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Mitgliederversammlung

Eryka Goll kandidiert nicht mehr für den Kreistag

Salem / Lesedauer: 2 min

Die FDP Salem, Heiligenberg, Frickingen geht auf Konfrontationskurs in Sachen Gemeinschaftsschule
Veröffentlicht:26.01.2014, 15:20

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Die FDP Salem, Heiligenberg und Frickingen hat in ihrer Mitgliederversammlung die Weichen für die Kommunalwahl am Sonntag, 25. Mai, gestellt. Vorrangig ging es bei der Sitzung um die Kandidatenlisten für die Wahl am 25. Mai. Völlig überraschend kündigte Kreisrätin Eryka Goll dabei an, aus beruflichen Gründen nicht mehr für den Kreistag kandidieren zu wollen. „Ich bin noch etwas geschockt“, kommentierte der Vorsitzende des Ortsverbands, Klaus Hoher, die Entscheidung seiner Stellvertreterin. Seit zehn Jahren vertritt Goll die Liberalen im Kreistag.

Wenig Erfreuliches gab es auch aus Heiligenberg und Frickingen zu berichten. So hat die FDP hier nicht mehr ausreichend Mitglieder, um Kandidatenlisten aufzustellen. An erster Stelle soll in Zukunft deshalb die Neugewinnung von Mitgliedern stehen. „Wir brauchen gute und bodenständige Leute, die den liberalen Gedanken haben“, sagte Hoher.

Erste Namen auf der Liste

Etwas besser sieht es bei den Kandidaten für die Gemeinderatswahl in Salem aus. Hier wurden bereits die ersten Namen auf den Listen notiert. Auch Hoher möchte wieder antreten und sich auch für den Kreistag zur Verfügung stellen. „Wir brauchen ein großes liberales Herz. Ein kleines geht nicht mehr“, zeigte er sich kämpferisch.

Wahlkampfthemen für die liberalen Gedanken auf kommunaler Ebene gebe es genug. Als besonders „brisant“ bezeichnete Hoher das Thema Gemeinschaftsschule im Bildungszentrum Salem. „Wir können nicht das ganze Schulsystem der Willkür des Bürgermeisters ausliefern“, ärgerte sich Hoher über die Pläne von Manfred Härle, die Realschule und die Werkrealschule zur Gemeinschaftsschule umzubilden. In einer Stellungnahme des Ortsverbands heißt es dazu: „Die FDP Salem setzt sich dafür ein, dass Haupt-/Werkrealschule als eigenständige Schulform weiterhin bestehen können“. Besonders der Erhalt der Realschule liegt dem Ortsverband am Herzen. „Eine Schule mit gutem Ansehen und Akzeptanz darf nicht kaputt gehen“, kommentierte Friedrich Menzel die Stellungnahme seiner Partei.

Für Zündstoff sorgte auch ein Beschluss des Gemeinderats, dem sich Hoher nicht anschloss. So sollen 2014 keine Eingangsklassen an beiden Schulen mehr gebildet werden und das, obwohl der Gemeinderat dafür keine Rechtsgrundlage schaffen kann. Eine entsprechende Anfrage einiger Gemeinderäte bei Landrat Lothar Wölfe um Stellungnahme bestätige die fehlende Entscheidungsbefugnis. Es wird demnach wohl doch weiter Eingangsklassen geben, bis endgültig entschieden ist, wie es mit den beiden Schularten weiter geht. In Sachen Gemeinschaftsschule geht die FDP mit Sicherheit weiter auf Konfrontationskurs.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft in der FDP wurde im Anschluss an die debattenreiche Sitzung Friedrich Menzel mit der Theodor-Heuss-Münze geehrt.