StartseiteRegionalRegion TuttlingenAldingenVandalen verwüsten das Heim des Aquariumvereins

Aquariumverein

Vandalen verwüsten das Heim des Aquariumvereins

Aldingen / Lesedauer: 2 min

Die Mitglieder von „Ludwigia“ finden am Montagmorgen ein Bild der Zerstörung – Viele sind fassungslos
Veröffentlicht:26.07.2011, 13:45

Artikel teilen:

Hildegard Schräpel fehlen die Worte, sie kann es nicht fassen: Vandalen haben das Vereinsheim des Aquariumvereins Ludwigia Aldingen heimgesucht und das Lebenswerk der Ehrenvorsitzenden über Nacht zerstört.

„Uns allen ist zum Heulen zumute“, sagt der erste Vorsitzende Michael Geiger . „Am Sonntagabend habe ich als Letzter etwa um 19.30 Uhr das Vereinsheim verlassen, da war alles in bester Ordnung.“

Auch im Kindergarten St. Marien und in der Kindertagesstätte Arche, sowie in der Alten Turnhalle an der B 14 – also ganz in der Nähe der Vereinsheims „Ludwigia“ – wurde eingebrochen. Verständnislos schüttelt auch Ehrenmitglied Martin Werner den Kopf: „Alle rund 60 Malavi-Barsche im großen 600-Liter Becken sind tot.“ Ein solcher Fisch habe einen Wert von bis zu 40 Euro „vom ideellen Wert mit der Aufzucht ganz zu schweigen“.

„Die Täter haben alles vorhandene Fischfutter in das Aquarium geworfen, Weinflaschen mit dem Messer geköpft und ins Aquarium gekippt“, erzählt Michael Geiger. Die Fische seien deshalb binnen weniger Minuten gestorben.

Kurz vor Mittag haben einige Vereinsmitglieder bereits vieles ausgeräumt. Dennoch bietet sich beim Betreten des erst im Oktober 2010 liebevoll renovierten Vereinsheims ein Bild der Zerstörung. Das Heim hatte der Verein im Jahr 1975 erworben. Seit dem hatte es Hildegard Schräpel wie ihr eigenes Zuhause gehegt und gepflegt. Soße auf Bildern verschmiert

Bilder und Fotos wurden von den Wänden gerissen, die Polster von Stühlen und Bänken mit Hamburger-Soße aus dem Kühlschrank, die noch vom Aldofescht übrig war, beschmiert, Gläser und Geschirr aus den Schränken gerissen, in die Musikanlage und die Mikrowelle wurde Wasser und Wein gekippt.

Im ganzen Vereinsheim mit angrenzender Küchenzeile liegt eine auf den ersten Blick dicke Staubschicht, aber „die Täter haben ganze Sache gemacht, das ist das Pulver des Feuerlöschers“, erklärt Michael Geiger „um dadurch Spuren zu verwischen, was ihnen laut Polizei auch gelungen ist“.

Im Küchenbereich war am Montagmorgen ein zentimeterdicker Brei aus Wein und Löschpulver verteilt. Hildegard Schräpel weint, auch Werner Martin kann es nicht fassen: „Was sind das für Menschen, die zu so etwas fähig sind? Wir vom Verein sind Jahr für Jahr um unser Heim bemüht, schaffen Woche für Woche und schauen, dass etwas läuft und dann so etwas.“

Das Schadensausmaß ist noch nicht genau überschaubar, aber „es geht sicherlich in die Tausende“ meinte der erste Vorsitzende Michael Geiger.