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Nashornhorn

China verbietet weiterhin Handel mit Tigerknochen und Nashorn-Hörnern

Peking / Lesedauer: 1 min

China entscheidet sich um und will den Handel mit Tigerknochen und Nashorn-Hörnern doch nicht freigeben
Veröffentlicht:12.11.2018, 19:03

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Nach heftigen internationalen Protesten wird China die beschlossene Lockerung des Handels mit Tigerknochen oder Nashornhörnern vorerst nicht umsetzen. Laut dem stellvertretenden Generalsekretär des Staatsrats, Ding Xuedong, sei nach genauerer Befassung mit dem Thema beschlossen worden, die Maßnahmen vorerst nicht in Kraft zu setzen. Das sagte der Regierungsvertreter am Montag der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua . Die Verbote blieben somit umfassend bestehen.

Ende Oktober hatte die Regierung eine Lockerung des bisherigen Verkaufsverbots angekündigt. Damit wollte sie die Nutzung von Körperteilen bedrohter Tierarten zu Heilzwecken, für die Forschung oder für den Handel mit antiken Exponaten erleichtern. Tierschützer befürchteten, dass der legalisierte Handel als Deckmantel für illegale Geschäfte dienen wird. Ding sagte nun, China werde seinen Kampf gegen den illegalen Handel mit derartigen Tierprodukten fortsetzen und Vergehen strikt ahnden.

China hatte 1993 den Handel mit Nashorn-hHörnern und Tigerknochen verboten, konnte aber laut Umweltschützern den florierenden Schwarzmarkt mit über Vietnam eingeführten Produkten nicht verhindern. Auch der Handel mit Elfenbein, das in China als Statussymbol gilt, ist verboten.

Unterdessen nahm die Zahl der in der Volksrepublik in Gefangenschaft gezüchteten Tiger in den vergangenen Jahren deutlich zu: Mit inzwischen 6000 Zuchttieren ist sie inzwischen doppelt so hoch wie die Zahl der Wildtiger weltweit.