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Chronologie

Chronologie: Die Preisträger der vergangenen Jahre

Panorama / Lesedauer: 8 min

Chronologie: Die Preisträger der vergangenen Jahre
Veröffentlicht:26.09.2013, 14:31

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2000

- Tewolde Berhan Gebre Egziabher (*1940) äthiopischer Umweltschützer, für seine beispielhafte Arbeit zum Schutz der Artenvielfalt und der traditionellen Rechte von Farmern und Gemeinschaften auf ihre genetischen Ressourcen

- Munir Said Thalib (1965-2004) Menschenrechtsaktivist aus Indonesien, für seinen Mut im Kampf für die Menschenrechte und die zivile Kontrolle des indonesischen Militärs

- Birsel Lemke (*1950) für ihren ausdauernden Kampf zum Schutz ihres Landes (Türkei) vor den katastrophalen Folgen des Goldabbaus mit Zyanid

- Wes Jackson (*1936), The Land Institute (TLI, gegr. 1976) US-amerikanischer Pflanzengenetiker, für sein mehr als zwei Jahrzehnte dauerndes Engagement für den schonenden Umgang mit landwirtschaftlichen Ressourcen, darunter die Entwicklung von mehrjährigen Getreidekulturen, die sowohl besonders ertragreich, als auch ökologisch nachhaltig sind

2001

- José Antonio Abreu (*1939) dafür, unzähligen Kindern und Gemeinschaften, gerade auch den Armen, den Spaß an und den Nutzen von Musik näher gebracht und eine Art musikalischer und kultureller Renaissance in Venezuela erreicht zu haben

- Gusch Schalom (gegr. 1993), Uri Avnery (*1923) und Rachel Avnery (1932-2011) für ihre auch unter schwierigen Umständen aufrechterhaltene unerschütterliche Überzeugung, dass Frieden und Ende des Terrorismus in Israel nur durch Gerechtigkeit und Aussöhnung erreicht werden können

- Leonardo Boff (*1938) für seine motivierenden Erkenntnisse in der Verbindung von menschlicher Spiritualität, sozialer Gerechtigkeit und Umweltschutz sowie sein langanhaltendes Engagement für die Armen, um diese Werte in ihrem Leben und ihren Gemeinden zu verwirklichen

- Trident Ploughshares (gegr. 1997) als Modell einer prinzipientreuen, transparenten und gewaltfreien Aktionsgemeinschaft zur Befreiung der Welt von Nuklearwaffen

2002

- Martin Green (*1948) Ehrenpreis für seinen Einsatz und herausragenden Erfolg auf dem Gebiet der Nutzbarmachung der Solarenergie

- Centre Jeunes Kamenge (CJK, gegr. 1991) für beispielhafte und unbezwingbare Courage, Mitgefühl, sowie den Beweis, dass junge Menschen unterschiedlicher Volksgruppen auch nach neun Jahren eines mörderischen Bürgerkriegs lernen können, miteinander zu leben und eine gemeinsame Zukunft in Harmonie und Frieden aufzubauen.

- Kvinna Till Kvinna Foundation (KtK, gegr. 1993) für ihren bemerkenswerten Erfolg, die durch Hass zwischen ethnischen Gruppen und Krieg verursachten Wunden zu heilen, indem sie Frauen, oftmals die vorrangigen Opfer des Krieges, dabei hilft, Vorreiter auf dem Weg der Aussöhnung und Friedensbildung zu werden

- Martín Almada (*1937) für seine außergewöhnliche Courage und seine ausdauernden Bemühungen, Folterer - insbesondere während der Militärdiktatur unter Alfredo Stroessner – zu entlarven und vor Gericht zu stellen sowie sein Heimatland Paraguay auf einen neuen demokratischen Kurs zu bringen, der die Wahrung der Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung einschließt

2003

- David Lange (1942-2005) Ehrenpreis für den Kampf gegen Kernwaffen

- Walden Bello (*1945) und Nicanor Perlas (*1950) für ihre vorzüglichen Beiträge zur Aufklärung der Zivilgesellschaft über die Auswirkungen der Globalisierung und dafür, wie Alternativen dazu verwirklicht werden können

- Citizens’ Coalition for Economic Justice (CCEJ, gegr. 1989) Bürgerbewegung in Südkorea, für ihre Bemühungen, die wirtschaftliche Entwicklung in Korea gerechter, demokratischer und umfassender zu gestalten

- Sekem (gegr. 1977), Ibrahim Abouleish (*1937) ägyptisches Agrar-Unternehmen, für die Entwicklung eines Geschäftsmodells für das 21. Jahrhundert, in dem wirtschaftlicher Erfolg in die soziale und kulturelle Entwicklung der Gesellschaft integriert ist und dies durch die „Wirtschaft der Liebe“ fördert.

