waren nur zwei Akteure auf der Bühne.

Mit eher zänkischen, teilweise humoresken Dialogen moderierten Nowacki und Thorén durch das Programm, versuchten so Szenen zu entwerfen, auf die das nachfolgende Lied die passende Abrundung bot. Gipfel solcher Dialoge zwischen Nowacki und Thorén waren Lieder wie „Warum hab ich so wenig Text“ oder „Das Lied in dem nichts geschieht“, beide aus dem Musical „Spamalot“, aber auch die Behauptung „Alles was du kannst, kann ich besser“ aus „Annie get your gun“. Diese Mischung aus klamaukhafter Moderation und darauf abgestimmter Liedauswahl fand jedoch nicht bei allen Gästen Zustimmung, wie sie sich in der Pause kritisch gegenüber der SZ äußerten.

Ungeteilte Begeisterung genoss jedoch die Stimme von Anna Thorén. Die gebürtige Schwedin spielte schon in fast allen namhaften Musicals, meist in Hauptrollen, mit. Auch ihr Partner, Espen Nowacki, gebürtig in Norwegen, hat eine Ausbildung zum Musical-Darsteller. Bei Nowacki fiel besonders sein schauspielerisches Talent auf, seine Gestik und Mimik als Mister Zellofan aus dem Musical „Chicago“ überzeugten und auch als Bluesbrother versetzte er das Publikum mit dem „Jailhouse Rock“ und Joe Cocker Gestik in helle Begeisterung. Musikalischer Höhepunkte waren das Stück „Weine nicht um mich Argentinien“ aus Evita, als Solo von Thorén und das Stück „Wenn ich tanzen will“ aus dem Musical Elisabeth als Duett. Ganz leise, ohne Mikrofon und ohne musikalische Playbackbegleitung kam das Stück „Erinnerung“ aus „Cats“ daher. Mit der gefühlvoll gezupften Ukulele von Nowacki schwelgte Thorén in glücklichen Erinnerungen und siehe da, die beiden beherrschten die sanften, ruhigen Töne ganz meisterlich.

Sobald die Stücke flotter wurden, wie beim Medley aus der „Buddy Holly Story“ oder bei „Somebody to love“ aus „We will Rock you“ klatschten die Gäste begeistert mit. Dass sich diese Begeisterung noch steigern ließ, zeigte Silke aus Biberach. Bei „time of my Life“ aus „Dirty Dancing“ wagte sie den legendären Schwebesprung in die Arme von Espen Nowacki. Stimmungsmäßig zu toppen war dies nur noch durch den Song „Time Warp“ aus der Rocky Horror Picture Show. S