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Heeresmusikkorps

Das Heeresmusikkorps steht unter neuer Leitung

Beuron / Lesedauer: 2 min

Der Dirigent Matthias Prock beeindruckt das Publikum und schafft eine schöne Adventsstimmung in der Beuroner Klosterkirche
Veröffentlicht:09.12.2012, 17:25

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Viele Musikliebhaber haben das zur Tradition gewordene Adventskonzert des Heeresmusikkorps 10 in der Klosterkirche der Erzabtei Sankt Martin besucht. Sie hatten sich nicht von den verschneiten Straßen abschrecken lassen wurden mit einem schönen Abend belohnt. Fackeln säumten den Weg zwischen Kirche und Holzbrücke, die Bundeswehr hatte für die Gäste eine ansprechende Atmosphäre geschaffen. Generalmajor Erhard Bühler, Kommandeur der 10. Panzerdivision, freute sich über die vielen Gäste, die zum Benefizkonzert zugunsten der Erzabtei Sankt Martin und des Soldatenhilfswerk gekommen waren.

Das Heeresmusikkorps 10 steht unter neuer Leitung. Matthias Prock , von der Prägung her Kirchenmusiker, beeindruckte mit seiner ausgesprochen feinfühligen Art zu musizieren. Es ging etwas Besonderes von seiner Musik aus: Sie war eher leise, dabei aber ausdrucksstark und feierlich. Sein Programm war auf die Atmosphäre der Klosterkirche im Advent zugeschnitten. Leise und geheimnisvoll ließ er die ersten Takte des „Feierlichen Einzugs“ von Richard Strauss aus der Stille des Raumes herauswachsen. Den ganzen Abend lang überraschte Prock mit seiner individuellen Interpretation der ausgewählten Stücke.

Vivaldis Konzert für zwei Trompeten bringt Leichtigkeit

Souverän spielte das Orchester das Meisterwerk des Komponisten Pavel Stanek „ST Thomas-Choral“. Beseelt war die Musik „O Magnum Mysterium“ von Morten Lauridsen, die Prock eindrucksvoll gestaltete. Es gab im Programm auch weihnachtliche Passagen, die herzlich und heiter waren, wie etwa die „Alpenländische Weihnacht“ oder die „Weihnachtsfantasie“ von Takashi Hoshide, die die Vorfreude auf den Heiligen Abend steigerte.

Abwechslung brachten die Auftritte der Solisten. Überaus fein war das „Konzert für Oboe und Orchester“ von Domenico Cimarosa mit Tommy Zink als Solist. Es war eindrucksvoll, mit welcher Bedachtsamkeit Prock diese barocke Musik gestaltete.

Glanzvolle Leichtigkeit brachte dann das „Konzert für zwei Hoch-B-Trompeten“ von Antonio Vivaldi in die Klosterkirche. Die Solisten Ralf Huber und Marc Lentz steckten miz ihrem freudvollen Spiel alle an. Der Solist Alexander Theiler spielte den zweiten Satz des „Klarinettenkonzerts“ von Martin Ellerby.

Über den Text des Weihnachtslieds „Ich steh an Deiner Krippen hier“ von Paul Gerhard meditierte Erzabt Tutilo Burger und zeigte mit den unbekannteren Strophen des Lieds, wie die heilige Nacht ihre Kraft entfaltet. Das Orchester spielte anschließend das passende Werk von Johann Sebastian Bach.

Am Ende des Konzert sang das Publikum, begleitet vom Orchester, das Adventslied „Macht hoch die Tür“. Dann setzen passen dazu die Glocken der Erzabtei ein, die vom tosenden Applaus beinahe übertönt wurden.