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Keine Zeit mehr für Befragung: Oppinger müssen bei Gemeinschaftshaus anpacken

Oppingen / Lesedauer: 2 min

Nellingen hofft dadurch auf Zuschüsse für die Sanierung – Schlachtraum kommt raus
Veröffentlicht:15.10.2013, 16:35

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Zu einer gemeinsamen Sitzung sind am Montagabend der Nellinger Gemeinderat und der Oppinger Ortschaftsrat zusammengekommen. Grund: der geplante Umbau des Dorfgemeinschaftshauses in Oppingen, in dem auch die Sitzung abgehalten wurde.

Das 1936 erbaute Gebäude wurde lange Jahre als Schule genutzt, später wurde ein Gemeinschaftsraum für die Bevölkerung eingerichtet. Auch ein ehemaliger Schlachtraum befindet sich in dem Haus. Dieser soll entfernt und durch eine neue Küche und moderne Toiletten ersetzt werden. Auch ein barrierefreier Zugang soll über eine Rampe hergestellt werden. Das Haus soll dann von Vereinen, der Kirche und weiteren Verbänden wie auch für private Feiern genutzt werden können.

Der Gemeinderat hatte die Obergrenze für die Baumaßnahmen vergangenes Jahr auf 120 000 Euro festgelegt, sagte Bürgermeister Franko Kopp .

Würde für das Gebäude nun aber auch ein modernes Konzept mit einer energetischen Sanierung und einer Erweiterung der Außenanlagen vorgelegt, so könne man dafür sogar Mittel aus dem „Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum“ (ELR) beantragen. Hierbei würde – so die Hoffnung der Verwaltung – ein nicht unwesentlicher Teil der Baukosten dann aus diesem Fördertopf übernommen werden.

Aufgrund der Vorgaben für die ELR-Zuschüsse würden sich aber auch Gesamtkosten des Projekts deutlich erhöhen und damit über der Obergrenze liegen, die der Rat festgelegt hatte. „Auch Nellingen würde sich mit einer erhöhten Summe an den Gesamtkosten beteiligen“, sagte Kopp. „Dafür müssen aber auch die Oppinger etwas tun.“ Sprich: Mit anpacken und beispielsweise beim Abbruch helfen. So könnten rund zehn Prozent der Baukosten eingespart werden, so dass diese am Ende bei prognostizierten 214 000 Euro liegen würden. Nellingen würde hiervon 124000 Euro tragen.

Antrag muss „jetzt“ gestellt werden

Oppingens Ortsvorsteher Manfred Hagmeyer gab sich zuversichtlich, dass dies gelingen könne: „Bei Erneuerungsmaßnahmen an Kirche und Friedhof hat man gesehen, dass das Engagement da ist. Ich bin sicher, dass die erforderliche Leistung auch hier erbracht werden kann.“ Gemeinderätin Ulla Rölke warf ein, ob man nicht noch die Oppinger dazu befragen sollte. Bürgermeister Kopp daraufhin: „Da haben Sie sicher recht. Allerdings muss der Antrag für die Fördergelder jetzt beim Kreis gestellt werden. Da reicht die Zeit nicht mehr.“ Schlussendlich stimmten Ortschafts- und Gemeinderat einstimmig für das neue Konzept. Ortsvorsteher Manfred Hagmeyer zeigte sich erfreut: „Wenn das jetzt wirklich so umgesetzt werden kann, wäre das eine Bereicherung für alle Menschen, die in Oppingen leben.“ Über eine Zusage der Fördermittel soll im Frühjahr entschieden werden. Wenn alles glatt läuft, könnten die Bauarbeiten im September 2014 beginnen.