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Ökobetrieb

Hahn bietet Bürgermeistern Gespräch an

Kreis Sigmaringen / Lesedauer: 3 min

Landtagsabgeordneter der Grünen aus dem Bodenseekreis betreut den Kreis Sigmaringen mit – Redaktionsbesuch
Veröffentlicht:01.08.2011, 18:25

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Der Landtagsabgeordnete der Grünen im Bodenseekreis, Martin Hahn, soll als Abgeordneter der Regierungspartei auch den Landkreis Sigmaringen betreuen. Der vielbeschäftigte Biolandwirt aus Überlingen stattete der Redaktion einen Besuch ab.

Bis zu den Wahlen hat sich Martin Hahn um seinen „gesunden und breit aufgestellten“ Ökobetrieb gekümmert, jetzt muss er sich in die politischen Geschäfte eines Parlamentariers einarbeiten. Er ist Mitglied in den Ausschüssen Ländlicher Raum und Finanzen. Unumwunden gibt er zu, dass ihm das unregelmäßige Arbeiten Schwierigkeiten bereitet. Er brauche da eher einen geregelten Rhythmus. Auch sei es nicht einfach für die Grünen, im Lokalen eine neue Infrastruktur aufzubauen. Viele Mitarbeiter seien in die Ministerien gegangen, jetzt müsse man neue gewinnen.

Aber Martin Hahn lässt keinen Zweifel daran, dass ihm sowohl das eine als auch das andere gelingen wird. Mit seiner Aufgabe im Landkreis Sigmaringen hat sich der Abgeordnete auch schon auseinandergesetzt. Ebenso mit jener im Landkreis Schwarzwald-Baar, den er ebenfalls mit betreut.

So wurden sämtliche Rathäuser angeschrieben und den Bürgermeistern Gespräche angeboten. Der Meßkircher Bürgermeister Arne Zwick habe da sehr prompt reagiert, ließ Hahn wissen. Hahn sieht eine wichtige Aufgabe darin, Kontakte zur Regierung und zu den Ministerien herzustellen. Auch will er Gemeinden bei Anträgen auf Zuschüsse unterstützen.

Eine weitere Aufgabe sieht Hahn in der Betreuung der Bevölkerung. Da erwartet der Landtagsabgeordnete aber, dass die Bevölkerung auf ihn zukommt. So hätten sich beispielsweise schon mehrere Landwirte aus dem Kreis Sigmaringen bei ihm gemeldet. Mit dem Repräsentieren tut Hahn sich etwas schwer. Auf die Frage, ob er denn in den Kreis käme, um beispielsweise bei einem offiziellen Anlass ein Band zu durchschneiden, sagt Hahn: „Da muss ich eingeladen werden.“

Er befürwortet Windenergie

Mit den Problemen im Landkreis Sigmaringen hat sich Hahn teilweise vertraut gemacht. So weiß er, dass viele Kommunen vom Land mehr Engagement bei den Kinderbetreuungsangeboten erwarten. „Da kommt noch eine klare Aussage von der Regierung“, verspricht er. Nicht im Sinne der Grünen ist die Tendenz, die es bei den Biogasanlagen gibt. Nach den Beschlüssen des Bundes gehe der Trend in Richtung größere Anlagen. Hahn spricht sich für Kleinanlagen von etwa 75 Kilowatt aus.

Die Ausweitung der Windkraft befürwortet Martin Hahn. Doch er will Einfluss nehmen, dass die Windräder möglichst auf öffentlichen Grund gebaut werden. Es dürfe kein Wettbewerb entstehen nach dem Motto, welcher Bauer verpachtet seine Flächen am besten. Die Bürgerbeteiligung an den Windparks findet er „total super“. „Es gibt viele Menschen, die Geld haben“, so Hahn. Zusätzliche Gesetze für die Ausweitung der Windkraft sind seiner Ansicht nach nicht nötig.

Mit seinem Parteifreund, dem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, ist Martin Hahn seit vielen Jahren gut befreundet. „Wir haben eine ähnliche Herangehensweise an Themen und Probleme“, sagt er.