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Blechblasinstrument

Ein halbes Jahrhundert Posaunenchor

Munderkingen / Lesedauer: 3 min

Der evangelische Posaunenchor Munderkingen-Rottenacker feiert 50. Geburtstag
Veröffentlicht:25.04.2014, 19:05

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Ein halbes Jahrhundert gibt es den evangelischen Posaunenchor Munderkingen-Rottenacker. Und genauso lange ist auch Dirigent und Chorleiter Gerd Wendlandt schon dabei.

Zwölf aktive Musiker spielen derzeit ein Blechblasinstrument in dem Chor. „Es gab Zeiten da waren wir 32“, sagt Gerd Wendlandt. Damals habe der 66-Jährige ausschließlich dirigiert und die Gruppe geleitet. Heute spielt der Vollblutmusiker bei Auftritten wieder zwischen seinen Musikerkollegen mit. „Auch wenn ich natürlich gern mitspiele, ist es als Dirigent wichtiger, den Musikern den Ton anzugeben. Das ist deutlich schwieriger, wenn man selber mitspielt.“

In den 50 Jahren Chor-Geschichte gab es lediglich zwei Dirigenten Gerd Wendlandt, der den Chor bereits seit 1970 leitet und seinen Vorgänger Fritz Grötzinger.

Anfangs haben die Kirchenmusiker vor allem barocke Blasmusik gespielt. „Aber unter der Leitung von Gerd haben wir uns enorm weiter entwickelt“, sagt Reinhard Störk , der im Chor die Tuba bläst. Heute gehören beispielsweise auch Gospels und Märsche zum Repertoire.

Die Idee einen eigenen Posaunenchor zu gründen, ist 1964 im Munderkinger Jugendkreis entstanden. „Damals haben wir viele Ausflüge unternommen und gesehen, dass es solche Ensembles in anderen Gemeinden gibt und gedacht, so eines könnten wir auch gründen“, erinnert sich Wendlandt. Und nach 50 Jahren ist er von dieser Idee immer noch überzeugt. Solange er die Trompete blasen könne, wolle er der Gruppe treu bleiben.

Zu hören sind die Musiker vor allem bei Gottesdiensten und Festen. So gestaltet die Gruppe beispielsweise den Bittgang der Vereinigten Zünfte Munderkingen zum Heiligen Berg mit.

„Was uns zusammenhält ist wahre Freundschaft“, sind sich die Blechbläser Störk und Wendlandt einig. Zwar gäbe es wie in anderen Freundeskreisen auch mal Unstimmigkeiten, aber diese könnten meist schnell aus der Welt geräumt werden.

Wie viele andere Gruppen und Vereine plagen die Blechblasmusiker aber Nachwuchssorgen. „Zwischendurch war ich schon mal etwas pessimistisch, was die Zukunft des Chors betrifft“, räumt Reinhard Störk ein. Doch in den vergangenen Wochen seien immer wieder junge Musiker auf die Gruppe zugekommen, die sich vorstellen könnten, mitzuspielen.

Störk und Wendlandt haben mit sieben Jahren ihre Leidenschaft für das Spielen von Blasinstrumenten entdeckt, als sie in der Schule die Blockflöte lernen sollten. Beide beherrschen heute gleich mehrere dieser Instrumente.

Und sie haben ihre Leidenschaft wohl auch an ihre Kinder vererbt, denn zwei von Störks vier Kindern spielen auch im Posaunenchor mit.

Ein großen Fest zum Jubiläum soll es nicht geben. „Wir haben uns entschieden jeweils einen Gottesdienst in Weilersteußlingen, Rottenacker und Munderkingen zu gestalten“, sagt Störk. Zu diesen Gemeinden habe die Gruppe wegen ihrer Mitglieder eine besondere Bindung. Den Gottesdienst in Rottenacker gestaltet der Posaunenchor am 25. Mai und in Munderkingen spielen die Musiker am 6. Juli.

Wer im Posaunenchor mitspielen will, kann sich bei den Musikern melden. Die Blechbläser proben jeweils freitags von 20 bis 22 Uhr im evangelischen Gemeindehaus.