2004

- Swami Agnivesh (*1939), Asghar Ali Engineer (1940-2013) Ehrenpreis für Verständigung und Toleranz zwischen den Religionen Asiens

- Memorial (gegr. 1988) russische Menschenrechtsorganisation, für die mit großem Mut und unter schwierigen Bedingungen durchgeführte Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen in Russland, insbesondere auch in Tschetschenien

- Bianca Jagger (*1945) frühere Gattin des Rolling-Stones-Sängers Mick Jagger, für ihren langjährigen Einsatz für soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und die Menschenrechte im Kosovo, Bosnien, Afghanistan und Pakistan

- Raúl Montenegro (*1949) für seine hervorragende und weitreichende Arbeit mit örtlichen Gemeinschaften und indigenen Völkern zum Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen in Lateinamerika und anderswo.

2005

- Francisco Toledo (*1940) Ehrenpreis für den Einsatz zur Bewahrung des kulturellen Erbes Mexikos

- Maude Barlow (*1947) und Tony Clarke (*1944) für die Forderung nach einem Grundrecht auf Wasser und einem gerechten Welthandel

- First People of Kalahari (FPK, gegr. 1991), Roy Sesana (*um 1950) für den Kampf der San , Ureinwohner der Kalahari, insbesondere in Botswana

- Irene Fernandez (*1946) für ihren Einsatz gegen Gewalt gegen Frauen und die Ausbeutung von Wanderarbeitern in Malaysia

2006

- Chico Whitaker (*1931) Ehrenpreis für lebenslangen Einsatz für soziale Gerechtigkeit, mit der Stärkung der Demokratie in Brasilien und der Gründung des Weltsozialforums als Folge

- Daniel Ellsberg (*1931) der während des Vietnamkrieges als so genannter „Whistleblower“ die Pentagon-Papiere an die Öffentlichkeit gebracht hatte, für seine Bereitschaft, „Frieden und Wahrheit den Vorrang einzuräumen“

- Ruth Manorama (*1952) für ihren jahrzehntelangen Einsatz für die Gleichstellung von Frauen der Dalit , der auch als „Unberührbare“ bezeichneten unteren Gesellschaftsschichten in Indien

- Internationales Lyrikfestival von Medellín (Festival Internacional de Poesia de Medellin, 1991ff.) das gezeigt habe, „wie Kreativität, Schönheit, freier Ausdruck und Gemeinschaftssinn selbst unter Bedingungen geprägt von Angst und Gewalt blühen und diese sogar überwinden können“

2007

- Christopher Weeramantry (*1926) Jurist aus Sri Lanka, für „seine lebenslange bahnbrechende Arbeit für die Stärkung und Ausweitung des Völkerrechts“.

- Dekha Ibrahim Abdi (1964–2011) Friedensaktivistin aus Kenia, „weil sie in unterschiedlichen ethnischen und kulturellen Situationen gezeigt hat, wie religiöse und andere Differenzen sogar nach gewalttätigen Konflikten versöhnt werden können und wie in einem kooperativen Prozess Frieden und Entwicklung erreicht werden kann”.

- Percy (*1931) und Louise Schmeiser (*1931) aus Kanada, bekannt geworden durch ihre juristische Auseinandersetzung mit dem Gensaatgutkonzern Monsanto , „für ihren Mut bei der Verteidigung der Artenvielfalt und der Rechte der Bauern, und dafür, dass sie die derzeitige ökologisch und moralisch perverse Auslegung des Patentrechts in Frage stellen”.

- Grameen Shakti (gegr. 1996) eine nach dem Erfolg der Grameen Bank in Bangladesch gegründete Non-Profit-Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, Dörfer durch Verbreitung von Solartechnik mit Strom zu versorgen, „weil sie in Tausenden bangladeschischen Dörfern eine nachhaltige Beleuchtung und Energieversorgung möglich gemacht haben, die die Gesundheit, Bildung und Produktivität fördert“.

