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Tuttlingen will vom Festival profitieren

Tuttlingen / Lesedauer: 3 min

Bands und Flohmarkt sollen Southside-Besucher in die Stadt locken
Veröffentlicht:19.06.2012, 14:00

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Stadtsprecher Arno Specht beschreibt es so: „Wer mit dem Zug am Tuttlinger Bahnhof ankommt, hat noch fünf Kilometer bis zum Festival – oder 500 Meter bis zur Innenstadt. Und dort kann man sich zur Not mit Sonnencreme oder Gummistiefeln eindecken.“ Christof „Stiefel“ Manz sagt: „Irgendwann müssen die ihren A… ja auch mal waschen, also kommen sie in die Stadt.“

Egal, mit welchen Worten man es ausdrückt, das Ziel bleibt das gleiche. Spätestens, wenn die 50000 Besucher am Sonntag wieder vom Southside abreisen, sollen sie wissen: Ich war in Tuttlingen. Um das zu gewährleisten, laden die Stadt und die Organisatoren des Gewerbe- und Handelsvereins Pro TUT zum dritten Mal in Folge zu „Southside-City“ ein. Hinter dem Titel steckt ein kostenloses Mini-Open-Air. Von 10 bis 16 Uhr – also bevor das Festival-Programm beginnt – spielen am Samstag vier Bands auf einer Bühne auf dem Marktplatz, rundherum werden Essen und Getränke angeboten. Außerdem findet zum ersten Mal parallel der traditionelle Tuttlinger Flohmarkt statt und die Stadt bewirbt Freibad, TuWass und das Eisenbahnmuseum in einem Flyer.

Flohmarkt und Open-Air sollen sich gegenseitig befruchten

Die Organisatoren haben an dem Konzept von Southside-City festgehalten, obwohl die Besucherzahlen in den beiden vergangenen Jahren mäßig ausfielen. Etwa 300 bis 400 Leute seien es gewesen, schätzt Oscar Hannabach, der für die Verpflichtung der Bands zuständig ist. Vor allem das schlechte Wetter sei schuld gewesen. „Wir hoffen natürlich, dass es dieses Jahr endlich mal trocken bleibt“, sagt Manz.

Die Idee, den Flohmarkt mit dem Open-Air zu verknüpfen, begründet Manz mit „Problemen“, die sich 2011 ergeben hatten. Man habe die Stände „in die Wilhelmstraße abgedrängt“, beklagte zum Beispiel eine Leserin. Dieses Jahr werden die Händler deshalb in der Weimarstraße an der Donau zu finden sein und damit nah an den Veranstaltungen auf dem Marktplatz. Von der Kombination aus Open Air und Flohmarkt könnten somit beide Veranstaltungen profitieren, hoffen die Organisatoren.

Neben Stadt und Pro TUT will auch der Hochschulcampus das Beste aus dem Festival-Wochenende machen. Neben Kurzinfos im Flyer der Stadt werden Vertreter der Fachhochschule die Staus Richtung Festivalgelände nutzen, um Informationen über die Studiengänge zu verteilen. „Ich weiß nicht, ob wir dadurch schon Studenten gewinnen konnten, aber wir wollen uns dadurch bekannter machen und hoffen, dass die Leute weitertragen, dass es hier eine Hochschule gibt“, sagt Petra Riesemann, zuständig für Marketing und Kommunikation am Campus.

Insgesamt solle die Veranstaltung keine Konkurrenz zum Southside sein, betont Specht. Vielmehr gehe es darum, die Stadt zu bewerben – „und auch denen etwas zu bieten, die sich kein Festival-Ticket leisten können“, sagt Christof Manz.