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Hall-Debüt endet mit einem Sieg der Towerstars

Ravensburg / Lesedauer: 4 min

Der neue NHL-Star der Ravensburger trifft beim 5:2-Sieg gegen Rosenheim in der 2. Eishockey-Bundesliga
Veröffentlicht:12.10.2012, 22:55

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Spiel eins mit ihrem neuen NHL-Star Adam Hall haben die Ravensburg Towerstars am Freitagabend gewonnen. Gegen die Starbulls Rosenheim feierte Ravensburg in der 2. Eishockey-Bundesliga einen 5:2-Erfolg.

Hall krönte sein gelungenes Debüt mit dem vorentscheidenden Tor zum 4:2. „Er ist der Spieler, der uns noch gefehlt hat“, lobte Towerstars-Trainer Petri Kujala. „Er ist ein harter Arbeiter, der Kraft und Technik hat.“ Hall merkte man zwar an, dass ihm noch die Spielpraxis fehlt, seine Spielintelligenz blitzte jedoch mehrmals hervor.

Radek Krestan war es allerdings, der in der vierten Minute die erste Chance des Spiels hatte, das in den Anfangsminuten klar den Hausherren gehörte. Viel Druck machten die Towerstars, Rosenheim kam zwischendurch kaum aus dem eigenen Drittel heraus. Erst nach sieben Minuten gab Robert Schopf den ersten – harmlosen – Schuss in Richtung Towerstars-Goalie Christian Rohde ab. Dann mussten allerdings zwei Ravensburger (Alex Katjuschenko und Radek Krestan) auf die Strafbank.

Abpraller zum 1:0

26 Sekunden doppelte Überzahl hatten die Starbulls in der zehnten Minute. 15 Sekunden reichten ihnen. Dominic Auger setzte seinen Schuss noch vorbei, den Abpraller von der Bande versenkte Gregory Squires zum 1:0 im Ravensburger Tor.

Zwei Minuten später schickte Frederik Cabana bei einem Konter Christopher Oravec steil, doch Rosenheims Goalie Pasi Häkkinen hielt klasse. NHL-Star Hall war danach in Überzahl zweimal nahe dran am Ausgleich. Direkt vor Häkkinen versuchte er, die Scheibe ins Tor abzulenken. Wieder in Gleichzahl waren jedoch die Rosenheimer das restliche Drittel über die bessere Mannschaft auf dem Eis.

"Das ist eben Eishockey"

Hanebüchen spielten die Towerstars nach der Drittelpause. Man hatte fast das Gefühl, die Spieler seien noch in der Kabine. Zunächst scheiterte Stephan Gottwald an Goalie Rohde, dann verlor Andreas Gawlik hinter dem eigenen Tor die Scheibe. Rosenheim nutzte es gnadenlos aus. Michael Fröhlich fuhr ums Tor herum, Rohde war dran, doch die Scheibe prallte nach vorne ab. Da stand nur Andrej Strakhov – 2:0. „Da hat die Konzentration gefehlt“, mutmaßte Kujala. „Das ist eben Eishockey.“

Durch diesen Schock schienen die Towerstars aufzuwachen. Den Anschlusstreffer besorgte Tobias Bräuner in der 26. Minute mit einem Hammer unter die Latte. Trotz zwischenzeitlicher Überzahl verlor Rosenheim etwas den Faden. Ganz anders Ravensburg . Der Druck wurde größer, der Ausgleich fiel in der 36. Minute. Nach einem schönen Spielzug war es Andreas Gawlik, der zum 2:2 traf und auf dem Eis die Säge machte. Für die Starbulls kam es noch bitterer. Gut zwei Minuten nach dem Ausgleich klingelte es erneut im Rosenheimer Kasten. Kurios: Cabana wollte von rechts den Puck mit der Rückhand zu Oravec passen. Eine Rosenheimer Verteidigerkelle war dazwischen, Goalie Häkkinen überrumpelt und geschlagen. Das 3:2 war ein Eigentor.

Begegnung im Griff

In der 43. Minute setzte Michael Baindl seinen Kollegen Fabian Zick schön in Szene. Zick fuhr auf Rohde zu, wurde im letzten Moment von Matt Kelly gestört und erhielt einen Penalty. Die Chance zum Ausgleich vergab der Stürmer jedoch recht leichtfertig. Ansonsten hatte Ravensburg die Begegnung im Griff. Einzig das vorentscheidende 4:2 fehlte. So blieb es spannend: In Unterzahl gerieten die Towerstars fünf Minuten vor dem Ende stark unter Druck, mit vereinten Kräften und etwas Glück hielten sie diesem stand.

Und dann kam der Auftritt des Adam Hall. Links schnappte er sich die Scheibe, blieb zunächst zwar an Häkkinen hängen, doch halb im Fallen erzielte Hall das 4:2 (58.). Viel besser hätte sein Gastspiel in Ravensburg nicht beginnen können. Das honorierten auch die 2700 Fans in der nicht ausverkauften Eissporthalle. Rosenheim nahm zwar 2:30 Minuten vor dem Ende Goalie Häkkinen vom Eis. An der Niederlage der Starbulls änderte sich aber nichts mehr. Krestan machte 20 Sekunden vor dem Ende mit dem 5:2 endgültig den Deckel auf die Begegnung. Die Probleme Anfangs des zweiten Drittels konnte Kujala daher verschmerzen. „Wenn wir nach einem 0:2 so zurückkommen, dann habe ich kein Problem mit diesen Fehlern.“

Ravensburg Towerstars – Starbulls Rosenheim 5:2 (0:1, 3:1, 2:0)

Tore: 0:1 (9:01 ÜZ2) Gregory Squires (Auger, Frank), 0:2 (21:12) Andrej Strakhov (Fröhlich), 1:2 (25:56) Tobias Bräuner (Vogt, Friedrich), 2:2 (35:11) Andreas Gawlik (Bräuner, Krestan), 3:2 (37:23) Frederik Cabana (Krestan, Gawlik), 4:2 (57:04) Adam Hall (Maloney, Thiel), 5:2 (59:40 Empty net) Radek Krestan (Schwarz)

Strafen: Ravensburg 10 Minuten, Rosenheim 6 Minuten

Zuschauer: 2700