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Verkehrsinsel

Bauherr muss Versetzung der Verkehrsinsel bezahlen

Altheim / Lesedauer: 2 min

Verkehrsinsel behindert Garageneinfahrteines neu geplanten Hauses in Altheim
Veröffentlicht:15.12.2013, 19:40

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Vor Jahren hat die Gemeinde auf der breiten Fahrfläche des Vogelsangwegs zur Verkehrsberuhigung seitliche Grünflächen eingebaut und mit jeweils einem Baum bepflanzt. Diese Maßnahme hat sich weitgehend bewährt. Nun hat allerdings ein ortskundige Planer im Zuge des Hausumbaus in der Straße eine Doppelgarage so platziert, dass die ungestörte Nutzung der Garage nur durch die Entfernung der Verkehrsinsel möglich ist. Nun hat der Bauherr die Umbaukosten für die Versetzung der Insel zu tragen, wie der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschloss

Diese nicht alltägliche Bauangelegenheit stand auf der Tagesordnung der letzten Gemeinderatssitzung in Altheim in 2013. Bereits im April 2012 hat sich das Gremium mit dem Baugesuch zum grundlegenden Umbau des Hauses in Altheim befasst. Dem hat der Gemeinderat grünes Licht gegeben. Das Stadtbauamt Riedlingen hat die Baugenehmigung erteilt, die Grünfläche am Rande der Straße war allerdings im Plan nicht eingezeichnet. Daher wurde die Angelegenheit im einzelnen nicht weiter verfolgt.

Doch nun kam in Zusammenhang mit der Vollendung des Rohbaus die Vermutung auf, so war in der Sitzung zu hören, man werde im Laufe des Zeit schon eine Lösung finden.

Darauf mochten sich weder Bürgermeister Norbert Wäscher noch die Gemeinderäte einlassen. „Das wäre ein Schildbürgerstreich, wenn man nur durch eine Art Umkurvung der Verkehrsinsel mit dem Auto in die Garage gelangen könnte“, war zu vernehmen. Auch in der Garage nur Rasenmäher und Kleingeräte zu deponieren, erschien keineswegs sinnvoll.

Die Grünanlage einfach zu entfernen, stand nicht zur Debatte, da dies als Aufforderung gesehen werden könne, auch den Wert anderer Verkehrsinseln zu hinterfragen.

Spende angemahnt

Einstimmig votierte der Gemeinderat dafür, die Grüninsel um zwei Meter an den Rand des Baukörpers zu verschieben. Ein neuer Baum muss gepflanzt, um den Grünbereich muss neu gepflastert werden. Die Kosten dafür trägt der Bauherr. „Wenn ich in diesem Fall Richter wäre“, so Bürgermeister Wäscher mit Nachdruck, „würde ich den ortskundigen Planer zu einer Spende von 2000 Euro an den Altheimer Kindergarten auffordern.“ Diese Argumentation wurde in den Beschluss des Gemeinderats mit aufgenommen.