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Modedesign

Der spirituelle Weg führt zum Glück

Pfullendorf / Lesedauer: 3 min

Carmen Eisele aus Göggingen besitzt viele Facetten – Immer auf Freude und Liebe bedacht
Veröffentlicht:11.10.2012, 11:55

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Carmen Eisele ist ein Typ: Schrill, ausgefallen und charismatisch. Sie selbst beschreibt sich als optimistisch, einfühlsam und etwas idealistisch. Doch Eisele ist viel mehr. Ihre positive, gutherzige und flippige Art steckt an – und ist anfangs doch etwas gewöhnungsbedürftig. Vom Modedesign gelangte sie über Typberatungen und Partnervermittlungen hin zu spirituellen Reisen und der Kunst. Roter Faden in all ihrem Handeln: Freude, Liebe und Farben. Zur Zeit hält sie wöchentliche Sitzungen im Spiegelsaal des Hotel Adler ab. Thema am Donnerstagabend: „Zeit für mich: Stressbewältigung, sich Zeit nehmen, Sein!“

Eisele ist in Göggingen aufgewachsen und zur Schule gegangen, hat in Albstadt Modedesign studiert, sieben Jahre in diesem Beruf gearbeitet und dann gekündigt, um dem ganzen Stress und der Oberflächlichkeit zu entkommen. Eisele wollte in die Tiefe gehen und machte sich selbstständig. „Da bin ich dem Weg meiner Seele gefolgt und habe gemacht was mir Spaß macht“, erklärt sie. Seitdem ist die 46-Jährige zufrieden und versucht andere Menschen glücklich zu machen. Das scheint ihr zu gelingen. Weit über hundert Paaren will sie mit „Speeddates“ und romantischen Dinnern zu einer glücklichen Zukunft verholfen haben.

Mit Entspannungsabenden und der Liebe zur Malerei ist sie nach eigener Aussage nun dort angekommen wo sie sich am Wohlsten fühlt. Das wünscht sie allen Menschen, denn wo Glück sei, gäbe es auch Frieden. „Schade, dass so viele Menschen im Alltagsstress gefangen sind. Den Meisten fehlt leider der Mut zur Veränderung“, sagt sie. Daher bietet Eisele die meditativen Reisen an. Sie sollen helfen, die eigene Person besser kennenzulernen und auf die innere Stimme zu hören. Es geht um alltägliche Stressbewältigung auf einem spirituell-psychologischen Weg. Eine geführte Reise, auf der man selbst das Problem erkennt. Damit vereint Eisele tiefenpsychologische Elemente mit spiritueller Energie, obwohl sie nie Psychologie studiert hat. Das allerdings sieht sie nicht als Problem: „Ich habe zehn Jahre Singles studiert – da lernt man Einiges.“

Doch Eisele wäre nicht Eisele, wenn sie sich nicht immer wieder neu erfinden würde. So liegt ihr auch die Kunst mit den vielen Farben am Herzen. Sie malt mit großer Freude Auftragsbilder. Wer möchte, kann sich von ihr ein Bild zur eigenen Person malen lassen. Auf Äußerlichkeiten zielt sie dabei nicht ab. Ihr geht es darum, die innere Person mit ihren Stärken und Schwächen auf Leinwand zu bringen, denn „das Äußere ist nicht genug – auf das Innere kommt es an“, erklärt Eisele.

Auch an asiatischen Heilmethoden, wie dem japanischen Reiki, ist sie interessiert und lässt sich darin ausbilden. Zudem schreibt die 46-Jährige Gedichtbände und Bücher. Alles immer unter der Prämisse: „Wenn man mit sich selbst zufrieden ist, strahlt man das auch aus.“ Zu dieser Erkenntnis trugen auch zahlreiche Reisen bei. Als Weltenbummlerin würde sie sich selbst dennoch nicht bezeichnen, da sie immer gerne in die Heimat zurückkehrt. „Bei Reisen kommt man zu sich und spürt sich selbst. Daher bin ich meistens auch alleine unterwegs“, erklärt die ledige Mittvierzigerin.

Sie liebt es neue Kulturen zu entdecken und mit den Menschen in Kontakt zu treten. Beinahe alle Ecken der Erde hat sie schon gesehen. Besonders angetan ist sie jedoch von Südamerika und Asien. So zieht es sie in den kalten Wintermonaten meistens in die Wärme. Auch im kommenden Januar fliegt sie zunächst nach Indonesien und Burma, um danach in ihrer gefühlten zweiten Heimat Malaysia auszuspannen. Dort lässt sich die katholische Eisele vom, wie sie selbst sagt, positiv gelebten Islam und der Warmherzigkeit der Einheimischen begeistern. Auch Eisele ist gläubig, lässt sich von gängigen Vorstellungen aber nicht mitreißen. Selbstbewusst und mit einem verschmitzten Lächeln fügt sie an: „Ich habe meine eigene Religion.“