2008

- Krishnammal (*1926) und Sankaralingam Jagannathan (1912–2013), Land for the Tillers’ Freedom (LAFTI, gegr. 1981) für ihre „lebenslange Arbeit für die Verwirklichung der gandhischen Vision von sozialer Gerechtigkeit und nachhaltiger menschlicher Entwicklung“

- Amy Goodman (*1957) US-amerikanische Journalistin, Gründerin des unabhängigen Politikmagazins Democracy Now (gegr. 1996), für die „Entwicklung eines innovativen Modells wahrhaft unabhängigen politischen Journalismus“

- Asha Haji Elmi (*1962) somalische Friedensaktivistin, „weil sie Mitwirkung von Frauen im Friedensprozess ihres vom Krieg zerrissenen Landes organisiert und anführt“

- Monika Hauser (*1959) Ärztin, Gründerin der Frauenrechtsorganisation medica mondiale , „für ihren unermüdlichen Einsatz für Frauen, die in Krisenregionen schrecklichste sexualisierte Gewalt erfahren haben“

2009

- David Suzuki (*1936) kanadischer Wissenschaftsjournalist und Umweltaktivist, Ehrenpreis zur Würdigung seines langjährigen Einsatzes „für die soziale Verantwortung der Wissenschaft, sowie zur Aufklärung über die Gefahren des Klimawandels und die zu seiner Begrenzung erforderlichen Maßnahmen“

- René Ngongo (*1961) aus der Demokratischen Republik Kongo „für seinen Mut, sich jenen Kräften entgegenzustellen, die die Regenwälder des Kongo zerstören, und für seine Bemühungen, politische Unterstützung für deren Bewahrung und nachhaltige Nutzung zu schaffen“

- Alyn Ware (*1962) neuseeländischer Pazifist, „für seinen Einsatz und seine internationalen Initiativen über zwei Jahrzehnte zur Stärkung der Friedenserziehung und zur Schaffung einer atomwaffenfreien Welt“

- Catherine Hamlin (*1924) australische Ärztin, Gründerin des Addis Ababa Fistula Hospital (gegr. 1974) in Äthiopien, „weil sie sich seit 50 Jahren der Behandlung von Patientinnen mit Geburtsfisteln widmet und dabei die Gesundheit, Hoffnung und Würde von Tausenden ärmster afrikanischer Frauen wiederhergestellt hat“.

2010

- Nnimmo Bassey (*1958) der nigerianische Umweltschützer erhält den Preis für das Aufzeigen der menschlichen Kosten der Ölförderung

- Erwin Kräutler (*1939) der brasilianische Bischof wird für seinen Einsatz für die indianischen Ureinwohner geehrt

- Shrikrishna Upadhyay (*1945), Sappros (gegr. 1991) Die nepalesische Organisation Sappros und ihr Gründer Shrikrishna Upadhyay für das Mobilisieren von Dorfgemeinschaften gegen die eigene Armut

- Physicians for Human Rights (PHRI, gegr. 1988) für ihren Einsatz für das Recht auf Gesundheit für alle Menschen in Israel und Palästina

2011

- Huang Ming (*1958) chinesischer Unternehmer, Ehrenpreis für Pionierleistungen im Bereich klimafreundlicher Solarenergie

- Jacqueline Moudeina (*1957) die Anwältin aus dem Tschad erhält den Preis für ihren furchtlosen Einsatz, den früheren Diktator des Landes, Hissène Habré , vor Gericht zu bringen

- GRAIN (gegr. 1990) die spanische Bauernhilfsorganisation wird ausgezeichnet, weil sie den massiven Aufkauf von Farmland in Entwicklungsländern durch Finanzinvestoren entlarvt

- Ina May Gaskin (*1940) die US-amerikanische Hebamme wird für ihr Engagement im Hebammen-Wesen geehrt

2012

- Hayrettin Karaca (*1926) Ehrenpreis an den türkischen Umweltschützer, der sich für die Bewahrung natürlicher Lebensräume einsetzt

- Sima Samar (*1957) die afghanische Ärztin und Politikerin wird für ihren langjährigen Einsatz für die Menschenrechte, speziell für Rechte der Frauen, ausgezeichnet

- Gene Sharp (*1928) der US-amerikanische Politikwissenschaftler wird für seine Studien zur Gewaltfreien Aktion und deren Verbreitung in Krisengebieten auf der ganzen Welt geehrt

- Campaign Against Arms Trade (gegr. 1974) die britische Organisation wird für Kampagnen gegen den globalen Waffenhandel ausgezeichnet.

(Quelle: Wikipedia)