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Finanzsituation

„Neue Schulden kommen für mich nicht in Betracht“

Schwendi / Lesedauer: 2 min

Gemeinde Schwendi wird heuer über eine Million Euro mehr Gewerbesteuer als veranschlagt einnehmen
Veröffentlicht:23.10.2013, 11:08

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Die Finanzsituation der Gemeinde Schwendi im aktuellen Haushaltsjahr entwickelt sich zweieinhalb Monate vor dem Jahresende erfreulich. Um dem Gemeinderat einen groben Überblick zu geben, informierte Kämmerer Joachim Wieland über die finanzielle Situation zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Er schickte aber voraus: „Dies ist eine Momentaufnahme, bis zum Jahresende kann noch viel passieren.“

Dies will der Gemeinderat nicht hoffen, denn die Zahlen hören sich gut an. Weil die Wirtschaft brummt, wird die Gemeinde heuer über eine Million Euro mehr Gewerbesteuer als veranschlagt einnehmen. Weil gleichzeitig im Verwaltungshaushalt die Ausgaben weitgehend im Rahmen der Ansätze bleiben, kann der Kämmerer eine Zuführungsrate von 1,7 Millionen Euro an den Vermögenshaushalt ins Auge fassen. Zum Ausgleich bedarf es bei diesem ähnlich wie 2012 einer Rücklagenentnahme von 300 000 Euro. Trotzdem erfreulich: Die Verwaltung hatte mit einem Betrag von einer Million Euro aus der Rücklage gerechnet.

Bürgermeister Günther Karremann sieht die Entwicklung des Haushaltes 2013 dennoch mit gedämpfter Freude: „Das Jahr läuft eigentlich super, aber nicht so gut, dass wir die Rücklage aufstocken können. Unser Sparbuch wird weniger.“ Es sei ein Glücksfall, dass die Wirtschaft so gut läuft, „sonst wäre es schwierig, 2013 ohne neue Darlehensaufnahme über die Runden zu kommen“.

Dieser Trend der Nicht-Neuverschuldung soll auch 2014 fortgesetzt werden. „Neue Schulden kommen für mich nicht in Betracht. Neue Maßnahmen sollten wir nur anpacken, wenn sie aus dem Haushalt heraus finanziert werden“, fordert Kämmerer Joachim Wieland. Eine Einschätzung, die auch Bürgermeister Karremann teilt. Er will das Budget für 2014 deshalb mit großer Vorsicht aufstellen und den bisherigen Kurs der Konsolidierung beibehalten. „Wir wollen keine harten Einschnitte, aber wir versuchen, mit den Steuereinnahmen, die wir haben, auszukommen“, ist das Anliegen von Karremann. Damit ist für ihn klar, „dass die Wünsche in der Gemeinde auch künftig nicht in den Himmel wachsen können“.